Perivisor
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AW: Vortrags- und Seminargruppe
Scheinbar hat aber Wittgenstein niemals die Idee gehabt, es müsse garkeinen Sinn geben - und damit kein Problem des Lebens.
Sinn ist eine Gedankengrenze unseres Hirns. Eine von vielen Grenzen, die wir als Menschen nicht überschreiten können. Damit sollte es auch gut sein. Allerdings kann der Mensch seinem Leben "einen Sinn geben". Damit bleibt er in seinen Grenzen und kann Glück entwickeln. Das reicht.-
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Und ich persönlich bin noch von vielen anderen Gedanken/Erkenntnissen von Meister WITTGENSTEIN fasziniert, z.B. von den folgenden Sätzen aus seiner Doktorarbeit (= Tractatus logico-philosophicus):
6.521 "Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems. (Ist nicht dies der Grund, warum Menschen, denen der Sinn des Lebens nach langen Zweifeln klar wurde, warum diese dann nicht sagen konnten, worin dieser Sinn bestand.)"
Und aus seiner späten sprach-philosophischen Phase:
"Es scheint mir also, ich habe etwas schon die ganze Zeit gewußt, und doch habe es keinen Sinn, dies zu sagen, diese Wahrheit auszusprechen."
Über Gewißheit, 7. Auflage, Frankfurt/Main 1990, S. 121
Scheinbar hat aber Wittgenstein niemals die Idee gehabt, es müsse garkeinen Sinn geben - und damit kein Problem des Lebens.
Sinn ist eine Gedankengrenze unseres Hirns. Eine von vielen Grenzen, die wir als Menschen nicht überschreiten können. Damit sollte es auch gut sein. Allerdings kann der Mensch seinem Leben "einen Sinn geben". Damit bleibt er in seinen Grenzen und kann Glück entwickeln. Das reicht.-
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