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Warum wohl? - eine Beobachtung

AW: Warum wohl? - eine Beobachtung

Grundsätzlich..
Ich habe einen BLOG - und das schon fast zwei Jahre ..


aber in twoday.net.de

und das ist mein ganz ganz privates Rückzugsfeld ... und so soll es auch bleiben ..

aber - das ist eben meine Sicht der Dinge -- wenn es hier zu der von Euch beiden angedachten Möglichkeit einer qualifizierteren Diskussion kommen sollte --- freut mich das ...

ich erinnere mich, liebe lillith, das es hier die von Dir ausgesprochene Offenheit und Herzlichkeit gab ...


Nun ja... abwarten und Tee trinken - gilt nicht nur für das heutige Sch...wetter ....
 
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AW: Warum wohl? - eine Beobachtung

Also: warum blüht unser Wortspieleck - eine kreative Angelegenheit..
und warum wohl ziehen sich die anderen Themen mitunter so schleppend dahin?
Hallo Marianne!

Ich bin noch nicht allzu lange hier, etwas über 1 Jahr, noch dazu immer wieder mit wochenlanger Abwesenheit. Außerdem habe ich noch nie Themen abonniert (so heißt das, glaube ich), auch solche nicht, wo ich selber schreibe, dadurch entgeht mir natürlich so manches (auch wenn ich öfters mitlese). Aber ich habe in dieser Zeit schon so viele UserInnen gelesen, die plötzlich leider nicht mehr schreiben, alte wie neue, dass ich mir auch schon gelegentlich Gedanken gemacht habe, woran das liegen könnte.

Allgemein sehr häufige Gründe:

- Überempfindlichkeit macht es in einem öffentlichen Forum, wo es noch dazu ständig virtuell bedingte Missverständnisse geben kann, auf jeden Fall sehr schwierig. Wir sind alle empfindliche Egoisten, aber in Foren muss man immer wieder aufstehen können.
Im Prinzip gilt das ja auch im RL.

- Der Gewöhnungseffekt spielt auch eine große Rolle, wie es hier schon angedeutet wurde: Immer wieder die gleichen Themen, die gleichen User, das kann abstumpfen.
Gilt das nicht ebenso im RL, wo man ständig nach Neuem sucht, nach neuen Aufgaben und Abenteuern?

Subjektive Beobachtungen und Empfindungen:

- Ich war früher in einem anderen Forum (das leider aufgelöst wurde). Da ging es meist viel härter, direkter und brutaler zu, aber es gab so etwas wie einen breiten, positiven Konsens. Dieser ging gar nicht so selten auch über Parteigrenzen hinaus, auch Gesinnungsfreunde sagten sich manchmal zwar mit mehr Zurückhaltung, aber dennoch auch offen die Meinung.

- Oft wurde schon geklagt, dass man keine Antworten erhält.
Das hat natürlich verschiedene Gründe, aber ich habe immer mehr den Eindruck gewonnen, dass die Individualität und Verschiedenheit der UserInnen nicht oder viel zu wenig respektiert wird, was die mit der Zeit offensichtlich zu spüren bekamen.
Auch die Höflichkeit wird viel zu schnell als unnützer, konservativer Steinzeitwert abgetan, hat aber mMn sehr viel mit gegenseitigem Respekt und individueller Anerkennung zu tun. Ich meine die Höflichkeit beim Kommentieren eines Beitrages, auch wenn ich von dem eigentlich nicht besonders angetan bin. Eine kurze Bemerkung dazu kann oft Wunder wirken, auch ohne großartige Zustimmung.

- Was mich persönlich wunderte: Da fehlte auch hin und wieder das natürliche Gespür, dass man andere verletzen könnte, weil man es ja eh nicht wirklich bös meinte.
Ein altes Beispiel: Ein User wurde auf seinem Dampfer zugleich gestreichelt und verhöhnt, er hat sich für meine Begriffe damals sehr viel (eigentlich alles) gefallen lassen. Was nicht jedermann oder jedefrau kann. Ich habe mich damals als Neuling noch völlig kommentarlos zurückgehalten. Später konnte ich das nicht mehr.

