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Was ist die Bestimmung des Menschen?

AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Vielleicht den seinen persönlichen Anlagen entsprechenden Beitrag zur Fortentwicklung der Menschheit zu leisten? Wie sagte doch einmal jemand so schön: Gott denkt in den Genies, er träumt in den Dichtern, und er schläft in den übrigen Menschen. Da würde ich heute hinzu fügen: und er zementiert in den Gierigen.

Da kann ich nicht mal widersprechen, die Ur-Gier des Menschen ist nun mal die Neugier, scheinbar (noch) ohne Rücksicht auf mögliche Verluste, weil Erkenntnis in der Wissenschaft immer positiv zählt, aber auch negativ anzukommen vermag, nämlich im 'nicht verstanden haben und im nicht verstanden worden sein'.

Aber dazu bin 'ich' (das Kleine) und 'ICH' (das Große) ja auch noch da - oder etwa dort - schon im fort?

Immerhin bietet das 'Fort' (wenigstens im Englischen) einen gewissen Schutz des Nichtergreifen Könnens von einem den man nur mangels vorübergehend unzugänglicher Örtlichkeit nicht greifen kann.

Aber wo, abstrakt gefragt, fällt denn die Zeitlichkeit einer eigenen Wahrnehmungsholschuld mit der Örtlichkeit einer fremden Wahrnehmungsbringschuld eigentlich genau genommen zusammen - im CHAOS oder in einer ORTNUNG, die sich von der uns gewohnten Ordnung doch wohl ganz kategorial unterscheiden müsste?

Also sprach Bernie:

Ich bin nicht der, der ich - da und dort gleichzeitig - nicht bin.

Aber ein Versuch – hier in der allseits bekannten Trappatonie -
als ein reizend mögliches Gegenteil von Melancholie
scheint es wert,
im bewusst dort HABEN (im Sinne von 'ich habe fertig')
eben doch gleichzeitig da zu SEIN :D


Gleichzeitigkeit ist eine Form der Nichterkenntnis in der Erkenntnis des richtungslos Außerhalben.
Die Unlogik existiert im DORT.


Ungleichzeitigkeit ist eine Form der Erkenntnis von Jetztfolge in einer bestimmten Richtung des Innerhalben.
Die Logik existiert im DA.


Das große gemeinsame ICH zählt demzufolge im Innerhalb HABEN
eines Kollektivbewusstseins mit Moralinstanz des Außerhalben.
(Man könnte aus der Haut fahren).

Das kleine individuelle ich zählt jetztzufolge im Außerhalb SEIN
mittels eines Individualbewussteins innerhalb einer Handlungsinstanz.
(Man könnte in sich gehen).

Natürlich kann man nicht gleichzeitig in sich gehen und aus der Haut fahren.

Wäre nett von Euch,
wenn ihr dies dem Einen oder dem Anderen davon Betroffenen
in höflicher Form mitteilen könntet!

Mir braucht ihr das nicht zu sagen
ich richt's mir persönlich aus! :)

Bernies Sage​
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Blue, sie mir jetzt bitte nicht böse, aber ich versuche die ganze Zeit schon, dir besser folgen zu können - es gelang aber nicht ansatzweise.

Da bist Du in guter Gesellschaft. Beim Durchstöbern diverser Foren bin ich auf nur 2 Autoren gestoßen, die die Dinge ähnlich sehen wie ich, ohne dass wir darüber diskutiert hätten.

Ich denke nicht, dass sich dieser Ansatz primär über den Verstand fassen lässt, sondern dass man ihn erkennen muss. Die Erkenntnis zu gewinnen ist relativ leicht, man muss es nur wollen.

Warum Intellektuelle sich damit schwer tun, ist für mich nachvollziehbar. Ich komme später mal darauf zurück.

Auf meine entscheidenden Fragen konntest du nicht antworten ...

Bis jetzt habe ich diesbezüglich nur Deine Standpunkte und keine Fragen gehört.

