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nachträgliche Isolation von Häusern

AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Dosen sind übrigens ein prima Baustoff.!
Das einheimische Bier ist angeglich nicht nur sehr schmackhaft
sondern es eignet sich auch als Leergut zur Weiterverwendung.
Wenn man genügend getrunken hat,kann man anbauen,
u. merkt gar nicht mehr,daß es ab u. zu etwas zieht.:trost:
 
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AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Aluminium rostet nicht
und könnte auf der Fassade befestigt werden

es sieht sehr kalt aus
und deshalb dürfte die Gemeinde etwas dagegen haben

bautechnisch stellt stürmischer Wind das größte Problem dar


.........

Plexiglas müsste ebenfalls funktionieren
sofern die Lebensdauer nicht zu kurz ist


..........


Gott erhalts!
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

unser Energieversorger hat in seinem vierteljährlich erscheinenden Kundenmagazin ein Innenposter platziert

darauf ist ein Haus abgebildet
und in fünf Kästchen die jeweiligen Einsparungen,
welche sich durch den Austausch oder die Isolation
von Fenster, Haustüre, Kellerdecke, Außenwand und Kellerdecke voraussichtlich ergeben werden
  • Kellerdecke 77 Prozent
  • Fenster 65 Prozent
  • Dach 65 Prozent
  • Außenwand 77 Prozent
  • Haustüre 71 Prozent
  • was fehlt, ist die Heizung (wir hatten 30 Prozent)
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Re: Wie gut ist die Isolation einer 70cm starken Wand

Lieber Humphrey,
[1] 70cm dicke Mauern
Wir haben hier 50...80cm dicke Mauern, aus Feldsteinen geschichtet (wie ein Trockenmauerwerk) und mit Lehm verfüllt. Ich habe einen Heizungsfachmann gefragt, ob ich isolieren soll, und er hat mir abgeraten. Wenn die Mauern trocken sind, haben sie einen k-Wert nahe einem Doppelschalen-Mauerwerk, was freilich nicht Minergie-Standard ist.
Wir leben jetzt seit zwanzig Jahren hier und sind mit der damaligen Entscheidung sehr zufrieden. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass Sie die Räume dauernd beheizen müssen, die Wände also im Winter nicht auskühlen dürfen. Sie wirken dann wie ein Kachelofen und puffern Ihre Heizung; es entsteht ein eigenes Komfort-Gefühl. Wir mussten die Böden sanieren und haben Bodenheizung eingebaut - ein ganz heisser Tip!!!
[2] Feuchtigkeit
Erst in der Zwischenkriegszeit hat man angefangen, das aufsteigende Mauerwerk gegen das Fundament abzudichten. In alten Häusern haben Sie darum immer aufsteigende Feuchtigkeit, die in den Zimmern aus den Wänden austritt und zu Ablagerungen von Salpeter führt. Isolierende Anstriche oder Putze sind nur Symptombekämpfung, das Wasser steigt dann einfach höher. Eine Wurzelbehandlung zB durch Zementinjektionen ins Fundament ist unbezahlbar. Wir haben an den schlimmsten Orten eine hinterlüftete (!) Vormauerung (Ytong, Rigips) gemacht, im übrigen hilft natürlich Lüften und Heizen gegen den Feuchte-Geruch am besten.
Wenn Sie in moderne Wohnungen kommen, stehen jetzt überall diese Luftbefeuchter. So etwas brauchen wir nicht, unsere Mauern saugen das Wasser aus dem Boden und verbessern das Wohnklima. Sie sehen, man kann es auch von der anderen Seite sehen...
[3] Eine Innen-Isolierung (zer-)stört das Klima im Haus: Die Wände verlieren ihre Fähigkeit, Wasser und Wärme zu speichern, es findet kein Dampfausgleich mehr statt, das Haus wird steril.
Eine Aussen-Isolierung ist darum immer besser als eine Innen. Aber oft ist das nicht möglich (Denkmalschutz, Veränderungen an der Fassade), ausserdem sollten Sie das einem Spezialunternehmen überlassen (Kosten).
Ich würde wohl so vorgehen: Lassen Sie die Wände vorerst, wie die sind. Dämmen Sie zuerst das Dach und die Kellerdecke, das sind neben den Fenstern die grössten Wärmelöcher in der Aussenhaut.
[3] Verputzen
Sie schreiben nicht, warum Sie innen den Putz abgeschlagen haben, es ist also schwierig für mich, zu den Wänden etwas zu sagen. Wenn Sie neu verputzen, achten Sie auf rauhe und atmungsaktive Putze auf Kalkbasis und mikroporöse Farben (Acryl). Unsere Vorgänger haben zT Isolierputze und Vinyl-Tapeten (mit den Roller aufgetragen) hinterlassen - es war eine sehr mühsame Arbeit, das alles herunterzuholen...
[4] Zuschüsse
Im Moment reiten die Regierungen gern auf der Öko-Welle und bezuschussen energiesparende Massnahmen an Häusern. Die Verhältnisse in DE kenne ich nicht, hier in Frankreich gibts Steuergutschriften. Die sind allerdings verhängt mit der Arbeitsbeschaffung, werden also nur ausgerichtet, wenn Sie einen Handwerker beauftragen.


