Dazu sind sie natürlich zu sehr geistige Winzlinge, aber in ihrer wirren Vorstellungswelt schweben auch Bilder von Machtergreifung, indem sie die vermeintlichen Schwächen unserer Demokratie und Verfassung ausnützen. Sie reizen die Grenzen der Meinungs- und Pressefreiheit aus und versuchen sich an den Fundamenten der FDGO. Die Unterwanderung staatlicher Institutionen ist dennoch nicht zu unterschätzen.
Ach, wer sind sie denn, die Wichte?
Die AfD hat bei der Bundestagswahl 2,3 % der Stimmen verloren; das mag wenig erscheinen, bezogen auf ihre bisherigen Wähler sind das aber rund 1/5 ihrer Wähler. Seitdem sind die Schreihälse schmallipig geworden, haben sich in ihre Höhle verkrochen und lecken sich da ihre Wunden.
Neu ist das in der Nachkriegsgeschichte eh alles nicht.
In den 1980/90er Jahren machte die Partei "Die Republikaner" als Abspaltung von der CSU Furore, heute sind sie bedeutungslos. Sie haben es zwar nie so weit gebracht wie die AfD, schafften es aber zeitweise in Länderparlamente und das Europaparlament. Es dürfte sicher kein Zufall sein, dass Die Republikaner ihre größten Erfolge zu Zeiten mit den damals größten Flüchtlingswellen verzeichnen konnten.
Mich würde es nicht verwundern, wenn der Stimmenverlust bei dieser Bundestagswahl der Anfang vom Ende dieser Partei ist. Für ganz doof muss man den Wähler nämlich auch nicht halten.
Mit ihrer niedrigen Quote können sie auf Dauer außer Geschrei nichts bewirken, koalieren will mit ihnen auch keiner. Auch die Wähler der AfD werden irgendwann einsehen, dass ihre Stimmen nichts bewirken und daher vergeudet sind und dann andere Parteien wählen. Es würde mich nicht überraschen, wenn die AfD schon bei der nächsten Bundestagswahl unter die 5%-Hürde fällt, und dann ist für sie Zapfenstreich.
Das Internet – als neues Medium – kommt ihnen dabei zugute, das darf man nicht unterschätzen. Trump hätte ohne das Internet niemals so viele Anhänger mobilisieren können. Als geistiger Winzling wohlgemerkt.
Sicher richtig, aber ich denke, das Internet wird i.A. überschätzt. Sicher gibt es Einige, die ihre Fahnen im Wind eines Unfugs wie des "Narrativ des Mainstreams" flattern lassen wollen. Schaut man aber genauer hin, dann sind es immer nur dieselben, wenigen Kandidaten und im Vergleich zu realen, alltäglichen Kontakten geradezu eine Minderheit von Wirrköpfen.
Das Internet bildet die Wirklichkeit der Meinungsbildung falsch und verzerrt ab.
Rund 50% aller Hassbotschaften stammen nachweislich von nur 5% der User - die unter Umgehung und Negierung der Vorgaben der Plattformbetreiber ihren Sermon abgeben, i.d.R. durch mehrere, vorgeblich "unabhängige" Accounts. Es mag Menschen geben, die auf so etwas hereinfallen, ich bezweifle aber, dass das in Deutschland eine Mehrheit interessiert. Nur weil für diese Psychopathen des Internets ihr Monitor vor der Nase nur noch das einzige Fenster zur Welt ist, bedeutet das nicht, alle anderen ließen sich genauso an der Nase herumführen.
Donald Trump hätte ohne das Internet nicht so viele Anhänger mobilisieren können, aber trotz Geschwaller wegen angeblichen Wahlbetrugs hat er die Wahl verloren. Und dies nicht einmal knapp, sondern mit deutlichen Verlusten und sogar in Staaten, die er für sichere Kandidaten hielt.