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Schwule

AW: Schwule

Na ja, ich gestehe, dass ich erst Mühe hatte zu begreifen wieso heute noch die Notwendigkeit besteht über Homosexualität zu sprechen. Erst durch die Art in der sich dieser Thread entwickelt hat, habe ich die vielen Facetten begriffen die noch Anlass sind darüber nachzudenken - dafür bin ich nun Gaius und den übrigen Diskutanten sehr dankbar.

Und doch bin ich verblüfft, dass sehr gut getarnt, vielleicht auch nicht bewusst in der Absicht der Diskriminierung, eine so natürliche Sache wie unsere sehr unterschiedlichen sexuellen Präferenzen, heute noch ein Thema sein können.
Wenn ich mir in der Folge die Frage gestellt habe was überhaupt noch ein Thema zur öffentlichen Diskussion eines so privaten Bereichs sein könnte, ist es die Art des Umgangs in unseren intimen Beziehungen.
Ich fürchte, da gibt es sehr viel mehr in den Heterobeziehungen das im Argen liegt und nachdenklich machen sollte.

Beides: diese letzte Anmerkung aber auch die Tatsache, dass ich erst die Notwendigkeit der Diskussion nicht begriffen habe, hat sehr persönliche Gründe.
Ich gehöre einer Generation an in der die Männer die noch mit einen peinlichen Machogehabe durch die, ach so attraktive Frauenwelt herumsegeln, viel häufiger anzutreffen sind als in der jüngeren Generation. Besonders auffällig: wie solche Männer sich nie selber in Frage stellen und wie selbstverständlich da eine Doppelmoral praktiziert wird.
Nicht für alle aber leider für viele gültig: wenn überhaupt im Rahmen der Beziehungen Fragen aufkommen zur eigenen Person, dann sind sie gebunden an ihre Männlichkeit, besser gesagt an dem was sie persönlich darunter zu verstehen glauben. Ob sich dies mit dem Verständnis oder den Bedürfnissen einer Frau deckt, ist ziemlich nebensächlich.

Ich gehöre aber auch der Generation an, in der Diskriminierung, das Abstempeln zu einer minderwertigen oder unwerten Kategorie oft auch ein Todesurteil bedeuten konnte. Und wenn ich die heutige Diskussion in Polen oder Russland verfolge betreffend Homosexualität, wo die Tatsache, dass man sich für Homosexuelle einsetzt schon einer Mutprobe gleichkommt, dann bin ich gedanklich zurückversetzt in jenen Zeiten.

Vielleicht war für uns, Angehörige einer ebenfalls bedrohten Gruppe, die Absurdität der Diskriminierung jeder Art viel offensichtlicher und hat uns auch für die Zukunft geprägt.

Gruß in die Runde

Miriam
 
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AW: Schwule

Hoppla, siehst Du des Freiherrn Schlips und Kragen als zu leichte Bekleidung an? So Skandalöses man sich über ihn schon erzählt hat, es blieb wohl im Lande und drängte nicht über die Grenzen hinaus...hätte mich aber auch kaum aus dem Stuhl gehoben, glaub mir!

Er kann doch andererseits nicht in solchem Gewande regieren tja, stelle ich mir in der Tat etwas unbequem vor...das Regieren - sooo kalt ist es in Hamburg nun auch wieder nicht (und die préfecture in der Regel gut geheizt). Freut mich sehr, und wie sieht es mit der Stromversorgung in deiner Wohnung aus? Oder vielleicht eine schicke Brille anpassen lassen, Gaius? Oder aber den zweiten Teil des Zitats nicht einfach unterschlagen! Oder aber ganz einfach für die "Unterschrift" nicht fremde Feder benutzen?

Soll ich jetzt deine Antwort auch so ganz frei interpretieren? Meine Antwort lautete in diesem Fall: Soll die kürzlich stattgefundene sizilianische Versöhnungsfeier doch für beide Seiten nur ein Pyrrhussieg gewesen sein?

Und NEIN!, ich diskriminiere jetzt nicht auch noch italienische Minderheiten! :wut1:

Aber weil ich ausnahmsweise nicht interpretiere und auch extremst harmoniesüchtig bin *loool*, sage ich nur: krieg dich wieder ein, Gaius, OK?



Übrigens, Céline, mein Partner und ich haben auch ein Patenkind - die Patenschaft wurde uns damals von den Eltern mit den Worten übertragen, daß wir in ihrem gesamten Freundeskreis die zuverlässigste und stabilste Beziehung führen würden - seit nunmehr achtzehn Jahren!

