• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Aber anfänglich nicht. Bitte noch genauer lesen!


Wann ist anfänglich?
Als Kind fehlen einem die Worte, um das, was man wahrnimmt, auszudrücken.
Ich hab als Kind intensiver wahrgenommen, aber nicht chaotischer!



Na gut, dann breche ich hier ab.


Wie du möchtest!
 
Werbung:
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Jaja, das Thema Interpretation liefert jeden Tag neue Wellen, wenn sie denn gesehen werden wollen. Gerade, diejenigen, die den Autor zu Rechtfertigungen auffordern, weil sie seinen Text anders aufgefaßt haben bzw. uminterpretierten (zumeist negativ, sonst gäbe es ja nicht den Rechtfertigungszirkus) mögen sich bitte überlegen, daß der Autor teils ganz andere Gedanken beim Schreiben des Textes hatte, als der Ankreidende beim Lesen. Und dafür kann nun nicht der Autor in Quasihaftung genommen werden.

Aus dem Kindsmorde-Thread, was getan werden könnte gegen Kindstötungen:

Eurofighter schrieb:
Was soll man machen?
...
Allfred schrieb:
Kindstötungen verbieten.
Perivisor schrieb:
Witzig, sehr witzig. Sind das die "positiven" Strömungen, die Ihre Beiträge bestimmen?
Perivisor
Perivisor, es sind zumindest negative Interpretationsströmungen naheliegend, Ihre Reaktion betreffend.

Der Interpretierende schimpft also sicherheitshalber mal;), unterstellend dem Autor, das SELBE gedacht zu haben wie "man" als interpretierender Leser.

Meine - ironischen - Gedanken zur Thematik waren, daß Verbote eh auch in Deutschland bedingungslos und gerne befolgt würden und werden, und augenzwinkernd natürlich gesehen habend, daß Kindstötungen im Rahmen anderer bestehender Gesetze bereits untersagt sind.

Ein Wortspiel zuviel.


Weiteres Beispiel eines Rechtfertigungsschleifenbeginns, wenn ein Beitrag uminterpretiert wird:

...dann müßtest du es [...] in deinen beiträgen schon anmerken, dass du es ganz anders meinst, als du es schriebst [...]
(Aus dem Thread "Was sind private Daten?" von "Neugier")

Da wird also vom Autor, der so schrieb wie er's meinte, verlangt, hellseherisch zu wissen, wie jeder einzelne Leser welche Textpassagen oder den ganzen Text uminterpretiert bzw. was er hineininterpretiert, das weder drinsteht noch vom Autor gedacht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Mglw. beginnt Denken (über Interpretation) dort, wo das (Mit)Gefühl versagt ... :dontknow:
 
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Lieber Allfred E. Neumann !

Je mehr Interpretationen ein Satz zuläßt, umso mehr ist er Kunst?

nur dann, wenn sich der Künstler mit diesen Ebenen beschäftigt hat

das Werk ist für den Künstler nur dann Kunst,
wenn es all seinen Ansprüchen gerecht wird

Ist Weisheit Kunst, weil und wenn sie Interpretationsspielräume versperrt?

die Weisheit verhindert Parallelwelten
und verbindet alle Spielräume miteinander

Der Interpretierende lernt -wenn er denn will- aus sich selbst, wenn er sich seine Interpretation eines Fremdtextes genau betrachtet.

diejenigen, die böse werden, erkennen, daß sie einer Ideologie anhängen

Warum wird häufiger negatives als positives in einen Text hineininterpretiert?

in welchen?
 
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Liebes Nihilpferd !

