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lilith51
Guest
Gisbert Zalich schrieb:Moral ist geronnene Lebenserfahrung (unserer Altvorderen).
(Gute, richtige) Moral ist ein intelligenter Verhaltensautomatismus. Nach dem Motto: Man muss nicht alle Fehler erst durch den Prozess der schmerzhaften Erfahrung abstellen. Man darf auch die guten Ergebnisse der Erfahrungen unserer Ahnen übernehmen. Das ist Moral.
Moral entspringt den gesellschaftlichen Verhaltensnotwendigkeiten. Ihre Gestaltung liegt in der Verantwortung der MENSCHEN.
Sie ist kein Gottesbefehl. Sie ist der (gemeinschaftliche) Wille der (intelligenten) Menschen.
Gysi
Das entspricht in etwa auch meiner persönlichen Definition von Moral,
siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Moral
Moral lernen wir durch Erziehung, sie ist die Grundlage der Spielregeln, die innerhalb eines abgegrenzten gesellschaftlichen Rahmens gelten.
@fusselhirn:
Das versteh ich nun nicht. Individualismus heißt doch nur, dass ein Einzelner aufgrund seiner subjektiven Erfahrungen (immer in Relation zur allgemeingültigen Moral) seine eigene Moral entwickelt. Das heißt ja noch nicht, dass er sich gegen die allgemeingültige Moral stellt.Individualismus wirkt gegen Moral.
Ein unhinterfragter Gehorsam, ohne zu verstehen, wäre demnach wünschenswerter?
Die Moralvorstellungen ändern sich, aber das führt mMn nicht zu Morallosigkeit. Und wer ist "die Gesellschaft", die du als morallos bezeichnest?Die Frage ist wohin für uns die Morallosigkeit der Gesellschaft?
Hier ist doch die ganze Bandbreite von moralisch bis unmoralisch (was nur ein subjektives Urteil sein kann) vertreten, nicht zu vergessen die Moralisierenden.
Aber um deine Frage konkret zu beantworten: Morallosigkeit führt direkt in eine neue Moral. Denn ohne Spielregeln funktioniert keine Gemeinschaft.
herzlich
lilith51