hylozoik
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Elektrostimulation – Wikipedia
Unter Elektrostimulation versteht man allgemein die Reizung des menschlichen Körpers durch elektrische Felder.
Elektrotherapie – Wikipedia
Elektrotherapie oder Elektromedizin ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der physikalischen Therapie. Für einige der Verfahren werden synonym auch die Begriffe Reizstromtherapie oder Feinstromtherapie benutzt.
Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass während der Anwendung Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile durchfließen. Die entsprechenden Ströme werden entweder über mit der Hautoberfläche leitend verbundene Elektroden oder über Elektroden in einem Wasserbad zugeführt. Bei Anwendungen von Implantaten zur funktionellen Elektrostimulation sind die stromabgebenden Elektroden dagegen im Gewebe. Eine Sonderstellung nehmen Verfahren ein, bei denen durch Magnetfelder im Körperinneren elektrische Wechselspannungen nach dem Induktionsgesetz erzeugt werden (transkranielle Magnetstimulation, pulsierende Signaltherapie usw.).
Reizstrom – Wikipedia
Der Begriff Reizstrom umfasst eine Reihe von Therapieformen der Elektrotherapie, bei denen Gleichstrom oder niederfrequente Wechselströme zur Muskelstimulation eingesetzt werden.Reizströme wurden bereits um 1900 vom Physikochemiker Walther Nernst und Mitarbeitern wissenschaftlich untersucht.Reizstromgeräte waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts sehr populär und wurden zur Therapie aller möglichen Wehleiden beworben. Das Reizstrom-Verfahren ist auch unter dem Akronym TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) bekannt. Dabei werden biphasische Strom-Impulse mit Frequenzen von 1–100 Hz verwendet. TENS dient zur Elektroanalgesie (Schmerzverringerung).
Das Wirkprinzip der TENS ist die „Gate-Control-Theory“.
Stangerbad – Wikipedia
Das Stangerbad (auch hydroelektrisches Vollbad bzw. hydroelektrisches Dreiviertelbad) gehört zu den Elektrotherapien, genauer gesagt zu den hydroelektrischen Bädern, und wird meistens von medizinischen Bademeistern oder Physiotherapeuten, seltener von Ärzten angewandt. Der Patient sitzt in einer mit Wasser gefüllten Badewanne und wird von konstantem Gleichstrom (Galvanismus) durchflutet. Es handelt sich um eine Kombination aus einer elektrophysiologischen Anwendung mit einem Wärmereiz. Das Stangerbad ist in den Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen. Der Begriff Stangerbad ist seit dem 4. Mai 1951 als Wortmarke geschützt.
Die Wassertemperatur ist ganz von der Verträglichkeit beim Patienten und dessen Erkrankung abhängig. Bei Schmerzen und Muskelhypertonus wird die Wassertemperatur bei 34 °C und darüber, bei Muskelhypotonie und Paresen darunter liegen. Die Stromstärke wird dem Empfinden des Patienten angepasst. Der Strom sollte auf der Haut kribbeln, aber keine Schmerzen oder Unwohlsein auslösen. Für gewöhnlich kommen Stromstärken von 200–600 mA zum Einsatz. Der hydrostatische Druck, die Wärme des Wassers und der elektrische Strom sind Risikofaktoren bei Patienten mit akuten Herzerkrankungen, Herzinsuffizienz und Herzschrittmachern. Hier ist von einer Therapie mit dem Stangerbad auf jeden Fall abzuraten. Auch Patienten mit Metall im Körper (z. B. Splitter oder nach einer Osteosynthese) und Hauterkrankungen sollten nicht behandelt werden. Des Weiteren sind Fieber und ein geschädigtes Lymphsystem Kontraindikationen für das Stangerbad.
Das Stangerbad ist aufgrund seiner Anschaffungs- und Unterhaltskosten eine vergleichsweise teure Therapie. Daher sind Stangerbäder nur selten in kleinen Therapiezentren oder privaten Massagepraxen zu finden. In den großen Kurzentren und den Universitätskliniken zieht man inzwischen das günstigere Vierzellenbad dem Vollbad vor. Die Universität Heidelberg verfügte z. B. im Jahr 1999 über insgesamt 3 Anlagen für Stangerbäder, inzwischen nur noch über eine. Das Klinikum der Universität Wien behandelt seit einigen Jahren nur noch im Vierzellenbad. https://de.wikipedia.org/wiki/Stangerbad#cite_note-9 Beim Vierzellenbad sind nur die Extremitäten in je ein Becken getaucht, das ein bis zwei Elektroden enthält. Damit können sowohl Ströme durch den Körper als auch quer zu den Extremitäten erzeugt werden.
