• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Symbole

Ja. Doch. Jetzt verstehe ich, was du meinst. Wahrscheinlich habe ich in deine Antwort die Kunst hineininterpretiert, weil ich weiss, dass du Künstler bist. Vielleicht wollte ich auch nur wieder mal "Klimt" schreiben, weil ich seine Bilder liebe ;).

Aber sag mal, ist es dir als Künstler sehr wichtig, ob ich deine Bilder genau so interpretiere, wie es deiner Intention entspricht? Wichtig ist doch, was ich (für mich) darin sehe, dass ich überhaupt etwas sehe, richtig?
 
Werbung:
Ganz genau!
Wichtig ist mir nur, zu wissen, dass ich damit kommunizieren - also eine Wirkung verursachen - kann: dass sie wirklich ankommen und imstande sind, einen eigenen Beitrag des Betrachters auszulösen und zu 'inspirieren'!

Das Ärgste was einem als Künstler - oder als Mensch überhaupt(!) - passieren kann, ist keinerlei Wirkung mit dem was man tut und sagt zu erzeugen!

Wenn du selbst etwas hineininterpretieren kannst und willst, dann hab ich mein Ziel erreicht - denn wenn mir eins meiner Bilder - oder überhaupt Bilder und Kunstwerke jeder Form - wirklich gefällt, dann bin ich selbst sehr gerne Wirkung davon:
Ich kann es mir endlos lange anschauen und darin versinken (während ich gleichzeitig all die Details sehe, die ich eigentlich noch verbessern könnte*gg*).

Man kann auch oder gerade mit Kunstwerken bestimmte Ideen emotional transportieren (also mit Sinn und Zweck malen, schreiben etc) oder NUR Ästhetik - die stärkste und mächtigste aller Wellenlängen - erleben und vermitteln wollen (und auch so manch Hässliches hat seine eigene, schräge, befremdliche Ästhetik gelegentlich, wenn ein guter Künstler es so vermitteln und verpacken kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Rem tene verbe sequentur

Nehmt ihr das Kreuz als Beispiel für ein Symbol, so fabuliert ruhig beliebig darüber. Gut, dass es euch Anregung ist.

Das Kreuz selbst ist aber unzweifelhaft in dem, für was es steht:

Jesus Christus gibt sein Leben, um den von Gott, seinem Vater, geschlossenen Bund mit dem Menschen (dem Volk Israel) zu erneuern.
Nicht mehr, nicht weniger.
Und positiver gehts nicht.
 
das Kreuz symbolisierte ursprünglich den Geist (senkrecht) in seiner Verbindung/Verstricktheit mit der Materie (waagrechter Balken):
Er ist zu zwei Drittel in der Materie verhaftet (unterer Teil des senkrechten Balkens) und zu einem Drittel 'heraußen'...

dass die Römer ein Holzkreuz für Hinrichtungen verwendet haben, kam erst viiiiel später dazu.
 
Und wieso war das Kreuz, als es damals diese wunderbare Interpretation erfahren hatte, bevor es das Tötungsinstrument wurde, senkrecht länger als waagrecht?
Lenbach, ich glaube, da ist viel dazugedichtet worden. Der Mensch stellt ja gerne die Welt so dar, wie er sie haben will. Und früher, als die Geschichtsschreibung noch nicht so kontrollierbar war, da hat er die Legendenbildung noch viel kräftiger benutzt, zur Steuerung auf bestimmte Zwecke hin, als das heute möglich wäre.

Gysi
 
Na ja, so viel ich weiß, hat Lenbach mit seiner Erklärung des Kreuzes als Symbol zumindest so viel Recht wie jüjü ( den ich hier mal ganz herzlich begrüßen will).
jjüjü geht vom selbstverständlichen Kreuzessymbolwert der christlichen Ideologie aus - Lenbach stützt sich auf" unchristliche " metaphysische Deutungen.

