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Verhältnismäßigkeit

Gute Frage

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Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
4
Anläßlich einer Spende (vor den Ereignissen in Südasien) habe ich mir Gedanken gemacht, in welcher Höhe diese wohl sein sollte.
Ich spende sowieso regelmäßig ein Teil meines Einkommens für eine Patenschaft und etwas darüber hinaus für ein Projekt aber hier war ein bestimmter Betrag vorgegeben.

Jedenfalls habe ich mich gefragt, wenn ich bereit bin ein Teil meines Einkommens abzugeben, wieviel ist für mich das richtige?
Richtig wäre soviel, das ich glaube, dass es etwas bewegt oder soviel, daß ich darauf verzichten kann oder ein gewisser Prozentsatz im Verhältnis zur Höhe, meiner Miete, des GEZ Beitrages, des Zinssatzes ...?????

Gibt es eine generelle Formel für Verhältnismäßikeit? Einkommen/Bereitschaft = % des Einkommens? :dontknow:

Die Spende soll nur als Beispiel dienen. Verhältnismäßigkeit allgemein; gibt es eine generelle Philosophie? Oder kennt jemand eine Antwort?

:schaukel:

GF
 
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gut gelaunte Menschen sind wahrscheinlich eher zu Spenden bereit als schlecht gelaunte Menschen

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
sollte seine Launen kennen

dann bezieht sich Verhältnismäßigkeit ja auf ein Verhältnis.

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss den Nutzen ins Verhältnis zum Aufwand bringen

dieser Nutzen unterliegt allerdings einem Risiko.
es könnte sein, daß der Nutzen trotz Aufwand nicht eintritt
(ich müsste also mehr Aufwand treiben, um zum Ziel meiner Wünsche zu gelangen)

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss die Obergrenze seines Aufwandes kennen,
den er zu leisten bereit ist

nun gibt es Wünsche, die sich auf konkrete Sachen beziehen
und solche Wünsche, die sich eher von abstrakten Vorstellungen ableiten.
(wer eine Patenschaft für ein Kind in der Dritten Welt übernimmt,
der kann sicher sein, daß es dieses Kind konkret gibt.
wer Geld einer Vereinigung spendet, die für eine gute Sache eintritt,
weiss dagegen nicht so recht, was mit seinem Geld geschieht.)

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss wissen,
wie er seinen Aufwand eingesetzt sehen möchte

Aufwandsentschädigungen sind durch einen Vertrag geregelt,
Hilfeleistungen kommen dagegen aus freien Stücken

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss wissen,
ob er eine Gegenleistung für seinen Aufwand erwartet
oder ob der Aufwand bereits durch die ermöglichten Hilfeleistungen abgegolten ist
 
Zuletzt bearbeitet:
nö, Scilla

Das hilft wirklich garnicht. Die Spende war nur ein Beispiel. Und ich sprach von Verhältnismäßigkeit nicht der alten Tugend der Mäßigung ...
 
Das hilft wirklich garnicht. Die Spende war nur ein Beispiel

Was willst Du dann?
a) eine Kosten-Nutzen-Analyse?
b) ein Entscheidungsverfahren, um die beste Auswahl aus einer Reihe von Möglichkeiten zu treffen?

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss mögliche Alternativen zu seinem Aufwand kennen

in der multivariaten Statistik gibt es Verfahren,
um Merkmalsträger zu gruppieren

wer Verhältnismäßigkeit üben will,
muss das vielfältige Aufwandsangebot auf die denkbaren Möglichkeiten
zurückführen können
 
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Hi Gute Frage,

ich würde sagen Verhälnismäßigkeit solltes du relativ sehen...
Der an dem Spenden Beispiel festgemachte Ansatz von scilla, gut gelaunt spendet man mehr als schlecht gelaunt ist denke ich sehr gut.

Weiter würde ich sagen das es keine generelle formel für Verhältnismäßigkeit gibt... Es ist eine Endscheidungsfrage die sich jeder selbst stellen muß.
Du siehst das zu Statistisch, und solltest meiner Meinung nach, in jeder Situation neu entscheiden was DU bereit bist zu tun und nicht etwa was solltest DU bereit sein zu tun.

Hoffe das hilft dir weiter...

lg
Denkon
 
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