scriberius
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?
Blue, da haben wir ja schon den entscheidenden Unterschied im ersten Satz. Wie kamst du darauf? Worin erkennst du ein einheitliches Bewusstsein? Ich erlebe täglich, dass es eben nicht so ist. Nach fast 25 gemeinsamen Jahren mit meiner Frau muss ich mich immer noch mit den unterchiedlichen Bewusstseinen herumplagen. Ich muss ihr anderes Erleben und Empfinden tolerieren, es berücksichtigen, sonst gäbe es ständig Krach. Umgekehrt muss ich mir immer wieder vorwerfen lassen, ich würde sie nicht verstehen. Mit meiner Mutter ergeht es mir ähnlich - und diese Beziehung besteht fast 60 Jahre. Liegt nicht gerade eine der größten Herausforderungen darin, dass wir uns hineinversetzen müssen, in das andere Bewusstsein der Partner? Haben wir nicht dauernd Probleme damit, dass sie sich unterscheiden?
Auch ich sehe, dass wir letztlich alle gleich gestrickt sind, aber unterschiedlich konfiguriert. Dabei sind es doch gerade die Unterschiede, die uns vom Anderen abgrenzen. Nichts wäre langweiliger, als ein Abbild des Selbst an der Hand. Man sagt, dass Lebenspartner sich mit der Zeit immer ähnlicher werden, da mag etwas dran sein, aber deshalb erreichen wir doch niemals das selbe Bewusstsein. Natürlich kommt es auf zeitweise Synchronisation und Resonanz an, sonst kommt man nicht zusammen. Dennoch hat jeder sein eigenes Bewusstsein, auch im Zustand emotionaler Resonanz. So sehe ich es jedenfalls.
Dann: die moderne Philosophie begreift uns Menschen zentral als Bewusstsein, das ständig überarbeitet und fortgeschrieben wird. Wie sollte das gehen, wenn jeder alles gleich wahrnehmen würde? Dann müsste jeder über identischen Erfahrungsschatz und Interpretationsvermögen verfügen, was ebenfalls nicht der Fall ist. Eine Situation, die den Einen in Panik versetzt, bewirkt bei einem Andern gar nichts oder gar Freude.
Ich glaube, dass alle Organismen ein Bewusstsein haben, egal ob Fliege, Maus, Mensch oder ein Baum. Und keins davon gibt es exakt so ein 2. Mal. Und es gibt Ebenen, die mehrere bis viele dieser Bewusstseine umfassen, aber von den einzelnen eben nicht wahrgenommen werden, sondern nur von der jeweiligen Gesamtheit, eben als Metaebene. Ich habe so etwas nur in seltenen Ausnahmesituationen erlebt, es gibt aber Leute, die können das gezielt adressieren.
Vor ein paar Jahren bin ich zum Schluss gekommen, dass es ein Einheitliches Bewusstsein gibt. Ich war auch der Meinung, dass ein Ich-Bewusstsein existiert, da wir uns ja selber wahrnehmen. Ich ging davon aus, dass sich das Ich-Bewusstsein aus dem Einheitlichen Bewusstsein entwickelt hatte. Mit dieser Antwort war ich zufrieden.
Blue, da haben wir ja schon den entscheidenden Unterschied im ersten Satz. Wie kamst du darauf? Worin erkennst du ein einheitliches Bewusstsein? Ich erlebe täglich, dass es eben nicht so ist. Nach fast 25 gemeinsamen Jahren mit meiner Frau muss ich mich immer noch mit den unterchiedlichen Bewusstseinen herumplagen. Ich muss ihr anderes Erleben und Empfinden tolerieren, es berücksichtigen, sonst gäbe es ständig Krach. Umgekehrt muss ich mir immer wieder vorwerfen lassen, ich würde sie nicht verstehen. Mit meiner Mutter ergeht es mir ähnlich - und diese Beziehung besteht fast 60 Jahre. Liegt nicht gerade eine der größten Herausforderungen darin, dass wir uns hineinversetzen müssen, in das andere Bewusstsein der Partner? Haben wir nicht dauernd Probleme damit, dass sie sich unterscheiden?
Auch ich sehe, dass wir letztlich alle gleich gestrickt sind, aber unterschiedlich konfiguriert. Dabei sind es doch gerade die Unterschiede, die uns vom Anderen abgrenzen. Nichts wäre langweiliger, als ein Abbild des Selbst an der Hand. Man sagt, dass Lebenspartner sich mit der Zeit immer ähnlicher werden, da mag etwas dran sein, aber deshalb erreichen wir doch niemals das selbe Bewusstsein. Natürlich kommt es auf zeitweise Synchronisation und Resonanz an, sonst kommt man nicht zusammen. Dennoch hat jeder sein eigenes Bewusstsein, auch im Zustand emotionaler Resonanz. So sehe ich es jedenfalls.
Dann: die moderne Philosophie begreift uns Menschen zentral als Bewusstsein, das ständig überarbeitet und fortgeschrieben wird. Wie sollte das gehen, wenn jeder alles gleich wahrnehmen würde? Dann müsste jeder über identischen Erfahrungsschatz und Interpretationsvermögen verfügen, was ebenfalls nicht der Fall ist. Eine Situation, die den Einen in Panik versetzt, bewirkt bei einem Andern gar nichts oder gar Freude.
Ich glaube, dass alle Organismen ein Bewusstsein haben, egal ob Fliege, Maus, Mensch oder ein Baum. Und keins davon gibt es exakt so ein 2. Mal. Und es gibt Ebenen, die mehrere bis viele dieser Bewusstseine umfassen, aber von den einzelnen eben nicht wahrgenommen werden, sondern nur von der jeweiligen Gesamtheit, eben als Metaebene. Ich habe so etwas nur in seltenen Ausnahmesituationen erlebt, es gibt aber Leute, die können das gezielt adressieren.
