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Plotin's Gedanken

Der Maler...

Wäre das Licht
ein leichter Wein
er füllte es ab
und nähme es mit
auf seinem Weg
und tränke davon
in dunklen Zeiten.

Wäre das Licht
wie ein Kanten Brot
er packte es ein
und bräche es dann
auf seinem Weg
mit anderen
in dunklen Zeiten.

Wäre das Licht
schlicht was es ist
wäre es unsichtbar
so trüge er doch
auf seinem Weg
den Glanz in sich
durch alle Zeiten

plotin​
 
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Hoch aufgeschaukelte
Sinnmengen vom Maße Null.

Der volle Bauch… er schreit
bis zum scheppern in den Ohren.

Lautfetzen an Fetzenlauten
kein Lautenspiel kein Wohlklang.

Ein Eldorado für Balzverhaltensforscher
mit Schwerpunkt Affenliebe und Präsentiergehabe.

Zuckerschlecken für Aquarioten
Statistiker der mündlichen Schließmuskulatur.

Ganz ohne schallschluckendes Grün
freiwildernde abhängig beschäftigte Schwätzer...

Akustikmüllfabrikanten.

plotin​
 
Ein rostiges Gartentor schnarrt irgendwo:
nimm mich mit
in mir klingt Poesie...

und die Sonnenuhr,
die unter Wolken verstummt ...

und das Buntglasfenster der Kirche,
so auf Distanz zu allem Irdischen ...

und das nie gelesene Buch ...

und den Letzten auf dem Bahnsteig ...

und das Schachbrett ...

und die Marktfrau ...

er nahm sie alle mit
setzte sich nieder
bei Blatt und Stift…

und aus Reichtum... an Alltäglichem
wurde Reichtum… des Alltäglichen.

plotin​
 
Du stehst tief zwischen
metallenen Schenkeln
die glänzend locken.

Im Sehnsuchtskleid
drehst Du Dich um und...
schon liegt Dein Ziel hinter Dir.

Ich warte nicht auf Dich
wie Du nicht auf mich...
beim Schritt ins Vorbei.

plotin​
 
Dein Wunschbild… formenvielfältig
und sanft dorthin zurückfließend
aus dem es erwuchs.

Es ist längst vergangen
dieses warum... dieses wieso
vergangen die Frage nach dem Sinn
dem Ursprung... dem woher.

Vergangen wie der Tot ringsumher
ego sum resurrectio et vita.

Daseinsverängstigt
getrieben zwischen Himmel und Hölle…
alter und neuer Welt
frag nicht… such nicht
lausch in die Stille
die dem Herz entspringt.

Im Abendlicht leuchtet das Haupt eines Engels.

Ich lege eine Seite auf das Grab von Julien Green
wehende Worte
und gehe weiter… stumm.

plotin​
 
Die Steine in der Auffahrt
türmen sich zu Wällen
unüberwindbar...
verschließen sie den Ausgang.

Bröckelnde Vernunft
und einen Schrei
der hunderte von Jahren
vergraben in Pyramiden
und Tempeln verstaubt.

Aber so verspricht
was ich hege
mehr als Sympathie
für die Abwesenheit
zwischen den Zeilen...
was auch immer das heißt
jedoch nie wahr war.


Verstreut man dann
meine Asche
doch nur wieder
auf dem Tod versprochenen Boden...

bleibt mein Name...
und der Wall in der Auffahrt
unüberwindlich.

plotin​
 
Meinen wir das ernst...

Mitten im Kleinklein
sieht man hinaus in das lichte Morgen
dort winkt schon ein Banner
mit verlogenen Visionen
und weiteren Sprüchen.

Die ganze Welt in dem Land…
das nicht klein sein darf.

Dazwischen das Nichts eines Abschnittswechsels
Frag nach den geschlagenen Kerben…
jede einzelne ist politisch
jedoch nicht am Kleinmut zerbrochen.

Mit reichlich Geklingel...
den Schellen der Narrenkappe gleich.

In den sich verzweigenden Zeiten
mit veränderlicher Vergangenheit
und dem gefallen im Untergang
oder gewiss davor...
versuchen wir das Normal.

...oder war´s das jetzt?

plotin​
 
Einmal noch...

Erinnerungen stehen auf
als neues Farbenkleid…
übergestreift ins pochende
wiederbelebte & beatmete
Übermalungen...
Zeichen bekannter Freuden
an der letzten Mauer...
zurückgespiegelt
ins Erleben...

eben noch.

plotin​
 
Nach all dem Geschrei &
dem Kommunikationsdefizit der
Marke unerhört versandten sie...
Augenstreusand per Eilfracht
ohne Rückporto.

Vermeintliche Überflieger... Strahler
blieben bruchgelandet &
flügellahm am Boden.

Berater aber rieben sich die Hände &
stellten eine Rechnung zuzüglich
19 % Märchensteuer.

Die Minister im Amt
ritten den dortigen Schimmel &
hielten den Piloten die Rücken frei
während sie mit Blendgranaten
jonglierten.

Geht dann eine hoch…
gilt die Unschuldsvermutung.

plotin​
 
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Bin Unruhen heimlich hinterher geschlichen
von schlichten Bedeutungslosigkeiten verfolgt
kreisen unbemannte Raubvögel über mir.

In Februarstürmen ziehen Wolkenschiffe
über Horizonte fliehen vorwitzig Gedankenbrüche
in Kriegsgebiete nostalgischer Logiker.

Nichts ist nicht nur mehr nichts es bleiben
Reste von amtlich beurkundeten Geschichtsfälschungen
in den Museen dementer Gedächtnisse.

Schlagstarke verharren vollkommen gewaltlos
auf Landkarten beim Niemandsländerausgleich und
schocken harmlose bei vermeintlichen Liebesspielen.

An den Börsen wird emsig gehandelt
und erneut bleibt er anlagesicher
der allseits gewohnte Hass.

plotin​
 
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