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Wie definiert sich das eigene "Ich"?

AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Man spricht doch oft von „die Gesellschaft lässt das nicht zu“ oder „die Gesellschaft verlangt“ oder sie ist kalt oder gewalttätig.

Könnte man denn sagen, dass das ICH der wesentliche Teil der sog. Gesellschaft ist? Zumindest der für den jeweiligen Menschen entscheidenste?
Schließlich sind doch dort scheinbar die ganzen Mechanismen versammelt, die „mich“ erst auf den Wahnsinn der Außenwelt so reagieren lassen. Mich andererseits auch erst antreiben.

Fragt
Bernd


Dein "ICH" ist aber die Summe Deiner genetisch- sowie Deiner geprägten Erfahrung der Du nicht entrinnst (50 zu 50% etwa). Du bist die Summe Deiner Vergangenheit als "Bio-psychisches" Objekt, dein "ICH" ist somit ziemlich bestimmt, denke ich (soweit "ich" das beurteilen könnte, ohne vorbestimmt und Gen - programmiert zu sein).

Kultus Maximus
 
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AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Hallo Leute!

Das eigene Ich (meines nämlich) definiert sich darin andere Welten zu betrachten, damit ich die eigene besser verstehen kann.

Nach Beobachtung der Außenwelt (nämlich der vorhergehenden Beiträge) muss ich eh einige unter euch recht rügen, denn manche haben nach Zeilis Beitrag genüsslich gewütet in Körperhaftigkeit und deren möglichen Ursachen.
Fand ich nicht nett.
Schämt euch!

Und die Moral von der Geschicht´?
Öffne virtuell dich nicht!
Halte dein Ich stets verborgen,
zeige dich nur ohne Sorgen.

Diese spontan entstandene Strophe beweist euch die Abscheu vor eurem schändlichen Verhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Lieber Bernd,

von der falschen Erwartungshaltung muss man sich lösen, man muss sich davon befreien, um zu seinem ganzen Ich zu finden.

Danach wird man eins feststellen, das Kollektiv-Verantwortungs-Bewussstein steigt, d.h. durch die Bewusstwerdung seines ganzes Ichs, wird auch das Kollektivbewusstsein elementar verankert. Verstand und Vernunft sind naturgegeben, soweit hatte Kant recht, jedoch kann nur ein gesundes Ich, die Empfindungen der Umwelt auf erspüren. (Empathie) Wenn man mit sich selbst Probleme hat, kann man die Probleme der andere doch nicht wahrnehmen zu mindestens nicht in der ganzen Fülle und nur zum kleinen Teil.

In der Philosophie gibt es im Übrigen keine Probleme, sondern NUR Erkenntnisurteile. Wer dies begriffen hat, begreift so einiges in der Welt, in wieweit die Dinge des Lebens alle miteinander vernetzt und verankert sind.

Nur das ist keine Schalter-Umleg-Funktion, sondern ein ewig andauernder Prozess, weil die Welt im Wandel ist und sich die Umwelt (Natur und Mitmenschen) auch stetig ändern. Nicht die Grundcharaktereigenschaften, sondern das Handeln und Tun der Leute, die Ansichten, die Meinungen, diese sind steig veränderlich und daraufhin muss man sich anpassen, das ist evolutionsbiologisch in unseren Genen verankert und wird in dem Buch: "Der Baum der Erkenntnis" von Maturana und Varela recht gut verdeutlicht.

Lieben Gruß
Axl
 

Also, was jetzt ?


Da reitet einer eine Philippika gegen die Fettleibigkeit und das übermäßige Fressen,
und mittendrin taucht dann sowas auf ...
AktivSchwafler schrieb:
[...] Hunger und Elend sind kein Schicksal! Es ist von Menschen hausgemacht.
Das was hier in Überfluss vorhanden ist, fehlt an anderer Stelle elementar.

Womit hängt dies zusammen?
Markoökonomisch gesehen leben wir hier in einem Käufermarkt, d.h. der Käufer bestimmt mit seinem
Kauf- und Konsumverhalten den Markt maßgeblich.
Die Industrie, auch die Agrar- und Nahrungsmittelindustrie stellt sich auf die Bedürfnisse des Käufers ein.

Das ist FAKT und ein Umdeuten und herausreden zählt hierbei nicht.

Wir als Käufer sind Schuld, wenn die EU-Überproduktionen nach Afrika versendet werden
und die einheimischen Bauern in Afrika ihre eigenen Erzeugnisse nicht mehr kostendeckend
am Markt platzieren können.

Da leidet anscheinend ein Gehirn ganz ordentlich an Unterversorgung mit Energie.

