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Was ist Geld?

Eulenspiegel

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9. August 2009
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2.435
Sie werden vielleicht über diese Frage lachen, doch mir scheint Niemand weiß so richtig was Geld eigentlich ist.

Welchen Vorteile und Nachteile hat zB. der Tauschhandel gegenüber dem Geld?

Genau genommen ist Geld an sich nichts weiter als eine Vereinbarung im Zusammenhang mit Ware und Preis, dem Wert der Ware.

Wer legt aber nun den Wert der Ware fest?

An dieser Stelle muß man einiges über Zunft und Erlaubniswesen nachdenken.

Alle Waren zu deren Produktion man eine Erlaubnis benötigt sind überteuert.

Wer bestimmt die Werte und brauchen wir eine Umwertung aller Werte das ist heute die Frage.

Können wir ohne eine Umwerteung aller Werte heute noch vernünftig leben? Braucht zB. Griechenland eine Umwertung alles Werte die dem € innewohnen ?

Wird nicht mit den Werten heuzutage allzuviel zu Lasten der Bevölkerung politisch getrixt?
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Was ist Geld?

1. Sie werden vielleicht über diese Frage lachen, doch mir scheint Niemand weiß so richtig was Geld eigentlich ist.

2. Welchen Vorteile und Nachteile hat zB. der Tauschhandel gegenüber dem Geld?

3. Genau genommen ist Geld an sich nichts weiter als eine Vereinbarung im Zusammenhang mit Ware und Preis, dem Wert der Ware.

4. Wer legt aber nun den Wert der Ware fest?

5. An dieser Stelle muß man einiges über Zunft und Erlaubniswesen nachdenken.

6. Alle Waren zu deren Produktion man eine Erlaubnis benötigt sind überteuert.

7. Wer bestimmt die Werte und brauchen wir eine Umwertung aller Werte das ist heute die Frage.

8. Können wir ohne eine Umwertung aller Werte heute noch vernünftig leben? Braucht zB. Griechenland eine Umwertung alles Werte die dem € innewohnen ?

9. Wird nicht mit den Werten heuzutage allzuviel zu Lasten der Bevölkerung politisch getrixt?

Zu 1.:
Diese Frage ist alles andere als zum Lachen ....

Zu 2.:
Da ich kein Ökonom bin, kann ich diese Frage nicht beantworten, vermute aber, daß es irgendeinen Sinn gibt, warum in der Geschichte der Menschheit der Übergang vom reinen Tauschhandel zum Handel mit einem Tausch- und Zahlungs-Mittel gegeben hatte ...:dontknow:

Zu 3.:
Ja, und wie bei jeder Vereinbarung ist Vertrauen zwischen den jeweiligen Partnern der Vereinbarung notwendig
...

Zu 4.:
Wahrscheinlich :dontknow: die unsichtbare Hand des :ironie: freien Marktes ...

Zu 5.:
Ja, aber bitte :ironie: zünftig ...:lachen:

Zu 6.:
a) Ist das so :dontknow:
b) Wenn JA: warum :dontknow:

Zu 7.:
Mir fällt dazu der Philosoph mit dem Hammer ein (= Friedrich NIETZSCHE), der bereits im 19. Jahrhundert eine "Umwertung aller Werte" gefordert hatte - dies aber primär in moralischer Hinsicht gemeint hatte - und nicht in ökonomisch-finanzieller Hinsicht ....

Aber wahrscheinlich bestehen un-bewußte Zusammenhänge zwischen (moralischer) Schuld und (finanziell-ökonomischen) Schulden ...:dontknow:

Zu 8.:
Was Griechenland braucht, werden die Menschen in Griechenland selbst am besten wissen ...... :ironie: soll ich im Auftrag von Alexis SORBAS und Mikis THEODORAKIS vermuten ....

Zu 9.:
Im global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus wird strukturell getrickst, gelogen, gefälscht - :ironie: soll ich im Auftrag der Großbanken mitteilen, die auch den Libor-Zinssatz manipuliert haben ....
 
AW: Was ist Geld?

Sicher ist Geld wesentlich praktischer, als der Tauschhandel. Man müsste beispielsweise in der Straßenbahn wieder Schaffner einführen, die mit jedem einzelnen Fahrgast verhandeln, ob der mitgebrachte Krimskrams einen ausreichenden Gegenwert zur Beförderungsleistung darstellt.