Uebrigens, Gaius, weiss ich das, weil du mir das schon mal erzählt hast, ist aber schon ein langes Weilchen her ;). Freuen tut es mich aber nach wie vor...beides :sekt:

Ansonsten hat Ziesemann ja im "Kinderwahlrechts"-thread schon einiges an Kontra gekriegt. Warum das Argument der Kinderlosigkeit nicht zieht, ist klar - erstens sagt die Art der sexuellen Orientierung schon nichts über die Fortpflanzungsfähigkeit aus, auch nichts über die Stärke des Kinderwunschs...

Habe zwar nicht so schön ausdrücken können, doch dasselbe in hellblau Ziesemann in der vergangenen Nacht geschrieben...ich warte selten, wie sich die Diskussion entwickelt, um erst dann einzusteigen, nicht gewusst? Wieder Freunde? :kuss1:

Den Praktikern wie auch den Theoretikern einen schönen Abend wünscht
C.
 
AW: Schwule

Können sich Tiere widernatürlich verhalten? (Braucht auch wieder Antworten, z.B. auf die Frage des Natürlichkeitsbegriffes)

Diese Frage halte ich für nicht besonders schlau. Es sei denn, man wolle sich auf das Niveau gewisser texanischer Schulbehörden begeben, die sogar einen 4-jährigen unangemessener sexueller Handlungen beschuldigen. Die würden sicher auch einen Hund wegen unangemessenen Afterschnüffelns aus der Hundeschule schmeißen, aber sonst...?
Sollte man sich vielleicht auf Fragen konzentrieren, die im Rahmen bleiben, das gehört auch zu einer guten Diskussion. Zum Naturbegriff: Ein Begriff definiert sich darüber, gegen was er gesetzt wird. Beim Begriff Natur ist das z.B,. Natur/Mensch (im Sinne von Zivilsation/Umwelt) aber auch Natur/Kunst-Künstlichkeit. Diese Begriffe werden leider unscharf gebraucht und vermischt, gerade, wenn es polemisch wird. Schlimmer wird es nur noch, wenn Natur mit von Gott gegeben gleichgesetzt wird.
Man muss auch immer bedenken, dass man durch einschließen auch das Ausgeschlossene mit einschließt. Man kann behaupten, natürlich sei es zu überleben und sich fortzupflanzen. Aber zur Natur kann dann genauso gehören: Tod, Aussterben. Das kann man dann noch paradoxieren, indem man sagt: Es könne doch nicht natürlich sein, dass zur Natur auch Unnatürliches gehöre. Man sieht, mit "natürlich" setzt man nur eine Differenz und man kann leicht nachweisen, dass dies willkürlich geschieht.
Schmeißen wir doch also die ganze "Natur des Menschen" über Bord bei dieser Diskussion.
Längst ist erwiesen, dass es eine Gesellschaft aushält, wenn es auch gleichgeschlechtliche Liebe gibt. Dafür muss es vor allem Rollenmodelle auch für Schwule/Lesben geben und Akzeptanzmodelle bei den Anderen. Von beidem konnten wir hier schon lesen.
Das Hauptproblem bei der Gleichgeschlechtlichkeit scheint im Aufwachsen zu liegen, so nach dem Motto:
Schwul zu sein, ist nicht zu schwer,
schwul zu werden da schon mehr...
UNd dann gibt es Teilbereiche, wie im Fußball (laut spiegel-online), wo es immer noch krasse gesellschaftliche Schranken gibt.
Über Coming-Outs u.ä. habe ich, glaube ich, noch nie mit Schwulen geredet, dafür aber öfter mit Lesben. Ja, ich habe das hautnah ;) mitgekriegt, wie da Präferenzen schwanken und sich festigen. Hier gibt es alle Abstufungen, bei manchen flutscht es recht selbstverständlich, bei anderen ein Hin und Her und Verstecken. Mein Eindruck:
Bei Frauen dauert es im Schnitt länger, bis sie sich endgültig zum Lesbentum bekennnen, vielleicht auch wegen der geringeren Sexualisierung.
 
