Eisi
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- Registriert
- 18. April 2003
- Beiträge
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Gehen wir einmal davon aus, dass es zwei grundlegende Weisheiten gibt, die dem Denken des Menschen zugrunde liegen. Einmal eine "Weisheit der Unabhängigkeit" und andererseits eine "Weisheit der Abhängigkeiten". Im Denken, das sich an der "Unabhängigkeit" orientiert geht es letzten Endes um die "Freiheit". Im Denken dagegen, das sich an "Abhängigkeiten" orientiert geht es um die "Ehre".
So gesehen würden in unseren Tagen nicht "Zivilisationen" aufeinander knallen, sondern "Denkweisen". Die (elektronischen) Massenmedien wirken auf diese unterschiedlichen Weisen zu Denken wie ein gewaltiger Beschleuniger! In der christlich-westlich geprägten (Gesellschafts-)Kultur geht es vor allem um "Freiheit" und "Rechte" und in der östlich-islamisch geprägten (Stammes-)Kultur vor allem um "Ehre" und "Pflichten".
Insbesondere junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund in unserem Lande, leiden unter dem unreflektierten Aufeinanderprallen dieser beiden Denkweisen (Ehrenmorde, zunehmende Gewalt, …).
S. Freud schreibt zum Bedürfnis des Menschen, sich selbst zu befriedigen:
"Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Selbstbefriedigung
die einzige große Gewohnheit des Menschen ist, das grundlegende Bedürfnis."
Wenn nun in westlichen Gesellschaften der einzelne überwiegend die Befriedigung seines Selbst, vor allem in der Erfahrung von Unabhängigkeit findet, dann hat dies wohl auch sehr viel mit dem Selbstverständnis von "Rechten" zu tun (nicht ohne Grund waren daher die erste Generation von Menschenrechten auch "Freiheitsrechte" ). Im Gegensatz dazu finden in östlichen Gesellschaften die Menschen vor allem in der Erfahrung von Abhängigkeiten die Befriedigung ihres Selbst: Die "Pflicht" gegenüber der Familie, des Stammes, des Volkes, ...
Wenn nun diese beiden grundverschiedenen Denkweisen in den Menschen wirklich vorliegen, dann darf angenommen werden, dass sich diese "Orientierung im Denken" auch in den extremsten aller denkbaren Fälle niederschlägt: im Denken um den "Selbstmord".
Hat "Selbst-Mord"/"Selbst-Tötung" nicht zutiefst auch etwas mit "Selbst-Befriedigung" zu tun?
Prallen nicht beispielsweise gerade im Selbstmordattentat vom 11. September 2001 auf ganz absurde Weise "Freiheit" und "Ehre" zusammen, weil diese "Pflicht" zutiefst der Würde des Menschen widerspricht? Wer befriedigt hier wen? Nur die anderen? Oder nur sich selbst?
Aber ist in unserer Gesellschaft ein Recht auf "Selbsttötung", das zunehmend von Interessenverbänden eingefordert wird, nicht ebenso absurd, da dieses "Recht" ebenso zutiefst der Würde des Menschen widerspricht? Wer befriedigt hier wen? Nur sich selbst? Oder nur die anderen?
Könnte nicht eine "Weisheit der Beziehungen" diese in unserer modernen Zeit vereinseitigenden Weisheiten von Unabhängigkeit einerseits und Abhängigkeit andererseits überwinden?
Entspricht nicht gerade ein Denken, das "Freiheit und Ehre" in der menschlichen Beziehung verbindet, der Würde des Menschen?
Ist nicht gerade "Menschenwürde" die Antwort auf den Zusammenprall
eines östlichen Denkens in "Pflichten" und eines westlichen Denkens in "Rechten"?
Gruß Franz
So gesehen würden in unseren Tagen nicht "Zivilisationen" aufeinander knallen, sondern "Denkweisen". Die (elektronischen) Massenmedien wirken auf diese unterschiedlichen Weisen zu Denken wie ein gewaltiger Beschleuniger! In der christlich-westlich geprägten (Gesellschafts-)Kultur geht es vor allem um "Freiheit" und "Rechte" und in der östlich-islamisch geprägten (Stammes-)Kultur vor allem um "Ehre" und "Pflichten".
Insbesondere junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund in unserem Lande, leiden unter dem unreflektierten Aufeinanderprallen dieser beiden Denkweisen (Ehrenmorde, zunehmende Gewalt, …).
S. Freud schreibt zum Bedürfnis des Menschen, sich selbst zu befriedigen:
"Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass die Selbstbefriedigung
die einzige große Gewohnheit des Menschen ist, das grundlegende Bedürfnis."
Wenn nun in westlichen Gesellschaften der einzelne überwiegend die Befriedigung seines Selbst, vor allem in der Erfahrung von Unabhängigkeit findet, dann hat dies wohl auch sehr viel mit dem Selbstverständnis von "Rechten" zu tun (nicht ohne Grund waren daher die erste Generation von Menschenrechten auch "Freiheitsrechte" ). Im Gegensatz dazu finden in östlichen Gesellschaften die Menschen vor allem in der Erfahrung von Abhängigkeiten die Befriedigung ihres Selbst: Die "Pflicht" gegenüber der Familie, des Stammes, des Volkes, ...
Wenn nun diese beiden grundverschiedenen Denkweisen in den Menschen wirklich vorliegen, dann darf angenommen werden, dass sich diese "Orientierung im Denken" auch in den extremsten aller denkbaren Fälle niederschlägt: im Denken um den "Selbstmord".
Hat "Selbst-Mord"/"Selbst-Tötung" nicht zutiefst auch etwas mit "Selbst-Befriedigung" zu tun?
Prallen nicht beispielsweise gerade im Selbstmordattentat vom 11. September 2001 auf ganz absurde Weise "Freiheit" und "Ehre" zusammen, weil diese "Pflicht" zutiefst der Würde des Menschen widerspricht? Wer befriedigt hier wen? Nur die anderen? Oder nur sich selbst?
Aber ist in unserer Gesellschaft ein Recht auf "Selbsttötung", das zunehmend von Interessenverbänden eingefordert wird, nicht ebenso absurd, da dieses "Recht" ebenso zutiefst der Würde des Menschen widerspricht? Wer befriedigt hier wen? Nur sich selbst? Oder nur die anderen?
Könnte nicht eine "Weisheit der Beziehungen" diese in unserer modernen Zeit vereinseitigenden Weisheiten von Unabhängigkeit einerseits und Abhängigkeit andererseits überwinden?
Entspricht nicht gerade ein Denken, das "Freiheit und Ehre" in der menschlichen Beziehung verbindet, der Würde des Menschen?
Ist nicht gerade "Menschenwürde" die Antwort auf den Zusammenprall
eines östlichen Denkens in "Pflichten" und eines westlichen Denkens in "Rechten"?
Gruß Franz