Was ist ein Stuhl?

ein Körper
man könnte alle Stühle dieser Welt in ein Periodensystem packen

eine Substanz
Stühle werden zum Sitzen aufgestellt

eine Materie
Stühle durchliefen eine Höherentwicklung
angefangen beim Felsen oder Holzstück bis hin zum designten ...

eine Freiheit
- die öffentliche Verwendung als Stuhl
- die private Verwendung als Stuhl

Wenn wir Sprechen, gibt es Signifikaten und Signifikanten, also eine Vorstellung und ein Lautbild dazu. Hierbei ist es wichtig einzusehen, dass es um eine Vorstellung geht - wenn wir Auto sagen, haben wir irgendeine abstrakte Vorstellung von einem Auto, meint er. Mich hat das immer ein wenig an Platon erinnert.

das wird zwar an Lehrstühlen so gelehrt,
ist aber eine Sackgasse

http://de.wikipedia.org/wiki/Universalienproblem
 
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Wann ist anfänglich?

Entweder ist dies gar nicht wahrnehmbar - oder < unwahr nehmbar > - und somit zugleich und zusammen unwahrnehmbar jetzt, - was aber „später“ - hier auch „negativ möglich“ in der Wahrnehmung nicht ausschließen muss. Und das ist gut so. - Können wir also wahrnehmbar „früher“ anfangen?

Die Frage nach dem Anfang der Zeit ist berechtigt und beschäftigt uns seit wir strukturiert denken können, wobei 'wir' (wie ein Neugeborenes) zunächst auf eine Lichtwahrnehmung stoßen, die in der Ur-Struktur des Ur-Chaos ein (fest) 'stehendes' Bewusstsein ohne den Zeitbegriff offenbart.

*Bernies Sage*: Für einen sehr kurzen Augenblick „vergeht“ tatsächlich also gar keine Zeit, - sie konstituiert sich!

Also müsste die Zeit, so meine Frage, die an sich selbstwahrnehmungstechnisch nur über die im Vakuum konstante Lichtfläche c² in einer < Ortho-Gen-Ideal-Paradoxität > zu existieren scheint, zwecks notwendiger Relativierung zuerst urkonservativ oder erzkonservativ dogmatisiert oder stigmatisiert werden? - Ich erlaube mir diese Frage vorläufig und nachläufig mit Nichtwissen zu beantworten, - nicht aber exakt inmitten der „Läufigkeit der Zeit“. - Die „scheint“ mir gewiss.

*Henri Bergson*: << Zeit kann nur vergehen vor dem Hintergrund dessen, was bestehen bleibt >>

Zurück zum Anfänglichen: Das Neugeborene lernt mit dem Zeitbegriff mit Beginn seiner Geburt zuerst (spiegel-)verkehrt alle Wahrnehmung zu relativieren.

In der Ur-Wahrnehmung des Ur-Chaos nehme ich deshalb das überraschende (Dritt-oder Tritt-)Ergebnis (des in die Welt geworfen SEINS) in der Extremlogik der Ur-Logik (mit der Infinitesimalität als Identitätsproblem) gleich in zulässiger Weise vorweg, wenn ich dabei postuliere:

*Bernies Sage*: IM Anfang ist nicht DER Anfang, - sondern die Mitte des Anfangs!

Es entspricht auch der Ur-Logik der Zahl, aus welcher wir real und konstruktiv, geometrisch wie mathematisch zugleich die Erkenntnis schöpfen dürfen, dass das Mittige auf keine Zeitgrenzen fixiert ist – und damit eine eigene Struktur von „geortnetem“ Charakter zu offenbaren vermag.

Als Kind fehlen einem die Worte, um das, was man wahrnimmt, auszudrücken.

Um an das vorangehende Stuhlbeispiel anzuknüpfen: Ein Kind würde einen Stuhl, sobald es ihn begreifend wahrnehmen lernend erfahren darf, sehr wahrscheinlich in naiven Worten so beschreiben:

Das Kind sagt: < Ein Stuhl ist, worauf man sich setzen kann! >

Im Anfang steht also die Funktion, nicht aber die unsinnige Frage, wann und wo die Funktion (hier des Setzens in einem Berührungs-und Widerstandsvorgang) beginnt!