AW: Schwule

Diese Frage halte ich für nicht besonders schlau.
...
Ich ziehe mich dann aus der Diskussion hier zurück. Habe eben halt doch geglaubt, dass ich mich im Überforum "Philosophie" auf eine philosophische Diskussion einlassen kann. Ist leider nicht der Fall.
Ciao

Ginsi
 
AW: Schwule

...
Ich ziehe mich dann aus der Diskussion hier zurück. Habe eben halt doch geglaubt, dass ich mich im Überforum "Philosophie" auf eine philosophische Diskussion einlassen kann. Ist leider nicht der Fall.
Ciao

Ginsi


Philosophie ist ja Weisheitslehre und Weisheit zeigt sich auch darin, sich dem Charakter einer Diskussion anzupassen und nicht seinen Diskussionsstil auf Teufel komm raus durchzubringen und dabei a priori erst mal zu verkünden, dass ja die meisten eh zu wenig überlegten.
Akademische Bergiffsdefintionsphilosophie hat ihren Reiz, dann sollte man vielleicht ein eigenes Thema "Natur" aufmachen. :)
 
AW: Schwule

Ginsi schrieb:
Ist leider nicht der Fall.
Und hier sieht das verneigte Publikum die Bühnensau Robin und den Keyboarder Gaius in seltener Eintracht. Ich geb Ginsi im SO36 n Bier aus, dafür flirtest Du, Rob, ihn mal ganz scharf von vorne an - wenn Ginsi das nicht packt, wird er zu zwanzig Jahren Cottbusser Bierkneipe verurteilt (wie mild ich doch strafen kann: ganz ohne Humorfolter!)

Mehr kostenlose Fortbildung als bei uns beiden kann Ginsi nur bei Céline erwarten.

Veganerin schrieb:
Ich persönlich finde es etwas „unflexibel“ von vornherein die Hälfte der Menschheit für eine mögliche Beziehung auszuschließen. Ich sehe das jetzt mal aus meiner subjektiven gefühlsbetonten Sicht, da der körperliche Aspekt für mich nebensächlich ist.
Das heißt: Für eine Lebenspartnerschaft wäre Dir das Geschlecht des Partners/der PartnerIn egal? Mir kommen gerade Gedanken, wie die freie Kommune aussehen könnte... wenn doch bloß Männer nicht immer nur an "das Eine" denken würden *lol*

Veganerin schrieb:
Da gibt es viele Leute, die sich jahrelang mit dem besten Freund/der besten Freundin 100% gut verstehen, sich jedoch von einer scheiternden Beziehung in die nächste quälen – und dabei von vorne herein übersehen, das0s der beste Partner eigentlich ganz in der Nähe ist. Das ist sehr schade.
Das finde ich auch schade, Karin: Wenn Mensch nicht erkennt, was freundschaftliche Sicherheit bietet. Allein, ohne Verliebtheit - was rede ich von Verliebtheit! Ohne Besessenheit voneinander und von der Idee, für immer zusammen sein zu wollen und gemeinsam sterben zu wollen, geht's halt auch nicht.

Salem schrieb:
Bei mir hört allerdings meine mir eigene Toleranz auf, wenn man Schwule und Lesben wie biologische Monstermutationen darstellt und sie für Probleme verantwortlich macht, an denen wir alle unseren Anteil haben.
"Tolerant" sein sollte man sowieso niemals, was man nicht "tolerieren" kann, soll man bekämpfen. So! Unser Gegner wäre immerhin anvisiert *lol* Ich schlage vor, Salem, daß wir beide zusammen mit Ziesemann ein "Lexikon der Monstermutationen" erarbeiten - ich warte ja schon sehr auf seine Rückkunft und auf seine Stellungnahme. Ihn in solche Arbeit einzubeziehen, ist für mich Gebot demokratischen Denkens; denn pure Verachtung allein hat noch keinen erzieherischen Wert, gelle?

Zur "Adoption" schweige ich heute nacht - dazu habe ich mindestens drei verschiedene Meinungen, deren erste lautet: "Ein Kind soll mit Vater und Mutter aufwachsen".

