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Das ist etwas übertrieben. Selbst wenn Affen bei Geburt das gleiche Potential hätten wie Menschen, wären ihre intellektuellen Fähigkeiten dennoch verkümmert, wenn sie aufwachsen wie es Affen eben tun. Sieht man auch bei Kindern, die in ihrer Entwicklung nicht ausreichend lernen können. Das Gehirn ist in manchen Belangen ähnlich wie ein Muskel - wird es nicht trainiert, verkümmert ist. Und bei manchen Fähigkeiten gibt es bestimmte Zeiten, zu denen es etwas gelernt haben muss, ansonsten ist es entweder ungleich schwieriger oder gar unmöglich etwas nachzuholen.

Ich sprach von der Urangst vor Fremden. Und die ist bei vielen Menschen noch genau so ausgeprägt wie bei den Affen.
Und das Sprichwort "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr" stimmt schlichtweg nicht. Mensch wie Tier bleibt bis ins hohe Alter lernfähig.

Diese "Gutmenschen" sind eine Erscheinung des momentanen Überflusses, nicht der "geistigen Weiterentwicklung". Auch Hunde neigen dazu, anderen Hunden Futter zu überlassen, so lange sie selbst genug haben. Allerdings sind die meisten, die sich als Gutmenschen zeigen wollen besonders großzügig mit Eigentum, das nicht das ihre ist.
Wenn es einmal wirtschaftlich bergab geht, ist es schnell aus mit dem Gutmenschentum bzw es geht sofort dramatisch zurück.

Zu meinen, der heutige Wohlstand wäre ein Gottesgeschenk und alle hätten ein Recht darauf beruht auf der Ignoranz gegenüber dem Umstand, dass für unseren heutigen Wohlstand etliche Generationen hart arbeiten mussten - und es auch noch heute tun müssen. Unser Sozialsystem ist so stark dass auch die, die nicht hart arbeiten können oder wollen dennoch in Wohlstand leben können. Daraus leiten die Ignoranten ab, dass man für Wohlstand überhaupt nicht arbeiten müsste. Nur das ist ein naiver Fehlschluss wie der, dass Milch im Tetrapak entsteht und der Strom aus der Steckdose kommt.

Solche "Gutmenschen" kenne ich nicht. Denn meine Erfahrung ist, dass Menschen, je mehr sie haben, also im Überfluss leben, desto gieriger sind sie.
Wenn Hartz IV oder Mindestrente für Dich "in Wohlstand leben" ist, dann ist es wohl so.
1956 ging es uns wirtschaftlich noch gar nicht gut. Aber damals gab es wesentlich mehr "Gutmenschen" die bereit waren den Flüchtlingen aus Ungarn zu helfen. Das wenige zu teilen dass sie hatten.
Zu glauben dass Milch im Tetrapak entsteht, der Strom aus der Steckdose kommt und - das hast Du vergessen - die Hühner tiefgefroren zur Welt kommen ist nicht naiv, das ist schlichtweg dumm.
 
Ich sprach von der Urangst vor Fremden. Und die ist bei vielen Menschen noch genau so ausgeprägt wie bei den Affen.
Und das Sprichwort "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr" stimmt schlichtweg nicht. Mensch wie Tier bleibt bis ins hohe Alter lernfähig.

Ich habe nicht behauptet, dass man nicht zeitlebens lernfähig wäre. Und doch ist es so, dass gewisse Bahnen im Gehirn im Kindheitsalter gelegt werden - und danach eben nicht mehr. Deswegen schrieb ich auch "entweder ungleich schwieriger oder gar unmöglich etwas nachzuholen". Ein anschauliches Beispiel dafür sind Sprachen. Ein Kind, das mit einer Sprache aufwächst, wird sie "vollständig" beherrschen, inklusive Dialekt. Ein Erwachsener der eine neue Sprache lernt wird diese wohl auch gut oder sehr gut beherrschen können im Sinne von fließend Sprechen, aber ein "native speaker" wird praktisch immer den Unterschied merken können - dass diese Sprache eben nicht jenes Muttersprache ist.
Ich denke, du wirfst hier Affen mit Urzeitmenschen in einen Topf. Von Affen unterscheidet sich der Mensch doch um Einiges mehr als vom Urzeitmenschen. Und, es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass der Mensch vom Affen abstammte. Die Erkenntnisse besagen, dass Mensch und Affe einen gemeinsamen Vorfahren hätten - und das ist etwas Anderes.

