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Zimmerschlüssel

AW: Zimmerschlüssel

In dir ist der Wunsch nach Privatsphäre gewachsen. Ein Schelm, der beim Begriff Privatsphäre immer gleich an Verbotenes denkt und meint, jemand der Privatsphäre beansprucht wolle etwas argwöhnisch verbergen. Die Weigerung deiner Mutter, dir einen gewissen Privatraum zu lassen, beruht womöglich auf ihrer Persönlichkeit. Wie sieht es sonst damit aus ? Kommt sie unangemeldet in dein Zimmer ? Darfst du die Türe schließen ? Wenn die Türe geschlossen ist, klopft sie an und wartet bis du sie hinein bittest ? Wie sieht es mit deinem sonstigen Freiraum aus (Ausbleiben, Bettruhe, Urlaube, etc....)

Wenn du zu Hause auf keinen grünen Zweig kommst, bleibt neben einer eigenen Wohnung immer noch eine WG oder sonst irgendwo zur Untermiete. Das reduziert die Logiskosten verglichen mit eigener Wohnung dramatisch.
 
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AW: Zimmerschlüssel

Sie wendet sich mit 2 privaten Fragen an euch und ihr habt nichts besseres zutun, als sie aufgrund der Fragen von euerem hohen Ross herab einzuschätzen und sie zu belehren. Tolle Selbsterkenntnis von Denkern.

@ Fraya.
Aus meiner Sicht kannst du deine Mutter nicht von deiner Reife überzeugen. Einem Apfelbaum kann man nicht beweisen, dass seine Früchte reif werden. Sie werden es einfach, ob das der Baum bemerkt oder nicht, ob er es akzeptiert oder nicht. Reifen ist ein automatischer Prozess wie "leben". Man kann ihn nicht mit Einzelmaßnahmen erzwingen. Man muss darüber niemandem Rechenschaft ablegen. Du bist die erste, die in deinem Leben so lebt wie du. Es gibt keinen Forscher, der "als du" schonmal dein Leben erkundet hat. Das bist nur du. Es gibt also auch niemanden, der dich besser einschätzen und deine Interessen vertreten kann, als du.

Wenn sie dir diesen Freiraum nicht geben will, ist das in erster Linie ein Problem, was sie hat. Sie vertraut nicht. Ich denke, dass wenn das in den Jahren nicht gewachsen ist, es sich nicht mit Argumenten ersetzen lässt. Sie wird deinen Auszug ahnen und gerade deshalb nochmal mehr versuchen, Kontrolle auszuüben. Ich würde energisch immer wieder darauf bestehen, dass ich mit 19 mal endlich mein Zimmer abschließen kann, wenn ich es will. Geht sie darauf nicht ein und schiebt deine angebliche Unreife vor.....bleibt dir wohl nichts anderes, als deinen Freiraum draußen in der Natur, bei Freunden, im Freibad oder bei einem Freund zu suchen, bis du ausziehen kannst.

Ich würde mich da garnicht weiter mit Argumenten herumstreiten. Sie sollte nur wissen, dass du dein Recht einforderst, sie aber im Moment noch am längeren Hebel sitzt, dass aber nur ein Kind was seinen eigenen Platz im Leben haben darf und sich frei bewegen darf, auch freiwillig wieder zur Mutter zurück kommt.

Niemand will eine Tochter, die nur auf "Pflichtbesuch" nach hause kommt.
Den geistigen Reifeprozess, das zu verstehen und zu verarbeiten, dich also mit einem Vertrauensvorschuss auch mal weiter weg gehen zu lassen und dein Revier selbständig zu begrenzen, diesen Prozess der inneren Reife muss deine Mutter selbst gehen. Du kannst mit ihr darüber mal ohne Vorwürfe eher so gefühlsmäßig reden, auch dass es dich trauig macht, wenn sie dir nicht vertraut. Aber mehr kann man nicht tun.

