Wohlwollen braucht ständiges Training ...
Wohlwollen muss man wollen.
Da sagt Schopenhauer natürlich: "Du kannst nicht wollen, was du willst" und schon klemmt die Säge.
Spaß beiseite; Wohlwollen kann nur entstehen, wenn ich den anderen respektiere (ohne ihn lieben zu müssen); wenn ich ihm lasse, was ihm ist.
Wenn ich ihm nehme, was ihm wichtig ist (z. B. - für voll genommen - zu werden) und ihm abspreche, auch durchaus begründete Argumente zu haben, die mit Sorgfalt bedacht werden sollten, wird das Wohlwollen, was ich ihm vorenthalte, das eigene Wohlwollen - in ihm - abtöten und die Wohlfühl-Atmosphäre im Dialog beschädigen
Typisch ist dabei das
von oben herab, wenn einzelne Menschen der Meinung sind, sie seien etwas besonderes, oder die, mit dem vollen Überblick und andere dementsprechend behandeln..
Wenn solche kränkelnden Selbstbilder (der
Überlegenheit) in sich zusammenfallen (was nicht so oft vorkommt), ist das mit dem Wohlwollen gar nicht mehr so anstrengend.