Re: Wie gut ist die Isolation einer 70cm starken Wand


Hallo,

ich habe vor 6 Jahren ein Bauernhaus gekauft und renoviert. Baujahr im ältesten Teil 1920 (Wandstärke 48 cm, Fachwerk, Gefachverfüllung mit Feldsteinen und Ziegelbruch ), im jüngsten Teil 1960 (Wandstärke 30 cm, doppelte Wandschale aus gebrannten Ziegeln ). Auf Rat meines Architekten habe ich auf jegliche zusätzliche Dämmung innen und außen verzichtet - und es noch keine Sekunde bereut. Wir brauchen im Winter sagenhaft wenig Heizung und im Sommer ist es innen immer sehr angenehm. Allerdings korrespondiert das Haus sehr mit seiner Umgebung, d.h. z.B. daß - wenn es außen lange Zeit naß ist - auch innen die Luftfeuchtigkeit merklich ansteigt.
Wir haben festgestellt, daß das unserer Haut sehr gut tut - mein Mann hatte früher immer Hautprobleme, doch die sind seit 5 Jahren wie weggeblasen. Zufall .... ? Ich glaube nicht.
Wegen der nassen Wand ein Tipp : Dach kontrollieren ! In den alten Bauernhäusern wurde immer viel von Laien "repariert", bei mir mit dem Ergebnis festgenagelter Ziegel, bei denen dann natürlich über Jahrzehnte Wassertropfen durch die Nagellöcher sickerten, und fehlender Abscheiderbleche an den Giebeln, denn deren Sinn erschließt sich dem Laien ja nicht sofort, und deshalb ist Wasser direkt in die Wand geleitet worden, das 2 Etagen tiefer (!) eine Wand einnässte. Das hätte ich ohne Fachmann nie entdeckt !
Ein fehlendes Blech ersetzt und 2 Wochen später war die Wand trocken ! ( Alternative : Gleich Ortgangziegel setzen )
Zuschüsse gibt es für alles mögliche, auch regional unterschiedliche. Da mußt Du Dich vor Ort erkundigen. Ich hab´ drauf verzichtet, weil es mit so hohen Auflagen verbunden war, daß mich alles trotz Zuschuß viel teurer gekommen wäre.



aus: http://www.wer-weiss-was.de/Anfrage...st-die-isolation-einer-70cm-starken-wand.html
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

im Ratgeber 'bauen und wohnen' kam ein Bericht über ein Gewächshaus,
welches in der Innenstadt von Berlin auf ein vorhandenes Flachdach einer Mietskaserne gesetzt wurde

dieses Gewächshaus dient zu Wohnzwecken !!!
90 Quadratmeter Grundfläche bietet das Gewächshaus.
Produziert wird es in Frankreich.
Der Preis für diese Variante: 11.100 Euro inklusive der Transportkosten und des Aufbaus.
Innerhalb von zehn Tagen stand das Gewächshaus.
Ein weiteres halbes Jahr benötigten die Bauherren für den Innenausbau.

http://www.wdr.de/tv/ardbauen/sendungen/2011/dezember/041112_5.phtml

im Inneren gibt es gekapselte Zimmer, welche über eine Zentralheizung verfügen

Gesamtkosten
Das Dachgrundstück wurde für 30 Jahre gepachtet
und der Baupreis inklusive des Innenausbaus belief sich auf knapp 60.000 Euro.
Und das mitten in Berlin.

http://www.wdr.de/tv/ardbauen/sendungen/2011/dezember/041112_5.phtml

ich habe keine Ahnung, ob die doppellagige Plastikfolie einem Hagelschlag oder Sturm standhält

dieses Prinzip könnte aber die Isolation (und Nutzung) von Flachdächern revolutionieren
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

mal wieder ein Artikel

in Deutschland lässt sich jedes achte Haus nicht mehr nachträglich isolieren

Bei insgesamt zwölf Prozent des Bestands würden die Besitzer demnach günstiger fahren, wenn sie auf die energetische Sanierung verzichten und stattdessen das Gebäude abreißen und es durch einen Neubau ersetzen.

http://www.welt.de/finanzen/immobil...-achte-Haus-ist-ein-Fall-fuer-den-Abriss.html

bei den restlichen 88 Prozent stellt sich die Frage nach der Zeitdauer der Amortisation im Verhältnis zur Lebendauer der Dämmplatten

dazu der mögliche Schimmelbefall und die Feuergefahr und ...
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

eine Fernsehdoku auf 3sat

Die verpackte Republik

Ab 2050 soll es in Deutschland nur noch klimaneutrale Häuser geben. Millionen Hausbesitzer müssen das Energiesparkonzept umsetzen. Doch bei Gebäudeisolierungen können erhebliche Probleme und Risiken auftreten.
Meist greifen die Hausbesitzer bei der Gebäudeisolierung zu den billigen und relativ einfach zu installierenden Wärmedämmverbundsystemen. Doch häufig können die Dämmplatten ästhetisch, ökologisch und bautechnisch nicht überzeugen. Ihre Lebensdauer ist zu kurz, ihre Entsorgung problematisch.