Du siehst selbst, wie die alten Säcke hier im Forum ebenso geistig auf dem Niveau deiner Mutter steckengeblieben sind und nur auf ihrem Standpunkt beharren. Du kannst dich aber an ihnen vorbei entwickeln...sie überholen...ohne dass sie das überhaupt bemerken. Wie der Apfelbaum, dessen Äpfel längst reif geworden sind und eigene Wege gehen, während der Baum verknöchert, hart und alleine zurück bleibt. Ob du dabei räumlich eher in der Nähe des Baumes oder weiter weg bleibst, ist egal, beides funktioniert.

Alles Gute damit
Bernd

Ich danke sehr dafür! Das entsprich so gut wie alles der Tat und hat mich einen großen Schritt weiter gebracht. Nun wird sich zeigen in sie mit meinem Verhalten, dass sich nach diesen Vorschlägen orientiert, umgehen wird. Vielleicht wird sie ja gar einsichtig...:jump6:
 
AW: Zimmerschlüssel

Hast du dich einmal damit beschäftigt oder gefragt, wie deine Mutter lebte, als sie so alt war wie du?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass etliche Verhaltensweisen unserer Eltern aus der Zeit stammen, in der sie aufgewachsen sind.
Vielleicht lässt sich mit deiner Mutter ja mal darüber reden, was sie sich damals gewünscht hätte, wie sie hätte leben wollen.
Dann versteht sie dich ggf. besser und kommt deinem Wunsch nach.

Ich fragte sie das schon mal. Jedoch hatte sie dass Glück auf einem riesengroßen Bauernhof zu Leben und hatte den ganzen zweiten Stock für sich.
Daher lässt sich das kaum mit meiner Situation beziehungsweise mit meiner Lebenssituation vergleichen - meiner Ansicht nach.
 
AW: Zimmerschlüssel

.....Ja, Sie werden vermutlich einer jener "leidgeprüften Menschen" bleiben, die ohne Schlüssel ihr Dasein fristen müssen! Es sei denn, "Sie handeln!" Wie? Nun, der "Geschickte" geht in den Baumarkt, besorgt sich dort ein "Schloss samt Schlüssel" und legt selbst Hand an (Schlosstausch)! Der "weniger Geschickte", lässt einen "Handwerker" kommen, der dies erledigt!.....

meint plotin

Habe ich in der Tat schon dran gedacht mir mein eigenes Schloß zu kaufen jedoch befürchte ich dadurch noch mehr Auseinandersetzung und stress, dass unser Verhältnis noch mehr darunter leiden wird, dass ich es nicht wage dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen ..
Aber danke für die Anregung
 
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AW: Zimmerschlüssel

Ich fragte sie das schon mal. Jedoch hatte sie dass Glück auf einem riesengroßen Bauernhof zu Leben und hatte den ganzen zweiten Stock für sich.
Daher lässt sich das kaum mit meiner Situation beziehungsweise mit meiner Lebenssituation vergleichen - meiner Ansicht nach.

Dann frag sie mal bitte, wie sie sich gefühlt hätte, wenn sie hätte so leben müssen, wie sie es von dir verlangt.
Vielleicht kommt ja dann das große Aha- Erlebnis.
 
AW: Zimmerschlüssel

Dann frag sie mal bitte, wie sie sich gefühlt hätte, wenn sie hätte so leben müssen, wie sie es von dir verlangt.
Vielleicht kommt ja dann das große Aha- Erlebnis.

Davon rate ich ab.
Die Mutter wird behaupten, dass sie mit 19 keinen Schlüssel in ihrem Besitz hatte, und ihr das überhaupt nicht geschadet hätte.
Dann wird sie noch ein paar Anekdoten über das harte Leben in der vergangenen Zeit vortragen, und -als das einzig Positive der verfloßenen Zeiten - anmerken, dass wenigstens die Kinder damals nicht so aufmüpfig waren.
 
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