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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

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stimmt - das lesen von philosophischen werken langt nicht - man muss selbst einer werden. aber philosophie gleicht einem kunsthandwerk was man erlernen - bzw was sich entwickeln muss .... der kollektive menschliche geist bzw menschliche sein und seyn ist nicht vom himmel gefallen sondern hat sich in zigtausenden von jahren zusammen mit den menschen entwickelt. ich halte es für etwas naiv wenn jemand meint diese entwicklung binnen einer relativ kurzen zeit aus sich selbst heraus zu vollziehen. der mensch ist was er isst - und dies gilt besonders für die weisheit. und insbesondere was geitige nahrung betrifft sollte man sorgfältig wählen und sich das beste zusammenstellen.

Der kollektive Geist gleicht einem Gummi und jeder versucht daran zu ziehen. Aber mit einem guten Gebiss kann man Gummi auch kauen, aber ich warte auf den dritten Blitz. Denn alle guten Dinge sind drei!
 
Nun, da hier die Rede von den Bedürfnissen war, die natürlich jeder Mensch mehr oder weniger kennt, sei hier nur auf die Rede vom "metaphysischen Bedürfnis" des Menschen hingewiesen, was Schopenhauer erwähnt in die Welt als Wille und Vorstellung. Ich verstehe darunter, dass Schopenhauer dabei davon ausgeht, dass es beim Menschen einen Hang nach Metaphysik gibt.

Gegen dieses metaphysische Bedürfnis hat sich soweit ich weiß Nietzsche gewendet und sich in der Hinsicht von Schopenhauer abgegrenzt.

Nebenbei gesagt, sofern ich die Diskussion hierüberblicken kann , gefällt sie mir ganz gut. Nur Zeit dass ich mich auch dazu wieder äußere ;-)
 
Und natürlich gibt es auch andere großartige Werke außerhalb der Philosophie, wenn man so will.

So z.B. im Bereich der Literatur. Nietzsche hat beispielweise die Romane von Stendhal oder Dostojweksji geschätzt. Platon ist für ihn auch Dichter und seine Dialoge gehören ja zur "Weltliteratur". Hier ist also der Zusammenhang von Literatur und Philosophie gegeben. Aber das nur als Nachtrag zu diesem Punkt.
 
Abgesehen davon wie es aussehen möge - die relevante Frage in Hinblick auf das Sollen ist, ob es erstrebenswert ist.

Nun wie im Falle Heidegger ersichtlich wird, scheint es ja im Bezug auf das Denken des Seins erforderlich zu sein. Jedenfallls scheint mir das sein denkeresisches Ziel gewesen zu sein, die Metaphysik zu überwinden. Das wäre jedenfalls mein Heidegger Verständnis.
 
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Hallo Philosophisticus!

Was willst du da eigentlich überwinden?
Das Bedürfnis des Menschen Fragen nach dem Woher, Wohin, Wieso etc zu stellen?
Was soll das bringen?
Entweder man hat das Bedürfnis oder man hat es nicht.
Und wenn man Antworten findet, hört das Bedürfnis von selbst auf - da muss nichts überwunden werden.


Nun nach Schopenhauer hat der Mensch ein "metaphysisches Bedürfnis" , aber man kann das ja auch kritisch sehen. Für Heidegger war wie aus dem Zitat die Überwindung der Metaphysik als der bisherigen Philosophie ein philosophisches Erfordernis. Nun es soll zu einem besseren Denken des Seins führen , so Heidegger.
 
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