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Pflege

Was verstehst du unter einer deutschen Frau?
Ich versuche gerade rückblickend zu überlegen, welche der Frauen, die ich völlig ungeeiget fand, den deutschen Pass hatten.
Das heißt, ich kann das nicht so in "ethnische Zugehörigkeit" einordnen.
Bei uns sind wir bunt durchgemischt.
Im Seniorenheim hat eine junge Frau mit ungewissen Akzent mit einer Frau mit Dialekt einen Deal gemacht. Hat einer von beiden Frühschicht un der andere Nacht- braucht die, die die Nachtschicht macht in dem Bereich, die Areit nur eintragen und wird durch die andere gedeckt, die dann einfach Betten bezieht, wenn nötig.
Sie wurden erwischt. Die deutsche Frau durfte von da an nicht mehr pflegen und hat als Betreungsassistenntin gearbeitet.
Die andere war einer der schlimmsten Pflegerinnen, was aber niemanden auffiel, weil sie immer sehr auf "kleines Mädchen" gemacht hat und es außerdem gechafft hat schwerst dementen Menschen das Essen in Rekordzeit in den Mund zu stopfen. Gewollt war da nur ihr Tempo. Ihr ist gar nichts passiert.
Als ich da gearbeitet habe, habe ich mich zusammen mit einer Nicht Deutschen geweigert einem Mann in der Sterbephase die komplette Grundpflege angedeihen zu lassen. Sie war da voll dabei.
Ihre Landsmännin hingegen auf nem anderen Bereich, hat dafür nachts nicht eingesehen, gegen morgen noch mal Vorlagen zu wechsel. Weswegen die leute dann schon mal im Urin lagen.
Während meiner Ausbildung wars ne Poin de vorschlug; wenn jemnd nicht essen mag, man man ihm den Mund doch mit dem Messerrücken aufhebeln.
usw, usw.
Das heißt ich kann schlechte Pflege nicht an deutschen Frauen festmachen.
Aber ich kann ingesamt zustimmen, dass manch einer durch Konkurrenz ausgesiebt gehört. Dazu braucht es aber das richtige Siebverfahren.
Solange Tempo eine so große Rolle spielt wird da nichts draus. Und solange ein Job der so davon abhängig ist, wie menschlich und lernwillig und merkfähig jemand ist, durch die aktuellen Bedingungen Leute vertreibt oder hindert überhaupt in so eine Richtung zu gehen, wirds auch nicht besser werden.
Das heißt, ich verstehe schon was du meinst, lass aber nicht zu das du alle über einen Kamm scherst.
 
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Ich glaube dir das, Amsel und für einige Fälle ist diese Möglichkeit sicher ein Segen. Nur, geht es einer Pflegekraft im Heim besser? Dort lässt sie das alles über sich ergehen, weil es die Arbeit ist, zum Trost kauft sie sich wieder einen neuen roten VW Beatle. Freizeit Demokratie, Arbeitszeit Diktatur. Ich kenne eine junge Mutter, die morgens ihr Kind bei einer Kita abgibt und einige hundert Meter in einer anderen Kita als Erzieherin auf 10 Kinder aufpasst.

Fragwürdig ist die staatlich-medial angestrebte Tendenz und die wird mit dem gegenwärtigen Grün-Kollektivismus weiter verstärkt. Du arbeitest fremdbestimmt und lebst dein Leben über den Mittler Geld, weil du dafür keine Zeit und keine Nerven mehr hast. So ist alles sorgfältig abgerechnet und besteuerbar und bei jedem Besuch deiner Oma bekommt ein guter Bekannter der Politiker oder ein Banker einen Euro Besuchergeld. Und nach einigen Jahrzehnten denkst du, es geht ja garnicht anders. Und wenn du deine eigene Muddi fütterst, wird das aus hygienischen Gründen bestraft. Alles zu deinem Besten.
 
Ich pauschalisiere nicht, gaia. Ich spreche von Trends aus Erfahrung. Außerdem erscheint mir die Quote der Ausfälle auf Krankenschein so erschreckend hoch, dass der Verdacht in mir aufkeimt,....
Bei der Debatte um unser Gesundheitssystem geht es primär um die wirtschaftlichen Interessen des Personals und eigentlich nie um die Bedürfnisse der zu Pflegenden. Früher eher um die Ärzte, die erfahrungsgemäß kurz vor Hartz IV stehen, inzwischen um de Pflegekräfte. Ein Selbstbedienungsladen.
 
