EarlyBird
Well-Known Member
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Dein Durchhaltevermögen -hier- bewundere ich, Early!
Danke, FreniIshtar!
Das Thema Organspende spricht mich halt an.
Das hat auch persönliche Gründe, denn ich wurde mal gefragt, ob ich bereit wäre, eine Niere zu spenden.
Ich war damals noch keine 20, es handelte sich um einen nahen Verwandten, dessen eine Niere sich zersetzt hatte und ich hatte nicht wirklich das Gefühl, frei entscheiden zu können, sagte also mit einem ganz miesen Gefühl im Bauch ja.
Zum Glück war es dann nicht nötig, weil die andere Niere meines Verwandten in Ordnung war, was man anfangs nicht wusste.
Freilich gibt es Ängstlichkeiten vor verschiedenen Begebenheiten - beispielsweise vor'm Fliegen, oder vor
einer Schiffsreise usw...
Bei Organentnahme hört sich aber mMn jedwede Beschwichtigung auf: Ein Mensch liegt doch da auf einem OP-Tisch - Wer stimmt schon einer Vivisektion zu?!
Ja - das ist mE der passende Ausdruck!
Selbst wenn wir da wirklich wüssten, dass Menschen
total Hirn-Gefühls-Empfindungstod wären, dürfen wir nicht menschlichen Irrtum ausschließen: Irren bleibt ja immer noch menschlich - So eine Situation kann ganz "einfach" nicht mit Flugzeug- oder anderen Ängsten verglichen werden, meine ich!
Du sagst es - ein Unfall ist ein Unfall und nicht beabsichtigt, aber Menschen aufzuschneiden usw, von denen man im Grunde nicht wirklich weiß, ob sie noch leben, ist eigentlich Mord!
Aber für sehr-sehr wichtig halte ich es, dass diese, welche bereits ein Plantat erhalten haben, keine Schuldgefühle entwickeln mögen!
Ja - es ist legitim Hilfe zu suchen und anzunehmen.
Darum geht es auch nicht, sondern darum, dass umfassend und ehrlich aufgeklärt wird, so dass jeder, der sich zur Verfügung stellt, weiß, worauf er sich einlässt und welche Risiken er eingeht.