AW: Wenn die Rente nicht langt......
Die einzige Erklärung die ich dafür habe, kommt von der Karma-Lehre. Auch wenn es sich noch so absurd anhört, kann man auch ein schlechtes Karma aus seinem früheren Leben erhalten, so glaubt man zu mindestens der Karmalehre nach.
Ja, ich weiß! Hab selber lange nach der Karmalehre gelebt. Hab aber im Laufe der Zeit festgestellt, dass man auch was tragen kann, was man nicht selber verbockt hat. Das ist eine Position, die man von seiner Sippe zugewiesen bekommt. Dann nimmt man unbewusst die Sünden der Ahnen auf sich. Ok, man hat es sich schon selber ausgesucht, man wählt ja sein Leben selbst aus. Trotzdem, man war nicht unbedingt selbst ein Täter, wenn man was abkriegt. Das gebietet auch die Logik, denn irgendwann müsste es ja mal einen ersten Täter gegeben haben und was hatte dann das erste Opfer getan?
Demnach befreie ich mich von meinen Lasten und zeige Reue, dort wo ich Unrecht - in ethisch-moralisch-sittlichen Dingen - begangen habe. So gab es ein Mädchen in der Schule, welches ich immer gehänselt habe. Nach über 15 Jahren habe ich mich bei ihr entschuldigt, sie um Verzeihung gebeten. Heute sind wir auch über große Distanzen Freunde geworden. Dies ist jetzt nur ein Beispiel.
Seitdem lebe ich viel FREIER und LEBENDIGER.
Ja klar! Was man verbockt hat, obwohl man genau wusste, dass es falsch ist, muss man auch selber ausbaden und gut machen. Und dass das befreit, ist auch klar.
Ich schüre auch keinen Hass gegen das Unrecht, welches mir zugetan wurde.
Ich verzeihe, weil auch mir verziehen wird.
Verzeihen tu ich nicht mehr, denn für mich bedeutet das, dass ich mich über den Anderen stelle. Ich gucke, was in mir ausgelöst wird und gehe durch, bis kein Zorn, kein Schmerz, keine Enttäuschung mehr da ist und ich die Sache bewältigt habe. Dann erübrigt sich das Verzeihen eh. Im Übrigen muss man ja auch lernen, sich zu wehren! Das gehört auch dazu.
Hm, was machst du, wenn dir jemand NICHT verzeiht, obwohl du alles getan hast und noch tust, um wieder gutzumachen?
Ich richte auch nicht, weil auch ich nicht gerichtet werden möchte.
Ich urteile auch nicht, weil auch ich nicht verurteilt werden möchte.
Hm, etwas zu tun WEIL, da guckst du doch noch nach dem Ergebnis!?
Urteilen tut man immer, man kann gar nicht anders. Aber Urteilen ist nicht VERurteilen! Das wird oft verwechselt! Urteilen, das braucht man, denn wenn man eine Situation, einen Menschen nicht beurteilt, kann man nicht adäquat mit ihr/ihm umgehen!
Ich gebe, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.
Ich liebe ohne eine Gegenliebe zu erwarten.
Ja, hab ich auch gemacht. Zumindest bewusst!
All das und noch viel mehr macht mein Leben zu dem was ICH BIN und SEIN WERDE.
Alles andere hätte wenig Sinn.
meint
Axl
Ok, es ist dein Leben und für dich ist es richtig.
Aber mir genügt das nicht. Bin mit diesen Prämissen letzten Endes sowas von gescheitert! Aber bin dabei, dahinter zu kommen, was ich übersehen habe.
LG
EarlyBird