Wie aber benehmen sich "Väter" und "Mütter"? Weiter oben hatte ich ja schon angedeutet, daß man jegliche sexuelle Rollenzuweisung unter Kriterien des "Fetischismus" beschreiben könnte - "Fetischismus" ist freilich ein psychopathologischer Begriff, der die theatralische Veräußerlichung von verdrängten Seelenzuständen meint.
Bernd schrieb:
Was du hier beschreibst, dieses Verhalten, geht m.E. eher auf Fixierungen auf bestimmten Entwicklungsstadien (der Bewusstseinsentwicklung) zurück. C.G. Jung hätte es Archetypen genannt. Direkt eingeübt sind Archetypen, also „der Vater, der Jüngling, der Ritter...“ nicht. Eine unbewusste Fixierung FORDERT diese für Außenstehende kuriosen und übertriebenen Verhaltensweisen, die sich bis zur vollständigen Bewusstwerdung und Lösung in ständig gleichen Inszenierungen äußert. Übrigens können „wir heterosexuellen Superwiesel“ (ebenso wie die Super-Weibchen) uns von diesen Macken keinesfalls ausnehmen.
Letzteres sag ich ja auch; - eine neuere Psychologie (nein, Sozialwissenschaft) erklärt diese Phänomene jedoch nicht durch "Archetypen", die, wie Du richtig sagst, nicht erst eingeübt werden müssten; sondern durch die Analyse von kulturell bedingtem geschlechtsspezifischem Verhalten, das, von Heteros vorgegeben, von Schwulen und Lesben kopiert und ggf. übertrieben wird. Das wird aber (wenn überhaupt) bei letzteren meist erst lange nach der Pubertät vollzogen. Der Unterschied ist, daß Kopie und Übertreibung anerkannt erfolgreicher heterosexueller Rollenmuster den Homosexuellen in der Regel sehr bewußt ist - da gibt es eine breite Spielkultur -, und mitunter gucken sich auch Heteros sich von schwul/lesbischer Körper- und Selbstdarstellungskultur was ab - siehe die sogenannte "Metrosexualität" - während es keine Schwulen und Lesben gibt, die -so spießig sie auch wieder sein mögen - irgendwelche "unterschicht"-Heteros an Spießigkeit überbieten wollten.

Hopp die Scheiße, Bernd, siehst Du nicht auch auch, wo ich da in die Grütze argumentiere? Das zu erlernende Rollenverhalten gilt nun für jedermann/frau, ob homo, ob hetero: folglich könnte man vom Rollenverhalten von Schwulen und Lesben auf den allgemeinen Zustand der Rollenverteilung in der Gesellschaft schließen.

:autsch:

Bernd schrieb:
Transsexualität und Masochismus sind m.E. noch schwierigere Themen, wozu ich ebenso noch keine Meinung habe, sondern nur Varianten kenne, aber auf die Erläuterungen der „Konservativen“ gespannt bin.
Das sind vor allem sehr verschiedene Themen; auf Erläuterungen von solchen "Konservativen", die schon Homosexualität als gesellschaftliches Übel ansehen, bin ich allerdings auch gespannt. Wo bleiben sie denn nur, unsere "Konservativen" mit ihren Gegenargumenten ?!
 
AW: Schwule

Céline schrieb:
krieg dich wieder ein, Gaius, OK?
Habe ausnahmsweise nicht die geringste Ahnung, worüber Du Dich erhitzt, Céline, und warum Du so vehement den Rotstift einsetzt.

Als Moderator würde ich sagen: Zur Sache, die Dame!

Als Mann aber zeichne ich Dir eine Sommersprosse ins Gesicht und habe damit hoffentlich ein für alle Mal das Vorurteil ausgeräumt, daß Schwule die besseren Frauenversteher wären.

:homer:
 
AW: Schwule

Hallo Gaius!

Das heißt: Für eine Lebenspartnerschaft wäre Dir das Geschlecht des Partners/der PartnerIn egal? Mir kommen gerade Gedanken, wie die freie Kommune aussehen könnte... wenn doch bloß Männer nicht immer nur an "das Eine" denken würden *lol*
Da Männer ja bekanntlich immer nur an „das Eine“ denken ;) und ich machomäßiges Gehabe nicht ausstehen kann, tendiere ich doch zum eigenen Geschlecht, trotzdem würde ich das nicht so fix festmachen.

Das finde ich auch schade, Karin: Wenn Mensch nicht erkennt, was freundschaftliche Sicherheit bietet. Allein, ohne Verliebtheit - was rede ich von Verliebtheit! Ohne Besessenheit voneinander und von der Idee, für immer zusammen sein zu wollen und gemeinsam sterben zu wollen, geht's halt auch nicht.
So, ich weiß jetzt nicht genau ob du mir widersprichst oder zustimmst… Zu meiner Verteidigung: Bin gerade erst aufgestanden und noch etwas müde ;) Ich würde mal sagen, eine Partnerschaft mit „Besessenheit“ und „gemeinsamem Sterben“ (???) hat ohne Freundschaft keine Zukunft. Eine Freundschaft sollte immer die Basis einer Beziehung sein, egal ob hetero oder homo, also zumindest in meinen Augen.
Liebe Grüße,
Karin
 
AW: Schwule

Habe ausnahmsweise nicht die geringste Ahnung, worüber Du Dich erhitzt, Céline, und warum Du so vehement den Rotstift einsetzt.

