Dein Gesicht, gehalten von gequälten Händen, zerläuft vor meinen brachen Augen zu dickem Blut. Blut, welches vermischt mit meinem, als schwere Tropfen die Erde netzt. Ich will mich abwenden um nicht vom Anblick erschlagen zu werden, allein ich kann es nicht. Einer Bewegung nicht fähig, liegen wir beisammen auf hartem Grund und warten erschöpft und geschunden auf das was noch kommen mag. Irgendetwas scheint uns die Luft aus den schwachen Lungen zu saugen und mir graut vor diesem feindlichen dunkel, dass uns erdrückend umgibt. Meine Lippen suchen die deinen um dir meine letzte Luft zu spenden. Doch du drückst mich fort um flüsternd und mit bleichen Lippen Abschied zu sprechen. Schon ergreifen dich die Hände der Häscher, sie binden eine Schlinge um deinen feinen, gerade noch von mir geküssten Hals und ziehen dich hinauf in die balkenlose Höhe. Das Beben und zittern deiner Beine ist es, dass sich unauslöschlich in mir einbrennt. Fortgerissen, mein Leiden durchschlägt die trüben Himmel, die uns keinen Schutz gewehrten. Unser Heim, verbrannt im entvölkerten Tal, keine Zuflucht mag es mehr schenken, Niemanden!