Ich nehme an, dass du noch recht jung bist - stimmts?

Auch hier täuschst Du Dich :).

Blue
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Beziehst du dich auf die Tatsache, dass sich ein System seiner selbst nicht bewusst werden kann weil dieses Bewusstsein notwendiger Weise mehr Potential benötigt als das Objekt, dessen man sich bewusst wird ?

So wie ein Lichtschalter, der selbst "wissen" soll, ob er EIN oder AUS ist (also ein binärer Zustand) noch mindestens ein zweites Bit benötigt, das den Zustand der Schalters erkennt ?

So ein Zweibitbewusstschalter ist sich aber nur der Zustandes des primären Schalters bewusst. Um sich dessen bewusst zu sein, dass er weiß, ob er gerade EIN oder AUS ist braucht es zumindest ein drittes bit das abgleicht, ob der primäre Zustand und der gemessene Zustand übereinstimmen ---> mindestent 3 bit.

Das Spiel kann endlos weiter gehen......

Also, zum einfachen EIN oder AUS - SEIN reicht 1 bit. Zum EIN oder AUS - BEWUSSTSEIN schon mindestens 2 bit.
Generell, zum SICH BEWUSST SEIN müsste man immer mehr sein als man ist --> Paradoxie.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Da bist Du in guter Gesellschaft. Beim Durchstöbern diverser Foren bin ich auf nur 2 Autoren gestoßen, die die Dinge ähnlich sehen wie ich, ohne dass wir darüber diskutiert hätten.

Ich denke nicht, dass sich dieser Ansatz primär über den Verstand fassen lässt, sondern dass man ihn erkennen muss. Die Erkenntnis zu gewinnen ist relativ leicht, man muss es nur wollen.

Warum Intellektuelle sich damit schwer tun, ist für mich nachvollziehbar. Ich komme später mal darauf zurück.

Bis jetzt habe ich diesbezüglich nur Deine Standpunkte und keine Fragen gehört.

Auch hier täuschst Du Dich :).

Blue

Blue, kann man sich bei einer Frage mit Vermutungsantwort überhaupt täuschen? Egal. Ich wollte wissen, wie lange du dieses Modell bereits kultivierst. Doch, du hast Fragen unbeantwortet gelassen, ich habe jetzt aber keine Lust, es herauszusuchen. Auch unwichtig. Dann ist es ja nicht so, dass ich unumstößlich bei meiner Sichtweise bleiben will. Du kannst mich durchaus überzeugen, aber dazu musst du schon etwas mehr liefern. Bislang habe ich nicht verstanden, woraus du das schließt.

Du hängst der Idee an, dass es kein Ich gibt, ich bestreite das. Deshalb stelle ich dir 3 konkrete Fragen, damit ich vielleicht doch verstehen kann:

Woraus besteht ein Mensch?

Haben wir einen freien Willen?

Was sind die Hauptargumente für die Nichtexistenz des Ichs?
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Wer könnte abschließend beurteilen, ob ein Wille frei oder unfrei ist?

Vielleicht nicht endgültig abschließend, aber experimentell lässt sich anscheinend belegen, dass der Wille nicht frei ist. Hirnscans bei Entscheidungen haben gezeigt, dass die Entscheidung schon getroffen ist, bevor sie ins Bewusstsein dringt. Demnach ist der Wille nur noch die Ausführung einer Entscheidung, die schon durch irgendwas getroffen wurde. Aus unserer Perspektive können wir nicht erkennen dass die Entscheidung nicht von uns getroffen wurde, daher weist vom Gefühl her nichts auf eine Fremdsteuerung hin.
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

@scriberius

Vor ein paar Jahren bin ich zum Schluss gekommen, dass es ein Einheitliches Bewusstsein gibt. Ich war auch der Meinung, dass ein Ich-Bewusstsein existiert, da wir uns ja selber wahrnehmen. Ich ging davon aus, dass sich das Ich-Bewusstsein aus dem Einheitlichen Bewusstsein entwickelt hatte. Mit dieser Antwort war ich zufrieden.