Der Mensch kann sich eben nicht von seiner Natur trennen. Und obwohl wir hier momentan in Zeiten des Überflusses leben ist dieser Zustand nicht nur neu, sondern auch keineswegs stabil oder garantiert. Sich von Fremdenangst zu trennen, nur weil man sie momentan nicht zu brauche meint wäre so, wie wenn man bei Schönwetter den Blitzableiter vom Haus montieren würde. Momentan hätte man seinen Vorteil (man könnte die Aludrähte verhökern und etwas Geld damit machen) aber beim nächsten Gewitter riskiert man das ganze Haus.

Und nach wie hat eine gewisse Fremdenangst - oder bezeichnen wir sie in ihrer nicht übersteigerten Form besser als gewisse Grundspeksis - ihre Berechtigung. Auch wenn man 99 mal mit blindem Vertrauen ohne Schaden davon kommen mag, kann es beim 100. Mal im worst case das Leben kosten. Und dann gibt es eben keine weiteren "Versuche" mehr, um die Bilanz wieder aufzubessern.

Und, diese "Urangst for Fremden" ist eine Folge der "Urangst vor dem Femden". Nicht nur fremde Menschen, sondern alles, was unbekannt ist, wird zwar eventuell mit einer gewissen Neugier, aber eben auch mit Skepsis betrachtet. Das war und ist überlebensnotwendig. Sie deswegen verteufeln zu wollen als "Ballast der Evolution" wäre daher auch schon eher dumm als naiv.

Solche "Gutmenschen" kenne ich nicht. Denn meine Erfahrung ist, dass Menschen, je mehr sie haben, also im Überfluss leben, desto gieriger sind sie.

Das kommt auf die jeweilige Vergleichsgruppe an. Manche Menschen haben genau deswegen mehr, weil sie sparsam bzw gierig sind. Wer sein Vermögen immer gleich weiter- oder ausgibt, wird auch nie viel haben. Insofern ist dieser Zusammenhang trivial. Andererseits hat die Geschichte gezeigt, dass in Zeiten des Abschwungs - ob real oder nur empfunden, die eigene Gier inklusive Fremdenangst verstärkt zu Tage tritt.
Man braucht ja nur schauen was passiert, wenn beispielsweise eine gewisse Knappheit angekündigt wird. Die Leute machen Hamsterkäufe --> Gier. Oder die Schlacht am kalten Buffet - da prügeln sich 100+ kg Damen und Herren zeitweise nahezu, als obs ums nackte Überleben ginge.



Wenn Hartz IV oder Mindestrente für Dich "in Wohlstand leben" ist, dann ist es wohl so.

Wohlstand ist relativ. Verglichen mit deutschen und österreichischen Durchsnittsbürgern haben sie wenig. Verglichen mit dem durchschnittlichen Erdenbürger haben sie viel.

1956 ging es uns wirtschaftlich noch gar nicht gut. Aber damals gab es wesentlich mehr "Gutmenschen" die bereit waren den Flüchtlingen aus Ungarn zu helfen. Das wenige zu teilen dass sie hatten.

Ja, ersterns haben die, die wenig haben, nicht viel zu verlieren. Zweitens sind die, die wenig haben, eher auf sozialen Zusammenhalt angewiesen als die, denen es gut geht. Diese Freigiebigkeit bzw Solidarität in der Armut ist also durchaus logisch, auch zum eigenen Vorteil.

