AW: Vortrags- und Seminargruppe
... mit der ich mich gerne beschäftigen würde

, wäre sie nicht gar so bildhaft vieldeutig.
Freifahrtschein meine ich so:
Auf Schritt und Tritt (naja, zumindest sehr häufig)
begegne ich Menschen, die der Meinung sind,
für irgendetwas kämpfen zu müssen.
Was zumeist bedeutet,
dass sie gegen etwas anderes kämpfen.
Es ist mir unmöglich,
mich mit diesen Kämpfen zu identifizieren.
Bzw. mit den zugrundeliegenden Motivationen.
Bedeutet in der Konsequenz,
dass es mir egal ist, mit wem ich rede,
solange es ein Gespräch ist,
welches ich nach meinem Ermessen als sinnvoll erachte.
Betrifft sowohl Zustimmung wie Kritik.
Ich kann reden, mit wem ich will.
Und wie ich will.
Entscheidend für die Art der Erlebnisqualität -
kurz- wie längerfristig - ist allerdings, was ich will.
Interessensgemeinschaften im üblichen Sinne unterstützen,
bedeutet meiner Erfahrung nach,
mich früher oder später in Strukturen verstrickt zu sehen,
die nicht den meinen entsprechen.
Ebenso erfahrungsgemäß
gibt es unter vielen anderen auch solche Menschen,
die mindestens soviel Interesse an besagten Strukturen
wie an etwaigen Ausgangsinhalten haben.
Gerne benutzen sie zur Festigung derselben alles,
was sie als dazu benutzbar erkennen.
Das ist nun mal so.
Darauf können andere widerrum,
die kein Interesse an Benutzen und Benutztwerden haben,
verschieden reagieren.
Nicht wenige verbrennen sich sogar aus solchem Anlass.
Wieder andere kämpfen direkt dagegen an -
zumeist in ähnlich strukturierten Gruppierungen.
Manche resignieren ganz still und leise - häufig allein.
Mir schmeckt keiner dieser Wege.
Also gehe ich eigenen.
Inwieweit erfolgreich, betrifft allein nur mich -
niemand sonst lebt mein Leben und stirbt meinen Tod.
Gewissheit, die ich sehr stärkend finde.
Weil sie sehr viel Freiraum schenkt.
Wie sich solches Denken allerdings
in Bezug auf etwaige Weltuntergänge benutzen lässt -
ich lass mich einfach überraschen.
Im Zweifelsfall ohne schlechtes Gewissen meinerseits.