Als Moderator würde ich sagen: Zur Sache, die Dame!

Als Mann aber zeichne ich Dir eine Sommersprosse ins Gesicht und habe damit hoffentlich ein für alle Mal das Vorurteil ausgeräumt, daß Schwule die besseren Frauenversteher wären.

:homer:

Zur Sache??? Aber HALLO???

Ja, als Moderator, Gaius, haste natürlich das Recht, es zu sagen. Aber ist das fair? Du bringst mich doch erst jetzt OT, nur weil du mich nicht verstehen konntest/wolltest. Aber ist das mein Problem? Na ja, egal!

Ich erhitze mich im nahenden Winter immer gerne künstlich, sehe es als meinen Beitrag zur Energieersparung und Heizkostenrechnungssenkung (gut, wa? Solltest du auch mal ausprobieren ;)). "She's so" ist auch ein sehr schöner Song von ihnen, gell? :)danke:) Wie warm und sonnig die Menschen aus dem Norden sein können, weiss ich nicht erst seit Röyksopp, aber irgendwie ist es immer wieder überraschend.
Die Idee mit der Sommersprosse finde ich dagegen weniger gut. Denkste echt, ich schmiere mir den Sommer lang die ganzen Sonnenblocker ins Gesicht, trage Hüte usw. usf., um mir dann von dir die blöden Tupfen pinseln zu lassen? Pffft!
Und der Rotstift? Ich war nur zu faul, um jeden Satz separat zu zitieren. Rot hasse ich, aber aus Gründen der Aesthetik benutze ich es manchmal. Denn das sieht einfach neben :wut1: wie Scheibenkleister aus!. Alles klar?

Darüber hinaus behaupte ich, dass Frauen die besseren alles ausser sich Versteher sind *loool*. Aaaaber wünscht sich eine Single-Frau mal (oder auch ein paar Wochen *loool*) nichts als einen wunderbaren Begleiter, so sind schwule Männer einfach die Besten. (Ist keine Theorie, hab ich schon vor Jahren ausprobiert!) Denn egal wie anziehend (Intellekt, Arroganz, Aesthetik, Sinnlichkeit...) sie auch wirken mögen (gilt auch umgekehrt *loool*), die sexuelle Attraktion belastet das Verhältnis nicht. (Die Freundschaft bleibt aber selbstverständlich über die erwähnte Zeit hinaus bestehen.)
Dies würde vielleicht auch erklären, warum nicht alle Männerfreundschaften zwischen Homos und Heteros funktionieren können. Das ist aber wirklich nur individuell lösbar. Viele kriegen nicht mal auf die Reihe, sich mit einem Homosexuellen sehen zu lassen, andere scheuen sich nicht, mit ihm bei Bedarf das Bett zu teilen. Die Menschen sind eben komische Tierchen.

Die Frage der fetischistischen Kriterien amüsiert mich nachhaltig. Das hast du ganz clever und sauber formuliert, gefällt mir sehr. :blume1:

Was mir im Zusammenhang mit dem Auslöser aber viel weniger gefällt, ist dieser Satz von dir, Gaius

...denn pure Verachtung allein hat noch keinen erzieherischen Wert.

Wohl wahr! Aber ist da Verachtung überhaupt wünschenswert? Diskriminiert sie nicht auch, fällt sie nicht in dieselbe Kategorie wie uneinsichtige Sturheit? Ist es dann so wie du mir...
Und konkret: Ich behaupte jetzt mal, dass sich hier keine weiteren "Konservativen" in dieser Form mehr äussern werden, sollten sie hier anzutreffen sein. Wollt ihr also, Gaius und Salem(?) Ziesemann erziehen? :haare:
Liest man etwas aufmerksam und rechnet man 2+2 zusammen, kommt dabei raus, dass Ziesemann so um die 70 Jahre alt sein muss. Na dann erzieht mal schön. Ich wünsche euch dazu viel Erfolg, Ziesemann wünsche ich nur, dass er nicht noch mit Monstermutationen die seine Gene tragen, konfrontiert werden wird.