Zu glauben dass Milch im Tetrapak entsteht, der Strom aus der Steckdose kommt und - das hast Du vergessen - die Hühner tiefgefroren zur Welt kommen ist nicht naiv, das ist schlichtweg dumm.

Genau - und dass Wohlstand generell nicht erarbeitet worden sei, ebenso.
 
Ja, ersterns haben die, die wenig haben, nicht viel zu verlieren. Zweitens sind die, die wenig haben, eher auf sozialen Zusammenhalt angewiesen als die, denen es gut geht. Diese Freigiebigkeit bzw Solidarität in der Armut ist also durchaus logisch, auch zum eigenen Vorteil.

Also bitte, da fallen mir Marx-Engels oder Liebknecht ein - oder die offenherzig-freigebige
Marie von Ebner-Eschenbach - Viktor Adler oder
Rosa Luxenburg---

Auch das wahre Christentum fußt auf dem Gedanken des Teilens!
Und auch freilich, und immer wieder:
*Arme Leute schenken gern*
(Marie von Ebner Eschenbach)
 
Nur - was ist eine praktische Lösung? Wie soll man als Nichtrassist damit umgehen? Ich habe noch nicht einmal für mich eine Lösung gefunden, außer an mir zu arbeiten, dass ich nicht denselben Hass auf Rassisten empfinde,, den sie mir entgegen bringen

Was Dich da -wohl zurecht- bewegt, ist die traurige Tatsache von Fremdenhass: Solche Menschen benützen ihre "Argumente" um Dich zu verletzen: So sehe ich das!
 
Nur - was ist eine praktische Lösung? Wie soll man als Nichtrassist damit umgehen? Ich habe noch nicht einmal für mich eine Lösung gefunden, außer an mir zu arbeiten, dass ich nicht denselben Hass auf Rassisten empfinde,, den sie mir entgegen bringen

Und da liegt ja der Hund im Pfeffer begraben. Ein Rassist hat Abneigungen gegen Fremde, weil er auf Nationalitäten, körperliche Merkmale oder Religionszugehörigkeit etc fokussiert. Dadurch ist der Ausländer "anders", anders ist gefährlich, schlecht, etc... und die Abneigung ist da.
Jemand, der sich nicht um die oben genannten Eigenschaften kümmert mag den Ausländer primär als Mensch sehen. Und weil man selbst Mensch ist, gibt es keinen Unterschied der den Anderen zum Fremden macht und folglich auch kein Hass.
So einer aber mag unter Umständen einen Rassisten auf Grund dessen Haltung als "fremd" empfinden. Und wenn auch hier der Fremdenhass greift, folgt fremd ist gefährlich, schlecht, etc... und die Abneigung ist da.

Insofern wirken Predigten wie "Fremdenhass ist böse und darf nicht sein !" nicht. Die Praxis hat gezeigt, dass es das Wirkungsvollste ist wenn man zeigen kann, dass die als fremd Empfundenen doch nicht so fremd sind und der zuvor Angsterfüllte vorbei an den unterschiedlichen Nationalitäten die Persönlichkeit erblicken kann. Falls dann Gemeinsamkeiten auftauchen, können diese beim Überwinden der Angst helfen.
 
Richtigstellung:
Ich denke, ich habe mich von wegen Rassismus schlecht ausgedrückt.
Ich habe auf unsere Urängste, die aus der Unvollkommenheit rühren, hingewiesen und damit den Rassismus erklärt. Das aber ist zu sehr vereinfacht.
Wir sollten bei den Urängsten eher an unseren Drang alles zu kontrollieren und begreifen zu wollen denken.
Misstrauen gegen alles Fremde und unbekannte ist doch ein Urinstinkt des Menschen.
Also ist es doch relativ einfach daraus eine Bunkerstimmung zu erzeugen, die dann in Rassismus auswächst.
Aber wie schon gesagt, ist das meine persönliche Meinung und ich habe kein copy right auf die einzige Wahrheit.
 
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