Nicht nur, dass die forsche Behauptung, die Käufer bestimmten den Markt, offenkundig in Widerspruch zur
behaupteten Überproduktion steht (wie sollte es denn eine Überproduktion geben, wenn sich die Produzenten
am Bedarf der Konsumenten orientieren ?), wird dann auch noch den hiesigen Käufern die Schuld daran in
die Schuhe geschoben, dass die "einheimischen Bauern in Afrika" ihre Produkte nicht loswerden, während
gleichzeitig die Afrikaner hungern.

Das würde dann zuguterletzt wohl heißen, dass wir die auf magische Weise entstandene EU-Überproduktion
an Lebensmitteln gefälligst selber fressen sollten,
statt sie nach Afrika zu exportieren.

Also was jetzt, sollen wir Fettleibigen noch mehr fressen, damit die Afrikaner nicht hungern müssen ?

Soviel gedankenlose Worthülsen-Jongliererei ist wirklich nur selten auf einem Fleck versammelt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Endlich entscheide ich mich etwas zu diesem Thema zu schreiben...


Das erste was mir so auffällt, ist dass ich eine extreme Faulheit verspürte, als ich mich mit diesem Thema konfrontiert sah!
Über das eigene Ich nachzudenken, schien mir plötzlich so, als würde ich ein mir unbekanntes Gebäude aufsuchen müssen – und es fängt schon damit an, dass ich keine Ahnung habe wo der Eingang sein könnte.

Da ich aber ein sehr genauer Mensch bin (oder es sein möchte…), habe ich auch noch den Anspruch direkt in den Hauptraum zu gelangen, nicht in eine Dependance, die ich dann für das Wohnzimmer halten würde.

Na ja – irgendwie ging dann eine Türe auf ich meine ein leises "Sesam öffne dich" vernommen zu haben… und ich befand mich eindeutig im Inneren, denn es war auch nicht mehr so eisig kalt wie draußen.
Würde das bedeuten, dass ich mich vom Gefühl (hier: der Wärme) weiter leiten lassen sollte und nicht all zu viel meine Denke einsetzen?

Aber schon war die nächste Frage da: suche ich eigentlich nach etwas Einheitlichem – oder sind es eher mehrere Facetten die ich, wie ein Puzzle, zusammenstellen muss?

Wahrscheinlich gilt die Puzzle-Variante – aber ich war nie eine gute Puzzlespielerin – meine Stärke war es eher verloren gegangene Puzzleteilchen aus den unmöglichsten, undenkbarsten Ecken wieder zu finden.
Doch auch das hat einen gewissen Wert.

Und dann gibt es noch diese andere Schwierigkeit: wenn ich mit viel Mühe ein (Selbst)bild zustande bringe, ist es immer wie verhext: es melden sich zur selben Zeit einige Fremdwahrnehmungen, also das Bild welches ich mir vorstelle und welches man kurz nennen könnte: so sehen mich die anderen
Und platsch, wieder verschwimmt mein eigenes mühsam zustande gebrachtes oder zusammengestelltes Bild welches nur in meinem Inneren entstanden war, die eigenen Puzzleteilchen vermischen sich mit denen aus fremden Puzzlespiele.

Das war also eine Art Einstieg in die Suche nach dem eigenen Ich. Und dabei fällt mir zu meinem Pech auch noch dieser Titel jetzt ein: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
Ja, auch das könnte Schwierigkeiten verursachen: das Ich und seine Wahrnehmung im Laufe der Zeit…

 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Mein ICH ist all das, was ich als Werkzeug mitgekriegt habe bei meiner Geburt und mit dem ich in dem Umfeld, in das ich hineingeboren wurde zurechtkommen muss.
Mein Körper, gesund oder verkrüppelt, meine Talente und Fähigkeiten, mein Charakter, meine Sinne und mein Wahrnehmungsvermögen.
Das alles bildet die Basis, aus der sich meine Persönlichkeit entfalten kann.

Und diese Entfaltung geschieht in dauerndem Wechselspiel mit den Einflüssen unseres Umfelds. Das Ich ist mE die äußere Schicht der Persönlichkeit, nach der Einwirkung des "gesellschaftlichen Schliffs", um es sehr einfach auszudrücken.

Mit Umfeld meine ich natürlich auch die klimatischen Verhältnisse, die Familienbeziehungen, Geschwister und andere soziale Verbindungen, soziale und Wohnverhältnisse und Kontakt zur Natur. Sicher gibts noch mehr, aber das kann sich ja jeder selbst ausmalen.

So sehe ich das!

:blume1:
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Ich finde das Bild von Miriam mit dem Puzzle-Zusammentragen als besonders gut. Es ist tatsächlich so, dass ich viele verschiedene Merkmale von mir beachten lernen muss, um annähernd zu dem zu kommen, wie ich mein Ich definieren könnte. In jedem Fall darf ich nur das berücksichtigen, was ich selbst an mir sehe und nicht das, was meine Umweld von mir wahrnimmt.