Allein das Voraussetzen „im Voraus setzen“ ist es, was uns als „Marker“ zum Merken helfen soll. Und all das, was sich in Jahrmillionen "gesetzt" hat, bildet ein "Naturgesetz der Zeit". Der Zeitbegriff prägt auch die juristischen Gesetze sehr stark, nämlich im Verständnis und in der Wertung von echten (=unzulässigen) und unechten (=zulässigen) Rückwirkungen.

Anfänglich ist diese Struktur beim „fertigen“ Kleinkind also anders als die Denkstruktur der „ständig unfertig“ argumentierenden Erwachsenen, die unsere ersten Lehrer sind.

Nach meiner Entdeckung steht IM Anfang das Wort (als W-ORT) im „Wechselnden-Ort“, welcher den Anfang - damit ursprünglich doppelt - symbolisiert, wie bei den Elektronen, die ich funktional deshalb in ihrer Urstruktur als SELEKTRONEN bezeichne, weil sie auch nur paarweise weltlich parallel auftreten und „sich quasi selbst auswählen und einwählen“ dürfen.

Daraus ergibt sich eine wundersame Theologie IM Wissen dürfen, ohne streng AM Anfang glauben zu müssen, wie sie zum Beispiel auch von Ester Keller in ihren Aufsätzen zu einer ganzheitlichen Theologie – in der Selbstverantwortung - beschrieben ist.

Ich hab als Kind intensiver wahrgenommen, aber nicht chaotischer!

Das kannst Du für die ersten 3 Jahre des Lebens nicht mehr bewusst wissen.

Wie du möchtest!

Möchtest Du das wirklich?

Bernies Sage
 
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Lieber Ernie & Bert !

Aber anfänglich nicht. Bitte noch genauer lesen!

die Welt ist aus mathematischer Sicht ein deterministisches Chaos

da der Übergang von der Welt zur Mathematik aber noch nicht geglückt ist,
nimmt das Baby die Welt geordnet* wahr

* müde, Hunger, kalt, oben/unten, Mama, Papa ...
 
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

........[.......]...............

...da der Übergang von der Welt zur Mathematik aber noch nicht geglückt ist,...
STOP! - was hätte dieser ÜBERGANG, der - womöglich in einem TRANSVERSUM (?) - nicht übergangen werden könnte, denn dann mit Glück zu tun?

..........nimmt das Baby die Welt geordnet* wahr

* müde, Hunger, kalt, oben/unten, Mama, Papa ...

Nein, mein liebes ausgewachsenes Riesenbaby, oben und unten, rechts und links werden zuerst seitenverkehrt vom Gehirn registriert, aber automatisch als "unpraktisch" erkannt und sehr schnell einer Spiegelkorrektur zugeführt, durch so genannte Spiegelneuronen......

Spieglein, Spieglein an der Lebenswand, hoffentlich hat sich der "Wahrnehmungsscilla" nicht als "S-Killa" erkannt? ......
 
Werbung:
AW: Text, Autor, Interpretation, Interpretierender und Verantwortung

Je mehr Interpretationen ein Satz zuläßt, umso mehr ist er Kunst?
Nach meinem Gefühl - ja.

Ist Weisheit Kunst, weil und wenn sie Interpretationsspielräume versperrt?
Nein; Weisheit ist angehäuftes Erfahrungswissen mit Anhaltspunkten für Prophezeiungen.

Der Interpretierende lernt -wenn er denn will- aus sich selbst, wenn er sich seine Interpretation eines Fremdtextes genau betrachtet.
Bei Vorhandensein einer Vertrauensbasis könnte man den Autor - so er noch lebt - auch fragen, wie er denn seine Worte gemeint hat. Diese Vertrauensbasis gibt es aber nicht, indem man einen Schalter umlegt oder einen anderen schreckt.

Warum wird häufiger negatives als positives in einen Text hineininterpretiert?
Woraus schließt Du, dass es so ist ???

Neugierig Zeili
 
Zurück
Oben