Und jetzt noch gaaaaanz philosophisch:

Und hier sieht das verneigte Publikum die Bühnensau Robin und den Keyboarder Gaius in seltener Eintracht. Ich geb Ginsi im SO36 n Bier aus, dafür flirtest Du, Rob, ihn mal ganz scharf von vorne an - wenn Ginsi das nicht packt, wird er zu zwanzig Jahren Cottbusser Bierkneipe verurteilt (wie mild ich doch strafen kann: ganz ohne Humorfolter!)

Mehr kostenlose Fortbildung als bei uns beiden kann Ginsi nur bei Céline erwarten.

Ist das jetzt eine Beleidigung, ein Kompliment oder wertfrei?

(bei "mild strafen" las ich zuerst "wild" und lachte, jetzt bin ich enttäuscht *loool*)

Ich ziere mich aber nicht! Auch Philosophen sollten ihrer Natur folgen (fast egal, welcher Natur). Lassen wir mal alles "dazwischen " fallen, weil irgendwie uninteressant auf der Bühne, bleibt (philosophisch gesehen natürlich!) die Askese z.B. Da eigne ich mich aber als Lehrerin nicht, ausserdem weiss man, dass Askese freiwillig erfolgen sollte.
Tja. Dualistisch betrachtet, bliebe also noch die Libertinage *loool*. Theoretisch kann ich nicht gerade eine Menge beisteuern, höchstens Marquis de Sade mit seinem Château oder Peter Prange "Das Paradies im Budoir". "Sophie la libertine" ist auch sehr schön zu lesen. Aber eine Lesung im SO36 kann ich mir, ehrlich gesagt, nach dem hier Gehörten nicht sooooo gut vorstellen. Soll ich mich also, sooo ganz unschuldig, in Lack und Leder stürzen?

Täte ich sogar, aber nur unter 4 Bedingungen:

1) Zwetsche versichert mir und bestätigt begründet anhand des Gesetzbuches, dass das Vorhaben strafrechtlich nicht unter Nötigung von DF-Abhängiger fällt und mich nicht automatisch kriminalisiert.

2) Robin haftet persönlich dafür, dass in dem Lokal hochwertige Weine oder wenigstens geniessbare Caipirinhas und nicht nur Bier zu kriegen sind.

3) Du, Gaius, darfst Robin in meiner Gegenwart nicht mehr "Rob" nennen, weil ich den Namen hasse und mit allergischen Reaktionen antworte. Die Gründe will ich ausgerechnet hier nicht nennen.

4) Zusätzlich zu euerer Bühnenshow wünsche ich mir als akustische Untermalung der geplanten Massnahmen spärlich bekleidete AnNa R. und Peter Plate, die dazu folgendes Lied anstimmen:

Für die Einen ist es Traumschiff
für den 2ten die Titanic
was dem 3ten süsses Rauschgift
wirkt beim 4ten leider gar nicht
jeder 5te braucht Entspannung
jeder 6te hätt's gern schneller
was dem 7ten nur die Kür ist
ist dem 8en schon die Pflicht.

Hab ich's gern weich
oder ganz hart?

Geht es aufwärts oder abwärts
es ist alles eine Frage des Lichts
und ich lieg oben
oder unten
es ist alles eine Frage
alles eine Frage des Lichts
eine Frage des Lichts!

Für die Einen ist es Wahrheit
für den 2ten purer Blödsinn
was dem 3ten Religion ist
ist dem 4ten böses Gift
jeder 5te mag's mit Peitsche
jeder 6-te hat kein Sex
was dem 7ten ganz normal ist
ist dem Achten ein Tabu.

Hab ich's gern weich
oder ganz hart?

Geht es aufwärts oder abwärts...

Was dem Ersten ist der Finger
nimmt der 2te gleich als Hand
jeder 3te macht's mit Porno
Nummer 4 findet's banal
was dem 5ten ist die Liebe
ist dem 6ten eine Qual
was dem 7ten seine Treue
ist den 8en nur Verrat.

Ist es Verrat?
Nur Verrat!

Geht es aufwärts oder abwärts...​

So!

Das reicht, es wird euch eh wieder zuviel gewesen sein... und ich hab jetzt einen Bärenhunger.

Einen schönen Tag und vergisst ob der ganzen Theorie + Philosophie nicht, das Leben und die Menschen dahinter zu sehen.

Tschüüüüüss
:clown3:
 
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