Für denkmalgeschützte Bauten sind sie sowieso nicht geeignet, weil jedes Fassadendetail unter der dicken Isolierung verschwindet. Nun fordern die ersten Experten, im Neubausektor Wärmedämmverbundsysteme zu verbieten.

http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/159270/index.html

was nicht gezeigt wird,
was mich aber interessieren würde,
ist die Tauglichkeit durchsichtiger Platten, Klinker oder Folien

Industrie-Gewächshaus-Folie mit 5 jährigem uv-Schutz kostet 1 bis 2 Euro pro Quadratmeter
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Die Sioux verwendeten Tipis. Da gab es kein Kondenzwasser oder sonstige "Nebenerscheinungen" der unnatuerlichen Art wie Plastik- oder Metallkonstruktionen. Isolation war ueberhaupt kein Thema, nicht einmal bei -50 Graeder.
 
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AW: nachträgliche Isolation von Häusern

@ Scilla.

Aus meiner Sicht wurde die Zensus 2011-Befragung aus eben diesem Grunde gemacht. Man "befragte" den Zustand/Einrichtung der Gebäude mit. Die Daten werden in ein Gesetz fließen, was die Hausbesitzer irgendwann dazu zwingt, bestimmte Dämmungen/Veränderungen vorzunehmen oder andernfalls eben Strafabgaben zu zahlen. Die Klimahysterie ist die Universalbegründung, die steigenden Energiekosten der materielle Zwang und der Staat nimmt sich einfach mal raus den Menschen noch extra zu zwingen. Ähnlich wie bei der Besteuerung/BeTÜV-ung älterer Fahrzeuge. Solche Über-griffe ins Eigentum werden sich häufen. Das Gesetz wird so ausfallen, dass bei der Verteilungskurve gerade der Berg mit der größten Häufung in die Veränderungsnotwendigkeit hinein fällt. Vergleichbar mit der Festsetzung von Grenzwerten in der Medizin, die zur Behandlungsbedürftigkeit der Mehrzahl führen. Du bist auf einmal krank, wie eben dein Haus auch. Dabei würde mich mal interessieren, wie Menschen zig tausende Jahre in Höhlen und feuchten Hütten gehaust haben...da gabs doch sicher auch ein wenig Schimmel, oder? Auf einmal ist er der "Grund" für Kojunkturprogramme.

Außerdem liefert das Datenmaterial Anhaltspunkte für eine eventuelle Zwangshypothek für Immobilienbesitz im Rahmen einer Währungsreform.

Zur Schimmelbildung. Bei Innendämmungen sagt man, dass etwa ab einer Isolation mit Glaswolle oder Styropor ab 7cm (vergleichbarer Wärmeleitwärt) der Temperaturunterschied zwischen Dämmung und darunter liegender Steinwand so groß wird, dass Kondensation wahrscheinlicher wird, unter 7cm ist dies nicht der Fall, ich hab es selbst ausprobiert, bis etwa 5cm ist es m.E. noch unproblematisch. Eine Außendämmung mit innenliegender Steinwand stellt in der Praxis eigentlich nur bei Fenstern und Türen ein Problem dar, weil dort bautechnisch oft die Kältebrücken (z.B. um die Fensterrahmen herum) zu Absetzen von Feuchtigkeit an der Wand direkt neben dem Fensterrahmen/Türrahmen führen. Problematisch sind auch Materialwechsel, wie ganz nach innen durchgehende Ringanker, die andere Werte als z.B. Poroton/Gasbeton haben, dadurch kommt es oft im Übergangs-Bereich von Ringankern/Treppenauflagen/angestückelten Wänden zu Feuchtigkeit. Übrigens bauphysikalisch müssen Fenster ind Türen hinaus in die gedämmte Schicht gerückt werden, sofern es sich um eine Außendämmung handelt, das ist vielleicht etwas, was man schnell mal vergißt.

Aber sooooo ein riesen Problem ist das m.E. nicht, ich vermute mal, es läuft nur darauf hinaus wie immer, man macht den Menschen Angst, damit sie für alles möglichst den "Fachmann" holen. Selbst Solaranlagen versetzen Dächer neuerdings reihenweise "ins Brennen"...schaut man sich die TV-Berichte genau an, merkt man, dass es nur darum geht, Angst zu machen und den Solarfachmann einzubeziehen. Möglichst jährlich Prüfungen zu zahlen. Naja. Das ist aber schnell entlarft, finde ich. Man muss sich halt selber mal damit beschäftigen und die Kabel eingepackt und nicht über Kanten und bewegliche Ecken starr verlegen...Eigenverantwortung halt.

Schönes Wochenende
Bernd
 
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