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Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

.....
(ganz besonders der, der uns heute als Bundesgrußaugust vorsteht)....

Wer ist mit Bundesgrußaugust gemeint ...:verwirrt1:confused:
Etwa der deppenländische dumme Bundespräsident Wulf(chen) aus der ChristlichDummenUnion, dieses armselige Bundespräsidentlein von "Mama":lachen: Merkel-würdig's Gnaden ...:verwirrt1:dontknow:
 
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AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Ich weiß nicht, wie Duden vorgegangen ist, aber die Gebrüder Grimm haben, wenn ich das recht verstehe, attraktive Literatur geschrieben, die die Leute gerne gelesen haben und deren Sprache deshalb vorbildlich wirkte.
Wenn die Sprache heute "verludert", dann liegt das weniger an fehlenden Gesetzen zur Sprachpflege, sondern an fehlenden attraktiven Vorbildern.
Mangels role models, um Hr. Ramsauer zu ärgern, ist im Volke die Freude an geistreicher Konversation in geschliffener Sprache, wie sie beispielsweise hier im Forum gepflegt wird, nicht mehr so häufig anzutreffen?

Die Brüder Grimm waren Sprachforscher; sie haben als erste versucht, den Bestand an deutschen Worten von der Entstehung bis zu ihrer Zeit festzuhalten. Das mit den Märchen war nur eine Art Randerscheinung ihres Arbeitens. Sehr schön lässt sich das auch nachlesen im letzten Roman des Günter Grass, Grimms Wörter...

Nach den Grimms haben andere das Werk fortgeführt (es ist erst nach dem zweiten Weltkrieg beendet worden); und dann konnte man eigentlich wieder von vorne anfangen.

Heute übernimmt diese Arbeit weitgehend die Mannheimer Duden-Redaktion.
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Das mit den Märchen war nur eine Art Randerscheinung ihres Arbeitens..

Das ist durchaus unrichtig. Jacob und Wilhelm haben als Wasserträger von Brentano und von Arnim angefangen, kamen dann zu den Märchen, die sie, wie später die Sagen und Rechtsaltertümer, als Zeugnisse "deutsch-germaniscxher" Kultur betrachteten.

Es dauerte sicher zwaznig Jahre, ehe sie alle diese Texte in den "richtigen Schubladen" hatten.
Man kann das etwa an Frau Holle gut sehen. Die kommt in den Märchen, den Sagen und in der deutschen Mythologie vor.


Sehr schön lässt sich das auch nachlesen im letzten Roman des Günter Grass, Grimms Wörter...

Ah pah! Dazu brauche ich keinen Grass!
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Diese Ansicht teile ich mit Dir.:)
Straßensprache in Stakkato geschrieben (oftmals als nur Ein-Satz) ist eher Standard. Eine gepflegte Sprache zu führen, zeigt wieder ein Stück weit Klassenabkunft:verwirrt1 -wie Du es zu nennen pflegst.

Danke, aber wie meinst du das mit der Klassenabkunft? Das soll ich gesagt haben? Als Angehöriger der Unterschicht bin ich nicht der Ansicht, dass gepflegte Sprache etwas mit Klassenzugehörigkeit zu tun hat. Ich bin jedenfalls der Meinung dass Klassenbewußtsein wichtig bei politischen und wirtschaftlichen Fragen ist, aber die Fähigkeit oder Unfähigkeit zu angenehmen Umgang miteinander ist dadurch nicht festgelegt ;-)
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Hallo !

Im Zeitalter der Globalisierung werden sich ganz reine Sprachen kaum erhalten.

Meine Freundin und ich diskutierten, wie Herr Ramsauer wohl die Pommes frites germanisieren will, oder eine Pizza. Es würde wohl auch in der tiefsten Provinz - wo Fremd- und Lehnwörter in der Regel am verpöntesten sind - niemand "länglich geschnittene und in Öl oder Fett gebackene Kartoffel(Erdäpfel)-Streifen", oder mit "verschiedenen Zutaten belegter und gebackener Germteig" für Pizza verstehen.

Dinge, die eindeutig nicht im deutschsprachigen Raum erfunden, bzw. entdeckt wurden sollten m.E. auch in der jeweiligen Landessprache ausgedrückt werden.

"Ticket" oder "Weekend" wäre allerdings auch mMn nicht nötig.

Für das kreative Schreiben soll es nie Regeln geben, für die Amtssprache hat sich der Duden mMn gut bewährt und wird wohl auch mehrheitlich anerkannt.

Ein Servus aus Wien

sendet Zeili
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Noch ein Germanisierungs-Schwachsinn wäre das Wort Motor. Soviel ich weiß, hieße es auf "urdeutsch" Treibling.