Dass alle Waren, zu deren Produktion eine Erlaubnis notwendig ist, überteuert sind, ist eine kühne Behauptung. Das betrifft ja auch Umweltauflagen, etc.

Wirklich interessant finde ich den psychischen Aspekt des Geldes. Ich behaupte mal, wenn wir Geld nur als neutrales Medium sehen würden, wie es in der Wirtschaftswissenschaft meist geschieht, gäbe es die momentanen Probleme nicht.
 
AW: Was ist Geld?

Hinter der Existenz von Geld steht die Haltung/der Glaube, daß eine Leistung stets direkt mit einer Gegenleistung belohnt/ausgeglichen/bezahlt werden müsse. Innerhalb liebevoller Beziehungen ist es allerdings noch manchmal möglich, Leistungen zu erbringen, ohne dabei Gegenleistungen zu erwarten.

Das Geld soll die Angst davor dämpfen, daß Leistungen umsonst erbracht werden könnten und daß jemand zu kurz käme. Leider wurde das nette und praktische Tauschmittel so pervertiert, daß nun ganz viele zu kurz kommen und liebevolle Beziehungen aussterben. :lachen:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was ist Geld?

....

Wirklich interessant finde ich den psychischen Aspekt des Geldes. Ich behaupte mal, wenn wir Geld nur als neutrales Medium sehen würden, wie es in der Wirtschaftswissenschaft meist geschieht, gäbe es die momentanen Probleme nicht.

Kann denn im global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus, in dem mit Geld viel Geld per Mouse-Click ge-macht werden kann, z.B. durch den Computer-gestützten-Aktien-Handel an den Börsen auf dieser Erde, das Geld überhaupt als "neutrales Medium" gesehen werden, wie es in nicht wenigen dummen ökonomischen Theorien geschieht ...:dontknow:
 
AW: Was ist Geld?

Das Geld soll die Angst davor dämpfen, daß Leistungen umsonst erbracht werden könnten und daß jemand zu kurz käme.

Unentgeltlich verlangte Überstunden und unentgeltlicher Bereitschaftsdienst stehen heutzutage in vielen Firmen an der Tagesordnung.

Nicht selten wird nur ein Mindestlohn ausbezahlt, der nicht dem eines Facharbeiters und damit der erlernten und der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit entspricht.

Das ausbezahlte Geld soll in diesen Fällen die Angst der hunderttausenden Betroffenen, allein in Ö, davor dämpfen, nicht delogiert zu werden.
 
AW: Was ist Geld?

Unentgeltlich verlangte Überstunden und unentgeltlicher Bereitschaftsdienst stehen heutzutage in vielen Firmen an der Tagesordnung.

Nicht selten wird nur ein Mindestlohn ausbezahlt, der nicht dem eines Facharbeiters und damit der erlernten und der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit entspricht.

Das ausbezahlte Geld soll in diesen Fällen die Angst der hunderttausenden Betroffenen, allein in Ö, davor dämpfen, nicht delogiert zu werden.


Tja - umsonst erbrachte Leistung kann auch Sklavendienst sein - nicht nur Liebe! :schnl:
 
AW: Was ist Geld?

Unentgeltlich verlangte Überstunden und unentgeltlicher Bereitschaftsdienst stehen heutzutage in vielen Firmen an der Tagesordnung.

Leistungen freiwillig und aus persönlicher Motivation zu erbringen ist etwas ganz anderes, als aufgrund einer Abhängigkeit zu Leistungen erpresst zu werden. Die Abhängigkeit entsteht erst, wenn sich jemand dem Glauben an das Bezahlung-/Belohnungssystem mittels Geld hingibt.


Nicht selten wird nur ein Mindestlohn ausbezahlt, der nicht dem eines Facharbeiters und damit der erlernten und der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit entspricht.

Heißt: Der marktgerechte Tauschhandel, Leistung gegen Geld, wird von Dir in diesem Fall als ungerecht empfunden?


Das ausbezahlte Geld soll in diesen Fällen die Angst der hunderttausenden Betroffenen, allein in Ö, davor dämpfen, nicht delogiert zu werden.