Schweigende Zurückhaltung ist zwar vornehm, aber es wird dadurch auch die Chance der Veränderung ausgelassen. Man muss etwas tun, nicht nur davon reden, so hört und liest man es immer wieder, auch hier.
In einem Forum kann man ebenfalls etwas tun, wenn auch nur schreiben. Etwas verändern ist hier unheimlich schwer, wahrscheinlich meist unmöglich. Aber am ehesten ist es dann möglich, wenn Freunde untereinander zwar mit angemessener Zurückhaltung, aber dennoch auch kontrovers etwas ausdiskutieren oder wenigstens freundschaftlich andeuten können. Wenn das nicht möglich ist und man Angst davor hat, ist auch die Freundschaft nicht sehr tief, meine ich.

Das alles ist meine Meinung in der Überzeugung, dass sich dadurch hier nichts ändern wird.
Aber ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass sich durch neue User sehr wohl viel ändern kann.
Ist nicht schon einiges passiert?
Und: Wo beginnt etwas (der neue Anfang)
und wo endet etwas (die spannenden Beiträge)?
Sind ein solcher Anfang, ein solches Ende und ein solcher Ist-Zustand nicht eine seeehr subjektive Sichtweise?
lg
Andreas

P.S.: Die fehlende Offenheit, die nicht selten mit gespielter Offenheit oder mit oberflächlicher Herzlichkeit verwechselt wird, sowie auch die besondere Verletztlichkeit haben nach meinem Empfinden manchmal gewisse Gründe, wofür gerade die Betroffenen am allerwenigsten etwas können. Genau deshalb will ich darauf nicht näher eingehen, aber das spielt auch bei vielen Dingen hier aus meiner Sicht eine wichtige Rolle.
 
AW: Warum wohl? - eine Beobachtung

Noch etwas zum Blog aus ganz persönlicher Sicht:

Ich denke, das Blog könnte eine grosse Bereicherung fürs DF sein, denn wie Miriam denke ich, dass es ja durchaus möglich ist, Themen, die interessieren in die Diskussionen zu übernehmen.

Meine persönliche Motivation ein Blog zu führen ist die, dass ich glaube, dort mehr Zeit zu haben, mir meine Gedanken zu machen.
In den Diskussionen ist es oft so, dass ich das Gefühl habe, zu wenig Zeit zu haben, um mir Antworten und Beiträge zu überlegen und wenn ich dann etwas ausgebrütet habe sehe ich, dass jemand anderer diese Gedanken bereits formuliert hat. Das soll jetzt überhaupt keine Kritik oder so sein, es ist ja auch schön, zu lesen, dass jemand anderer auf ähnliche Gedanken gekommen ist.

Das gemütlichere Tempo eines Blogs entspricht einfach besser meine Denkgeschwindigkeit.

Und wisst ihr was? Seit ich mit dem Blog angefangen habe, merke ich sogar, dass ich wieder mehr Lust habe, mich an den Diskussionen zu beteiligen. :zauberer2
 
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AW: Warum wohl? - eine Beobachtung

Nun - meine lieber Andreas 61, liebe ela ..
mir ist das alles einsichtig --- und ich freue mich mit Euch, dass Ihr dieses neue Ausdrucksmittel gefunden habt ..
aber: es ist nicht meines ..
Ich halte BLOGs im Rahmen eines bestehenden Forum irgendwie für kontraproduktiv - in Sinne einer lebendigen community ...

Irgendwie scheint es mir, als ob "Vorläufe " geschaffen werden - Testsituationen für erweiterbare Diskussionen ..
wie gesagt - ich bin nicht befugt, ein abwertendes Urteil über diese neue Möglichkeit unseres Forums zu geben : ich habe einen BLOG ....

ich habe, wie Ihr alle, eine Kreis von Menschen, mit denen ich Anfallendes an - be - und abdenken kann ....
Und das geschieht spontan - am aktuellen Gesprächsanlass ....


Also: ich drücke Euch allen - Jetzt-schon-Blog-besitzern und zukünftigen die Daumen :sekt:
 
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