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Zweifelhafte Moralvorstellungen

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Hemmungslos, wie der Mensch eben ist, hat er auch keine Hemmungen die Zukunft überzustrapazieren. Besonders die Eigene.
Wenn man schreibt "der Mensch" kann man nur meinen, die Mehrheit der Menschen; dass die Mehrheit der Menschen hemmungslos ist, möchte ich zumindest in Frage stellen.

Deiner Meinung, dass die Mehrheit der Menschen - zumindest temporär - anfällig gegen die Gier ist und ihr viele auch verfallen, stimme ich allerdings zu.
 
Falls ich Dich jetzt in diesem Glauben lasse, habe ich gegenüber Dir einen Vorteil.

Du meintest eher ein Vorurteil und darüber kann ich nur lachen. :D

Zeilinger schrieb:
Was meinst Du genau mit "Inhalten mit eigenen Erfahrungen" ?

Dein wissen soll ein Vorteil sein? :lachen:Lies Immanuel Kant, dies wäre vorteilhaft für mich. :D
 
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Frischling: Das Auflösen in das NICHTS schaltet nach meiner Sichtweise für das eigene Ich-Bewusstsein alles Leid aus.

Logischer Weise stimmt das selbstverständlich. Ob sich der Mensch aber tatsächlich ins NICHTS auflöst, das ist fraglich.

Ich sprach vom Ich-Bewusstsein. Alles kleinsten Strukturen, aus denen ich als Mensch bestand, wirken weiter in Richtung Zukunft.

Frischling: Das Weiterleben in einem feinstofflichen Raum könnte aber eigentlich nicht viel anders sein, als das Leben in einem stofflichen Raum.

Gemäß medialen Schilderungen ist es tatsächlich so, dass sich das Leben gleich anfühlt wie auf der Erde. In erster Linie körperlich schmerzfrei und in Weiterführung des eigenen Wollens. Und da kommt es ganz schwer darauf an, was ich im tiefsten Grund will, was mich trägt, was meine Intention ist, was mich zutiefst beschäftigt.

Demnach würden im feinstofflichen Rauch die Begehrlichkeiten, also das zielgerichtete Wollen, weiter bestehen. Also könnte auch Leid entstehen!

Frischling: Die Erwartung einer weiteren Entfaltung des eigenen Ichs ist aus buddhistischer Sicht eine Begierde und Begierden schaffen LEID!

Nein, mich beschäftigt diese buddhistische Sicht überhaupt nicht.

Dann ignorierst Du die geniale Erkenntnis Buddhast, dass Leid aus Begehrlichkeiten entsteht?

Frischling: Deine jetzige Vorstellung kann ich nicht in Einklang bringen mit Deiner früheren Vorstellung von einem Gott, dessen ewiges Liebesfeuer wie im Zorn heftig auflodert und uns deshalb fälschlicherweise als Rache erscheint, denn aus Liebe will Dein Gott verlorenen Geister nach und nach zu sich heimzuholen.

Das hast du dir sehr gut gemerkt. Es ist aber sehr wichtig: Uns erscheint Gottes Liebesfeuer fälschlicherweise als Rache und sein "Zorn" als Wut.

Mein Verständnis beruht auf einer sinnigen Ausdeutung des "Zorns". Der Zorn bewegt den Menschen im höchsten Maße. Er ist die höchste Bewegung aller Kräfte und deren erregter Ausdruck. Das meint, Gott kann in sich in unendlich tiefe Liebes-Erregung gehen, um immer weitere und umfassendere Möglichkeiten zu schaffen.

Es ging nicht um den Zorn von Menschen, sondern um den Zorn Gottes. Hier kann ich nur das zugrunde legen, was dem rachsüchtigen Gott der Bibel an Zornesausbrüchen unterstellt wird. Wenn man ihm nicht gehorcht, droht er in seinem Zorn Eltern das kannibalische Fressen der eigenen Kinder an, wie das in 3. Mos. 26, 27-29 steht. Oder, um die Gott unterstellte Rachsucht auf einen Höhepunkt zu bringen, laut Off. 14, 9-11 das Martern von Menschen auf alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel. Auf dieses sadistischen Basis wurde die Rachsucht des Bibelgottes aufgebaut und das „erfolgreichste“ Abzockergeschäft. Das aber mündete in der Perversität, dass die Vertreter des Mannes, der NICHTS hatte, wo er sein Haupt niederlegen konnte, in protzigen Bischofspalästen hofierten und sich über die Dummheit der geschröpften Schäfchen wunderten.
 
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