Was auch den Verkehrsminister etwas angeht: BMW müsste dann konsequenterweise auf BTW umgetauft werden.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

...., wie Herr Ramsauer wohl die Pommes frites germanisieren will, oder eine Pizza. Es würde wohl auch in der tiefsten Provinz - wo Fremd- und Lehnwörter in der Regel am verpöntesten sind - niemand "länglich geschnittene und in Öl oder Fett gebackene Kartoffel(Erdäpfel)-Streifen", oder mit "verschiedenen Zutaten belegter und gebackener Germteig" für Pizza verstehen.
......
Ein Servus aus Wien

sendet Zeili

Dieser Polit-Depp aus der Bayerischen Provinz, der z.Zt. noch in Berlin a-giert, ist eh' bald weg vom (Ohn)Macht-Fenster, "wetten...daß?"...
Ein Servus aus Deppenland
sendet moebius
 
AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Es gibt eine Zeitung einer deutschen Partei, die das Internet "Weltnetz" nennt. Das könntet ihr übernehmen.
Die NPD, soviel ich vice.

Bernd
 
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AW: Verkehrsminister rettet die deutsche Sprache

Hallo !

Im Zeitalter der Globalisierung werden sich ganz reine Sprachen kaum erhalten.

Meine Freundin und ich diskutierten, wie Herr Ramsauer wohl die Pommes frites germanisieren will, oder eine Pizza. Es würde wohl auch in der tiefsten Provinz - wo Fremd- und Lehnwörter in der Regel am verpöntesten sind - niemand "länglich geschnittene und in Öl oder Fett gebackene Kartoffel(Erdäpfel)-Streifen", oder mit "verschiedenen Zutaten belegter und gebackener Germteig" für Pizza verstehen.

Dinge, die eindeutig nicht im deutschsprachigen Raum erfunden, bzw. entdeckt wurden sollten m.E. auch in der jeweiligen Landessprache ausgedrückt werden.

"Ticket" oder "Weekend" wäre allerdings auch mMn nicht nötig.

Für das kreative Schreiben soll es nie Regeln geben, für die Amtssprache hat sich der Duden mMn gut bewährt und wird wohl auch mehrheitlich anerkannt.

Ein Servus aus Wien

sendet Zeili



Sie haben - mit ihrer Freundin wohl gemeinsam - nicht den Unterschied zwischen dem gewohnheitsmäßigem Einbau von Fremdwörtern in eine Sprache und der krampfhaften Verhunzung der Sprache durch "schicke", aber völlig überflüssige Mode-Anglizismen und dümmliche Worthülsen erkannt ?
"Sale" , "Open" sind darunter noch die harmlosesten Unsinnigkeiten.
Ein Kind kommt heutzutage nicht mehr in einem guten oder anderen Zustand auf die Welt, sondern per fetal outcome. Wenn eine ärztliche Behandlung positiv wirksam ist, bringt sie nicht Vorteile oder Gesundheit, sondern benefit.
Sehr schön typisch sind neue Verboide wie das berühmte "kähnzelln". Ich hatte vor, ins Kino zu gehen, aber das muß ich kähnzelln. Eine Verabredung wollen wir zwar einhalten, müssen sie aber kähnzelln. Man schreibt sich keine Briefe mehr, man "mäihlt", oder "simmst". Ich simmse, du simmsest, er,sie es simmst, wir simmsen, ihr simmst, sie simmsen - na, geht doch. Alles schon inkorporiert. Allerdings schreibt man wirklich keine Briefe mehr. Der elektronische Zirkus ist beileibe kein Ersatz. Wenn man eine Fortbildungsveranstaltung oder eine öffentliche Kundgebung besucht hat, nimmt man keine Anregungen oder Ideen mit nach Hause, sondern die "take home mässidsch". Das ist dann cool, oder crass, oder gar mega-crass. Und, wie der ehemalige Reden-Verfasser eines Helmut Schmidt unlängst im Radio-Interview äußerte, werden unzählige deutsche , sehr differenzierende Adjektive wie beeindruckend, belebend, anregend, stimmungsvoll, faszinierend, etc. alle durch dieses unsägliche "toll" ersetzt.
Leider gibt es auch nicht mehr die sprachliche Elite, die noch Orthographie + Ausdrucksweise in deutscher Sprache wirklich erlernt, haben doch die Altvorderen, die das noch beherrschten in ihrer Demenz festgestellt, daß das alles nicht wichtig ist - für die Intelligenz. Und Intelligenz ist das Wichtigste. Auch wenn niemand genau weiß, was das ist und wozu man sie benötigt, wenn man weder richtig schreiben, noch sich in seiner Heimatsprache verständlich ausdrücken kann.
Perivisor
 
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