Ich habe mal ein Buch über Symbole der Menschheit gelesen - den Titel habe ich vergessen auch den Autor - glaube aber, es war ein Tiefenpsychologe -, in dem nachgewiesen wurde, dass das Kreuz (-Zwei sich kreuzende Striche, senkrecht - waagerecht - ) ein uraltes Symbol der Menschheit sei.

Irgenwie ist mir noch erinnerlich, dass der Autor es als Polarität deutete, die dem Leben des Menschen an sich Sinn gibt.
oben --- unten
" kreuz" und quer,
Geist und Körper ( hier fiele, m.Es. Lenbachs Deutung irgendwie rein)


Mir fällt gerade beim Nachdenken ein, dass der Ku-klux-klan ebenfalls unter dem Kreuzessymbol seine Untaten vollbrachte.

Dieses brennende Holzkreuz ist nun sicher ein Symbol für Hass und Intoleranz.



Symbole sind Zeichen - aber wofür : das wissen zwar nicht die Götter, aber die, die sie benutzen. Und weil es ganz offensichtlich archetypische Symbole gibt, ist diese Tatsache sicher ein Zeichen dafür, dass der Mensch auch bildlich ökonomisiert. Der Sinn wird nicht durch Argumetieren, sondern durch die konnotierten Emotionen gegeben.Auffällig scheint mir zu sein, dass wir immer wieder " auf den Hund" ( Boden der Zunfttruhe) kommen: auf ganz Altes.

Baba

Marianne
 
Gisbert Zalich schrieb:
Und wieso war das Kreuz, als es damals diese wunderbare Interpretation erfahren hatte, bevor es das Tötungsinstrument wurde, senkrecht länger als waagrecht?
Lenbach, ich glaube, da ist viel dazugedichtet worden. Der Mensch stellt ja gerne die Welt so dar, wie er sie haben will. Und früher, als die Geschichtsschreibung noch nicht so kontrollierbar war, da hat er die Legendenbildung noch viel kräftiger benutzt, zur Steuerung auf bestimmte Zwecke hin, als das heute möglich wäre.

Gysi
wieso es länger war?

Weil der Geist die Materie erschafft...;-)

Ach, Du kannst Dich nicht daran erinnern, was Du vor ein paar Millionen Jahren getan hast??? :jump1:
 
majanna schrieb:
... dass wir immer wieder " auf den Hund" ( Boden der Zunfttruhe) kommen: auf ganz Altes.

Baba

Marianne
ach du kennst das??*g*

Bei den Führungen auf der Burg Kreuzenstein in Niederösterreich wird der aufgemalte Hund am (doppelten) Boden der Truhe gezeigt, in welcher der Burgherr sein Vermögen angesammelt gehabt hatte:

Wenn das Geld aufgebraucht war, war man "auf den Hund gekommen".
Unter dem doppelten Boden jedoch befand sich die eiserne Reserve!!!
 
lenbach schrieb:
:

Wenn das Geld aufgebraucht war, war man "auf den Hund gekommen".
Unter dem doppelten Boden jedoch befand sich die eiserne Reserve!!!
Hihi - auf das Thema übertragen könnte das vielleicht heißen: es kann immer noch Sinn hinter dem Sinn liegen,auch wenn ich jetzt Unsinn verzapfe. Oder ist die ganze Symbolik " uner dem Hund?"

dazu fällt mir ein oberschlesischer Witz meines Vaters ein.
(schade, dass man den Tonfall und Dialekt nicht schriftlich machen Kann)


Treffen sich Antek und Franzek vor Denkmal von Siegesgöttin - nackt mit erhobener Fackel in der Hand.
Sagt Antek zu Franzek: "Is sich doch merkwirdig, dass sich Mädel so hat machen lassen, so nackt".
Sagt Franzek zu Antek: "Das is doch Symbollik."

"Na", sagt da Antek: "kann doch nur sein seine Tochter. Aber das die is auch so ein Schwein wie Tate?"

Grüßchen

Marianne
 
Werbung:
ich leider nix verstähän pointe - kannst du das für Wiener übersetzen bitte?? :-)))

(Ich lach so gerne über gute Witze:-))))
 
Zurück
Oben