Letztes Jahr habe ich meine Meinung geändet, da ich mich vom logischsten und einfachsten Gedanken leiten ließt: Ein Einheitliches Bewusstsein schließt ein Ich-Bewusststein aus. Ein witziger und zugleich grauenvoller Gedanke. Aber er funktioniert. So wie ich die Welt erlebe so erleben sie Andere auch. Nicht mit Inhalten, sondern mit ihrer Selbstwahrnehmung.

Das Einheitliche Bewusstein bildet die Metaebene. Hier spielen Ethik und Emotionen keine Rolle, auch nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens. Völlig belanglos.

Danach kommen wir ins Spiel: Wir existieren, wir nehmen uns selber wahr. Wir befüllen dieses Bewusstein mit unserem Leben, mit all dem Guten und auch all dem Hässlichen. Wir agieren im Rahmen unserer Möglichkeiten, im Glauben an einen Freien Willen, über den wir letzten Endes nicht verfügen, da wir nicht sind.

Erübrigt sich dadurch die Frage nach der Wiedergeburt? Nein, "wir" werden jeden Tag geboren, zu Hunderttausenden. Logischerweise schließt das ein Leben nach dem Tod aus. Fluch und Segen zugleich.

Auch wenn ich Dir nicht direkt auf Deine Fragen geantwortet habe so hoffe ich doch, dass Du Antworten daraus ziehen kannst.
Wenn nicht, so weiß ich, dass eines Tages jemand kommt, der das besser erklären kann.
Wenn ja, verstehst Du nachfolgenden Satz:
Nicht Albert Einstein hat die Relativitätstheorie entworfen, sondern wir ordnen sie ihm nur zu.

Blue
 
AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Vielleicht nicht endgültig abschließend, aber experimentell lässt sich anscheinend belegen, dass der Wille nicht frei ist. Hirnscans bei Entscheidungen haben gezeigt, dass die Entscheidung schon getroffen ist, bevor sie ins Bewusstsein dringt. Demnach ist der Wille nur noch die Ausführung einer Entscheidung, die schon durch irgendwas getroffen wurde. Aus unserer Perspektive können wir nicht erkennen dass die Entscheidung nicht von uns getroffen wurde, daher weist vom Gefühl her nichts auf eine Fremdsteuerung hin.


Vielleicht ist ja der Wille auch nicht immer bewusst! :D
 
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AW: Was ist die Bestimmung des Menschen?

Vor ein paar Jahren bin ich zum Schluss gekommen, dass es ein Einheitliches Bewusstsein gibt. Ich war auch der Meinung, dass ein Ich-Bewusstsein existiert, da wir uns ja selber wahrnehmen. Ich ging davon aus, dass sich das Ich-Bewusstsein aus dem Einheitlichen Bewusstsein entwickelt hatte. Mit dieser Antwort war ich zufrieden.

Letztes Jahr habe ich meine Meinung geändet, da ich mich vom logischsten und einfachsten Gedanken leiten ließt: Ein Einheitliches Bewusstsein schließt ein Ich-Bewusststein aus. Ein witziger und zugleich grauenvoller Gedanke. Aber er funktioniert. So wie ich die Welt erlebe so erleben sie Andere auch. Nicht mit Inhalten, sondern mit ihrer Selbstwahrnehmung.


In DIESEM Punkt irrst du dich!
Menschen nehmen sich und ihre Umwelt sehr unterschiedlich wahr - aber man muss vielen lange und genau zuhören, um es zu checken!

Hier ein Artikel, der sich zumindest mal mit kulturellen Unterschieden befasst: http://media.wix.com/ugd/8b7e97_cfdae905b8363c818939c3976535cb60.pdf
 
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