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Weihnachten - ein Fest des Friedens oder des Streites?

Der Advent war "früher" ziemlich "feierlich", daher zumeist friedlich.
Doch ein "Fest" ist eher ein "fröhliches Gelage", wo durchaus auch Streit seine Momente bekommt.

Feier & Fest sind nicht aus Jux 2 Worte, sie hatten früher eigenständige Bedeutungen und waren kein 08/15 Synonym wie heute.

Ein Beerdigungsfest hab ich zum Glück noch nie erlebt, selbst wenn der Verstorbene ein Mistkerl war.



als kind hab ich es am oberbayerischen land mal erlebt, dass hernach beim sog. leichentrunk geschunkelt wurde.

dies nicht aus freude ob des verbleichens dieser leiche (war der altbürgermeister, da mussten mir schulkinder hin), sondern, weil die männer dort so besoffen waren.

auf einmal gings los "auf und nieder, immer wieder", die frauen, die bedienungen waren konsterniert, wir schulkinder auch, ich hab mich klammheimlich verdrückt mit meiner freundin.

also mit etwas gutem willen geht wirklich fast alles :)
 
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Du hast dich "verdrückt" also ist es für dich nicht gegangen.:D



auf biegen und brechen wärs länger gegangen, aber ich wollte nicht mehr. das essen war rum, also die pflicht erfüllt.

bin nie wieder zu ähnlichen veranstaltungen hingegangen, es waren dort in meiner schullaufbahn noch einige solcher veranstaltungen. durch derartige anfordernisse hab ich das notlügen gelernt.
 
Weihnachten ist ein Fest mit besonderer Bedeutung für den deutschen Sprachraum. In aller Welt schätzt man die Deutschen für ihre Weihnachtslieder und die besinnliche Stimmung, die Rituale, die Einkehr, die Verbindung zur Anderswelt. Es ist kein Zufall, dass an der Schwelle zur Digitalwelt im Frühjahr das höchste christliche Fest, das Osterfest und nun das Weihnachtsfest "wegen Corona" gestört wurden. Das Zuckerfest lag außerhalb des Lockdowns. Kennste nich? Googel mal. *schmunzel*
 
Da geh ich gar nicht erst hin. Auch als Kind nicht. Wenn ich als Kind hin ging, dann, bis man "mich" wegscheuchte....



du warst ja nicht dabei. es ging ja erstmal mit der ganzen klasse unausweichlich hin, erst beerdigung, dann zum dorfwirt. beim essen saßen wir ganz vorne, da gabs kein abhaun, später wurden wir nach hinten placiert, da gings dann.

das essen war ja nicht schlecht :)
 
Weihnachten ist die ermordete Gans und das schlechte Gewissen danach.

Da kam eine Frage auf.

Tatsächlich habe ich schon ein Jahr erlebt, da hat meine Verwandtschaft im Dezember Vollgas gegeben, damit man es an Weihnachten ja nur nett hat. Und am Ende lagen dann die Nerven so blank, dass sie gestritten haben, als Weihnachten dann da war.

Im Jahr darauf entschied ich mich, über Weihnachten zu verreisen. Ich wählte ein islamisches Land - Marokko - in der Hoffnung, dadurch Weihnachten komplett zu entfliehen. Das erwies sich allerdings als Fehlschluss. In der kleinen, aber touristischen Hafenstadt Essaouira hatten sie sogar auf der "Hauptstrasse" eine elektrische Weihnachtsdeko aufgehängt, wie bei uns und am Heiligabend hatten sie sogar einen lebenden Weihnachtsmann aufgestellt. Dennoch war es deutlich ruhiger und es gab auch nicht allzuviel Touristen; und die, die da waren, die waren mehr Kulturtouristen und kein Ballermann-Publikum.
Am Heiligabend saß ich dann auf der Terrasse eines Hafenlokals, schaute auf das Meer hinaus und trank Bier. Unsere marokkanischen Bekannten gratulierten uns zu Weihnachten, ganz höflich, ja herzlich, es sei unser wichtigstes Fest, und schließlich sei auch für sie Jesus der wichtigste Prophet nach Mohammed. Es war eines der schönsten und besinnlichsten Weihnachten, das ich je hatte.
 
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So ähnlich ist's auch in Irland. :)


obwohl ich von iren abstamme, war ich nie dort.

hab aber desöfteren von chron. irlandurlaubern gehört, das naturell wär mir sehr anzumerken.

umschrieben wurde es mir bisweilen in der art von heiterer melancholie, schwermütig aber nicht schwerfällig - und was sagst du weiter über die iren?

(bitte mir einem "r")

:)
 
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