Ich pauschalisiere nicht, gaia. Ich spreche von Trends aus Erfahrung
Denen ich eine Erfahrungen entgegensetze, die dnn weniger "Deutsche Pflegerinnen" im Kollektiv verurteilen.
Außerdem erscheint mir die Quote der Ausfälle auf Krankenschein so erschreckend hoch, dass der Verdacht in mir aufkeimt,....
Dazu mal die Hauptgründe:
Häufig leiden sie unter Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie psychischen Belastungen - allesamt Symptome, die nach Expertenmeinung eng mit den speziellen Arbeitsbelastungen verknüpft sind.
https://www.aerztezeitung.de/politi...iten-darum-pflegekraefte-haeufiger-krank.html
Bei der Debatte um unser Gesundheitssystem geht es primär um die wirtschaftlichen Interessen des Personals und eigentlich nie um die Bedürfnisse der zu Pflegenden.
Das wirtschaftliche Interesse der Pflegenden besteht darin, die Bedingungen für sie zu verbesern weil die Folge davon ist, dass es den zu Pflegenden besser geht.
Durch besseres Personal( da keine Norarbeit)und durch mehr Zeit( durch Veränderung der Berechnung: Pflegezeit pro Pflegetat)
Und Verzeihung: ja, auch Pflege ist ein Job. Da gibt es ein Ende der Arbeitszeit, Urlaub, frei....und sehr oft schlechte Arbeitsbedingungen, die man anprangern darf.
Ich merke aber schon wieder, dass mich das Thema wirklich aufregt weil es auch durch dich so ungerecht abgehandelt wird.
Mich sieht dewegen die stationäre Pflege nie wieder. Andere die einen guten Job machen, geben dann auch irgendwann auf.
Dann arbeiten dann die in der Pflege, die unsensibler sind und weniger sozial. Den schlechten Beispielen ist es nämlich egal, wie sie ihren Job machen....die rattern ihre Arbeitszeit runter.
Dann hot mn sich eben Leute aus dem Ausland, die sind billiger und gehorchen.
 
Ich bin der letzte, der Pflegekräften angemessene/s Gehalt und Arbeitsbedingungen missgönnt. Aber die Schlussfolgerung, dass aus angemessen die Pflege besser wird, ist schlichtweg falsch. Wenn mein Chef 100.000 Euro mehr verdient, dann wird seine Arbeit dadurch nicht besser. Die Probleme in der Pflege liegen ganz woanders. Deshalb haben die Lohndebatten auch keine Besserung gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pro Pflegekraft kommen viel zu viele Kranke (bei der Krankenpflege) und Alte (bei der Altenpflege)... Es ist noch nicht mal allein der vergeleichsweise schlechte Verdienst für eine vergelichsweise wichtige Gesellschaftliche und soziale Arbeit, sondern die permante Totalüberfoderung durch zu hohen Arbeitsdruck... Nach 20, spätestens 30 Arbeistjahren sind Pflegekräfte schlich verbraucht, von psychischen Problemen gnaz zu schweigen, denn der Pflegeberuf hat es teilweise echt in sich...
 
Die formellen Bewertungskriterien für die Entohnung von Mitarbeitern haben in fast allen Sparten die gleichen Muster. Ein Ingenieur verdient in derselben Firma mehr als der Hausmeister. Hauptkriterium ist die Qualifikation und bei der Bewertung, welchen Schulabschluss man als Voraussetzung braucht, um eine entsprechende Ausbildung machen zu dürfen. Vor allem in den etwas weniger qualifizierten Bereichen gibt es zahlreiche Mischarbeitsplätze mit Tätigkeiten unterschiedlicher Qualifikation. Die Tarifverträge ordnen danndie Entlohnung der Tätigkeit zu, welche mindestens 50% der Arbeitszeit ausmacht. Im Bereich der Pflege gibt es neben den klassisch examinierten Tätigkeiten wie Medikamentengabe usw. zahlreiche anderen Tätigkeiten: Windeln wechseln, Körperpflege, Essen reichen, Geschirr aufräumen, Spaziergänge mit den Patienten, sie zu einer Untersuchung mit dem Rollstuhl bringen. Für zahlreiche Tätigkeiten braucht es also keine besondere Qualifikation, weil ansonsten keine Frau Mutter werden dürfte, ohne mehrjährige Ausbildung und auch Pflege durch Angehörige zuhause verboten wäre. Allerdings gibt es in allen Tarifbereichen politisch motivierte Abweichungen von den klassischen Lohnbewertungen nach oben. Meist sind das Beschäftigtengruppen, welche im Tarifbereich zahlenmäßig sehr stark vertreten sind und deshalb auch einen hohen Anteil der Gewerkschaftsmitglieder ausmachen, weshalb die Arbeitnehmervertreter in den Tarifverhandlungen besonders für diese Gruppen gute Abschlüsse zu erzielen. Zu dieser Gruppe gehört beispielsweise auch das Bodenpersonal an Flughäfen, das deshalb recht gut verdient, aber auch das Pflegepersonal, das nach der reinen Tariflehre eigentlich nur Mindestlohn bekäme, weil oft mehr als die Hälfte ihrer Arbeit auch Ungelernte verrichten könnten.
 
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Joachim: "...Nach 20, spätestens 30 Arbeistjahren sind Pflegekräfte schlich verbraucht, von psychischen Problemen gnaz zu schweigen,..."

Bei Altenpflegern ist die mittlere Verweildauer 8 Jahre (Stand etwa 2015). Ich kenne eine, die nach 18 Jahren nun selber mehrere Wirbelbrüche hat. Sie hat den Job allerdings gerne gemacht. Irgendwann ist die eine Hälfte der Bewohner in irgend einer Art Einrichtung oder Pflegschaft und die andere Hälfte betreut sie.
 
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