Und da schält sich heraus: Mein Ich ist mein ganz individuelles Bewusstsein, sozusagen per Definition. Nicht die Erfahrungen, nicht die Summe all meiner Eindrücke sind mein Ich. Das alles hat mich zwar geformt und nicht wenig zurecht geklopft, aber es ist nicht mein Ich.

Liebe Grüße - reinwiel
 
AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?


Also, was jetzt ?


Da reitet einer eine Philippika gegen die Fettleibigkeit und das übermäßige Fressen,
und mittendrin taucht dann sowas auf ...


Da leidet anscheinend ein Gehirn ganz ordentlich an Unterversorgung mit Energie.

Nicht nur, dass die forsche Behauptung, die Käufer bestimmten den Markt, offenkundig in Widerspruch zur
behaupteten Überproduktion steht (wie sollte es denn eine Überproduktion geben, wenn sich die Produzenten
am Bedarf der Konsumenten orientieren ?), wird dann auch noch den hiesigen Käufern die Schuld daran in
die Schuhe geschoben, dass die "einheimischen Bauern in Afrika" ihre Produkte nicht loswerden, während
gleichzeitig die Afrikaner hungern.

Das würde dann zuguterletzt wohl heißen, dass wir die auf magische Weise entstandene EU-Überproduktion
an Lebensmitteln gefälligst selber fressen sollten,
statt sie nach Afrika zu exportieren.

Also was jetzt, sollen wir Fettleibigen noch mehr fressen, damit die Afrikaner nicht hungern müssen ?

Soviel gedankenlose Worthülsen-Jongliererei ist wirklich nur selten auf einem Fleck versammelt.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

Hallo Neu_gier,

es überrascht mich keineswegs, dass Du so fundamental dieses Denken zurückweist und Widersprüche darin siehst, die für jeden, der nur halbwegs sich mit den makroöonomischen Gegebenheiten auseinandersetzt, keine sind.

Ich kann Dir auch keine Nachhilfestunden geben, weil das Thema der globalen Volkswirtschaft recht kompliziert und sicherlich auch mit Widersprüchen behaftet ist.

Nur kurz:
Auf einem Käufermarkt ist der Käufer mit seinem Konsumverhalten maßgeblich für das Marktgeschehen verantwortlich. Im Gegensatz zum Verkäufermarkt, wo die Verkäufer das Marktgeschehen in der Hand haben.

Der Markt richtet sich also nach den Konsumenten. Diese sind aber recht sprunghaft, nach BSE war Rindfleisch im Überangebot, nach der Schweinepest das Schweinefleisch, nach der Vogelgrippe, war das Hühnerfleisch im Überangebot. Soweit verstanden?

Okay - der Markt richtet sich nach den Konsumenten, dieses aber Zeitversetzt. Das bedeutet, es gibt immer Über- und Unterproduktionen. Das ist kein Widerspruch, sondern Markoökonomie, von der Du nicht viel zu verstehen scheinst.

Wenn der Bauer in Afrika nun plötzlich mit Billigfleisch aus der EU konfrontiert wird und er sein Fleisch nicht mehr verkaufen kann, dann ist der Bauer in der nächsten Saison Pleite und produziert gar nicht mehr. Und folglich ist wieder einer der einheimischen Bauern (übrigens auch hier in der EU ist das so) vom Markt verschwunden. Soweit kommt Du mit, oder?

Aber mach Dir bitte keine weitere Gedanken, es würde zu blöden Depressionen führen, besser Du leugnest weiter und willst weiterhin nicht wahr haben und friss Dir den Wamms doch so voll, dass Du platzt.

Das Paradestück unseres Gehirns, Verdrängung und Unterdrückung greifen und es ist sehr schwer sich davon zu befreien.

Axl
 

Oropax-Ultra ist wieder angesagt.


Hier sondern AktivSchwafler & Co dermaßen viel faktenwidriges, logikwidriges, und schlichtweg unverständliches
Zeugs ab, dass ich es vorziehe, die Oropax-Ultra wieder in meine Ohren zu stopfen und den Deckel der Gruft
wieder auf seine Urprungsposition zurückzuschieben.

Möge der AktivSchwafler mit seinen, wohl einer Energie-Unterversorgung im Gehirn geschuldeten
Cerebral-Ausdünstungen sein Schnucki unterhalten; es sei ihnen gegönnt, die brauchen das offenbar !

Ich, für meinen Teil, habe jedoch keine Lust, an dieser Reise mit einem Heißluftballon teilzunehmen,
der überwiegend mit Cerebral-Ausdünstungen aufgeblasen wird.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
 
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AW: Wie definiert sich das eigene "Ich"?

Hallo neu_gier,

rhetorisch sehr gut, ich habe wirklich gelacht :)

...aber inhaltlich mau - mangelhaft, der Mangel der an Dir haftet :(

Axl
 
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