Heinrich Mann resümierte gleichermaßen, sein Neffe Klaus sei „von dieser Epoche getötet“ worden,[70] und Thomas Manns Fazit lautete: „Er starb gewiß auf eigene Hand und nicht um als Opfer der Zeit zu posieren. Aber er war es in hohem Grade.“[71]
Golo Mann betonte den latent vorhandenen Todeswunsch des Bruders in seinen Erinnerungen an meinen Bruder Klaus: „Eine Reihe heterogener Ursachen, Kummer über Politik und Gesellschaft, Geldnot, Mangel an Echo, Drogenmissbrauch addieren sich, aber summieren sich nicht zu dem Ganzen, welches hier der Tod war. Die Neigung zum Tod war in ihm gewesen von Anfang an, er hatte nie alt werden können oder wollen, er war am Ende; günstigere Bedingungen im Moment hätten sein Leben verlängert, jedoch nur um ein geringes Stück. Damit wird nichts erklärt, nur etwas festgestellt.“[72]