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Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Jaja, die Familien - ich werde nie begreifen, warum diese Lebensform so hochgejubelt wird - alle, aber auch alle Probleme in unseren Gesellschaften werden schließlich in ihnen herangezüchtet...

Mir schwirrt seit Jahren ein Zitat im Kopf herum: Familien sind die fremden Leute, mit denen man eine Zeit zusammenzuleben gezwungen ist.

(Weiß leider nicht, von wem es stammt, vielleicht kann ja jemand helfen.)

Es ist kein Zufall, dass in den sechziger Jahren mal das Buch des englischen Anti-Psychiaters D. COOPER erschienen ist:
"Der Tod der Familie"
Und auch in dieser Zeit erschien von dem Arzt, Psychoanalytiker und Sozialpsychologen Horst-Eberhard RICHTER: "Eltern, Kind, Neurose."

Wenn ich mal Zeit habe, schreibe ich folgende Ergäzungsbände:
1. "Eltern, Kind, Psychose."
2. "Eltern, Kind, Border-line."
3 "Eltern, Kind, Ess-Störungen"
4. "Eltern, Kind, Allergien."
5. "Eltern, Kind, Sucht"
6. "Eltern, Kind, ekklesiogene Neurose, Psychose "usw.)


Wie gut, dass ich keine Zeit habe ...:lachen::lachen::lachen:
 
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AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Da Horst Eberhard Richter schon erwähnt wurde, er hat auch das lesenswerte Werk "Patient Familie" geschrieben.
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Da Horst Eberhard Richter schon erwähnt wurde, er hat auch das lesenswerte Werk "Patient Familie" geschrieben.

Dazu:

" ... richtet sich durchaus auch an Jedermann und -frau.
Letztere sollten nur bitte nicht allzu gläubig und einsichtig
diese Perspektive annehmen, es gibt noch andere." :confused::):confused:
- Ende einer Besprechung bei Amazon.
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Jaja, die Familien - ich werde nie begreifen, warum diese Lebensform so hochgejubelt wird - alle, aber auch alle Probleme in unseren Gesellschaften werden schließlich in ihnen herangezüchtet...

Mir schwirrt seit Jahren ein Zitat im Kopf herum: Familien sind die fremden Leute, mit denen man eine Zeit zusammenzuleben gezwungen ist.

(Weiß leider nicht, von wem es stammt, vielleicht kann ja jemand helfen.)

Fragt sich nur, wie die Alternative lautet. Die Projekte Kommune und Hausgemeinschaft scheitern ja auch (bei mir schon 2x), wahrscheinlich ebenfalls an den mitgeschleppten Problemen aus der Kindheit.
Viele WG-Befürworter sind die Unverbindlichkeit und den ständigen Wechsel spätestens mit 30 Jahren leid.

Und jeder in seiner Einzelzelle wird spätestens dann schwierig, wenn
Nachwuchs kommt.

Kaawi
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

1. Fragt sich nur, wie die Alternative lautet.
2. Die Projekte Kommune und Hausgemeinschaft scheitern ja auch (bei mir schon 2x), wahrscheinlich ebenfalls an den mitgeschleppten Problemen aus der Kindheit.
3. Viele WG-Befürworter sind die Unverbindlichkeit und den ständigen Wechsel spätestens mit 30 Jahren leid.

4. Und jeder in seiner Einzelzelle wird spätestens dann schwierig, wenn
Nachwuchs kommt.

Kaawi

Zu 1.:
Wahrscheinlich kann nur "in Frieden mit anderen" leben, wer mit sich selbst "in Frieden" leben kann ...
Zu 2.:
Ja, oft werden Themen/Probleme aus den jeweiligen Herkunftsfamilien re-inszeniert/wiederholt...
Zu 3.:
Ja, wahrscheinlich erfordert ein Erwachsen-Werden das Ende der Unverbindlichkeiten ...
Zu 4.:
Ja, durch die Übernahme der Elternrolle tritt man vom Stadium der Prä-Existenz in den der Existenz ein, wie der emeritierte Philosophie-Prof. Odo Marquard mal so trefflich formuliert hatte...
Gruß, moebius
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Zu 1.:
Wahrscheinlich kann nur "in Frieden mit anderen" leben, wer mit sich selbst "in Frieden" leben kann ...
Und welches Lebensmodell fördert den Frieden mit sich selbst am ehesten?