Beklagst Du da die Abhängigkeit, in die viele Menschen geraten sind, bzw. sich begeben haben?
 
AW: Was ist Geld?

Sicher ist Geld wesentlich praktischer, als der Tauschhandel. Man müsste beispielsweise in der Straßenbahn wieder Schaffner einführen, die mit jedem einzelnen Fahrgast verhandeln, ob der mitgebrachte Krimskrams einen ausreichenden Gegenwert zur Beförderungsleistung darstellt.

Der Fahrgast könnte ja umsonst mitfahren dürfen, wenn er das nur zwischen 9:00 Uhr vormittags und 20:00 Uhr abends darf, ausgenommen Feiertage oder Samstage, die auf einen ungeraden Tag fallen, und außerdem bereit ist, von den Straßenbahnkameras gefimt zu werden, bezüglich seiner Sitzplatzwahl statistisch ausgewertet zu werden, seine Anschrift samt EMailadresse zu Zwecken der Verbesserung des Straßenbahnverkehrs herzugeben sowie an einer Umfrage des allgemeinen Straßenbahnclubs teilnimmt...
 
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AW: Was ist Geld?

Währungen sind mehr oder weniger abhängig von der Produktivität des Landes im Vergleich zu seinen Absatzmärkten.

Wer seine Waren billig an Zahlungsunfähige Länder verschleudert macht die Produzenten (Arbeiter) zu Sklaven.
Weniger produzieren und mehr verdienen macht weniger Arbeit und ist noch dazu einträglicher.
Fazit: Bei Geschäften mit armen zahlt man drauf! Siehe Griechenland.


Wenn eine Währung nicht sozial ist dann stirbt die Bevölkerung des Landes aus. Siehe Deutschland.

Entscheident für die Ausage über Wohlstand ist das Verhältnis von:
Lebenshaltungskosten*/*Verdienst Bekleidung, Miete etc.pp., Ernährung Kosten für KV + RV u.ä. minimale Wohnungsausrüstung
Freizeitgestaltungskosten*/*Verdienst im Bezug auf den kleinen Mann Normalbürger sind Kneipengänger
Luxuskosten*/*Verdienst
Reisen, Urlaub, Auto, Formel1, Theater, Fußball, Haus, Grundstück, Garten.

Am Ende werden Sie feststellen das alles auch eine Bewertungsfrage ist.
Die realistischsten Ergebnisse erhält man immer wenn man als Bewertungsgrundlage immer das ärmste Land nimmt.

Eine weitere Bewertungsgrundlage ist der Vergleich der Berufsgruppen und was sich diese in den verschiedenen Ländern leisten können.

Fortschritt und Armut gehen Hand in Hand.
Siehe:
http://www.amazon.de/Fortschritt-Ar...IG39/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1343047306&sr=8-1
http://www.zvab.com/advancedSearch....R&itemsPerPage=25&totalItemCount=200&sortBy=1
http://www.progress.org/neuland/hg/

Die einfache Antwort auf das Problem heißt die Klientel bestimmt was jeder verdienen darf; der Rest ist das Ihre.

So funktioniert das Geldsystem.

Die Probleme treten auf wenn die Klientel in den Bettelmannsstaaten Allüren bekommt und auf dem gleichen Fuß leben will wie in den wohlhabenden Ländern. Das Ergebnis davon sieht man zB. in Griechenland usw..

Damit ist Fakt: Währungen pasen nur zu den Lohn- Preissystemen von Ländern die annähernd gleiche Produktions- Lohn- und Verdienststrukturen haben, indenen der Wohlstand erwirtschaftet werden kann.

Darum trennte sich zB. Tschechien von der Slovakei und es gibt noch einige solcher Länder wo es genau so gemacht werden müßte; zB. in Italien und Deutschland. Deshalb hat zB. gerade Deutschland die Kleinstaaterei so gut getan, auch wenn man es heute leugnet.

Nur die Bezahlung mit Gold ist wirklich sozial gerecht, da nur so gewährleistet ist das überall auf der Welt Jeder den wirklichen Wert seiner Arbeit bezahlt bekommt. Darum ist die Goldwährung eine Sozialwährung. Als man die Goldwährung abschaffte wurden damit die Sozialsysteme zerstört und dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
Siehe auch:
http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/
 
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