Ja, oft werden Themen/Probleme aus den jeweiligen Herkunftsfamilien re-inszeniert/wiederholt...
Wie sollen sie sonst verarbeitet werden.

Ja, wahrscheinlich erfordert ein Erwachsen-Werden das Ende der Unverbindlichkeiten ...
Und damit die Bereitschaft, seine individuellen Bedürfnisse anzupassen und zurückzustellen. Aber das Neue, die Familie, für die man das tut, scheint ja kein gleichwertiger Ersatz zu sein, man fühlt sich gefangen, nicht aufgehoben.
Ja, durch die Übernahme der Elternrolle tritt man vom Stadium der Prä-Existenz in den der Existenz ein, wie der emeritierte Philosophie-Prof. Odo Marquard mal so trefflich formuliert hatte...
Verstehe ich nicht. Sind kinderlose Menschen nicht existent?:confused:

Grüße von Kaawi :)
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

@Kaawi (eben ganz oben):

... welches Lebensmodell fördert den
Frieden mit sich selbst am ehesten?

___________________________

Diese spanndende Frage wird mich wie sicher
auch andere (jüngere) Menschen möglicherweisse
bis ans Lebensende intensiv beschäftigen.

Spontan fallen mir Männer und Frauen ein, die
sich jahrelang in die Einsamkeit zurückziehen
und dann mit ihren "Erkenntnissen" etc. wieder
unter die Leute zu gehen, um sie zu beglücken.
Beispielsweise mit :geist:.

Die gab und gibt es bekanntlich nicht nur in China,
Indien, Japan ff - sondern überall in der Welt.

Ob und wann die gemeinten Menschen eine
Familie gründen/gegründet haben (müssen),
ist eine weitere hochinteressante Frage,
deren Beantwortung langjährige Studien
erfordern würde.

Denkt
Reinhard70
(am Samstagvormittag)
 
AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

...

1. Und welches Lebensmodell fördert den Frieden mit sich selbst am ehesten?


2. Wie sollen sie sonst verarbeitet werden.


3. Und damit die Bereitschaft, seine individuellen Bedürfnisse anzupassen und zurückzustellen. Aber das Neue, die Familie, für die man das tut, scheint ja kein gleichwertiger Ersatz zu sein, man fühlt sich gefangen, nicht aufgehoben.

4. Verstehe ich nicht. Sind kinderlose Menschen nicht existent?:confused:

Grüße von Kaawi :)

Hallo Kaawi!
Zu 1.:
Das kann nur jeder Mensch für sich selbst herausfinden ..., oder:dontknow:
Zu 2.:
Inszenierung/Wiederholung sind wahrscheinlich noch keine Verarbeitung...
Möglicherweise können sie aber das Material/der Inhalt von Selbst-Erkenntnis-Prozessen sein...
Zu 3.:
Anpassung/Zurückstellung der eigenen Bedürfnisse wird auf Dauer nicht gutgehen, vermute ich...Das Gefühl, gefangen zu sein, ist ein ernstzunehmendes Indiz dafür, das irgendetwas nicht stimmt...Der Ausbruch aus dem Gefängnis ist nur eine Frage der Zeit...:dontknow:
Zu 4.:
Wer hat das behauptet:confused: Odo Marquard meinte nur, möglicherweise mit ironischem Unterton, dasss kinderlose Menschen prä-existent seien..Prä-Existenz ist nicht Nicht-Existenz...Und er hatte das Gefühl, durch die Vaterschaft von der Prä-Existenz in die Existenz zu kommen ...(was ich durchaus bestätigen kann...)
Grüsse von moebius
 
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AW: Verdammt zur Freiheit - ein Beitrag von Theo Roos

Hallo stressiger moebius,

Das kann nur jeder Mensch für sich selbst herausfinden ..., oder:dontknow:
Also, wenn ICH auf die Individualität hinweise, wie gestern beim Thema "Glück", bezweifelst DU den Ansatz, suche ICH aber nach allgemeingültigen Antworten, kommst DU mit"muss jeder selber...".
:confused::confused::confused:

Liebe Grüße von Kaawi :blume1:
 
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