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nachträgliche Isolation von Häusern

AW: nachträgliche Isolation von Häusern

ich bin kein Physiker
und ich habe mich bestätigt gefühlt,
als ich mir vor ein paar Jahren ein Buch der Verbraucherzentrale 'Wärmedämmung' gekauft habe

das Wirrwarr an Kennziffern
  • Wärmeleitfähigkeit lambda
  • Speicherwert c
  • Temperaturleitzahl a
  • Dampfdiffusiionswiderstandszahl mü
  • Wärmespeicherzahl
  • U-Wert
fand ich nicht gerade erhellend

nach ein paar Jahren bin ich jedenfalls der Meinung,
daß vier Punkte wichtig sind
(ich gehe davon aus, daß die Mauer schon steht)

1) die Oberflächentemperatur an der Innenseite der Außenwand
zur Unterstützung der Heizung sollen die ehemals kalten Wände wärmer werden
(Holz ist der Sieger, gefolgt von Lehm, die Verlierer sind Fliesen)​

2) das Feuchtigkeitsmanagement
Feuchtigkeit aus der Luft darf in die Wand nicht eindringen
vorhandene Feuchtigkeit in der Wand muss in die Luft abgeführt werden
(Lehm ist der Sieger, gefolgt von Kalk, Styropor ist der Verlierer)​

3) die Abstrahldauer
die durch die Heizung/Sonne erzielte Temperatur soll möglichst lange nachwirken
(schwere Steine sind der Sieger, gefolgt von Lehm, Styropor ist der Verlierer)​

4) der Kälteschutz
die Kälte soll von außen nicht eindringen
(Styropor ist der Sieger, gefolgt von Hanf, Beton ist der Verlierer)

ich bin/wurde/war als Bodenkundler ohnehin Anhänger des Lehms

Lehm (mit Stroh oder Schilf) lässt sich problemlos zur Isolation von Innenwänden verwenden
es besteht keine Schimmelgefahr
mit Lehm lassen sich sogar feuchte Wände sanieren
 
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AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Leider sind unsere Wohnungsunternehmen strikt gegen Energieeinsparung, denn trotz Dämmung und Klimaerwärmung senken sie nicht die Wärmeabnahme bei den Energieversorgern, obwohl es ohne zu heizen allein durch die Heizungsrohre schon ca. 24°C in der gesamten Wohnung sind!

Die Verbandelung der Wohnungsunternehmen mit der Stadt wirkt da verheerend. So werden über die Kostenumlegung zwangsweise die Mieter zur Subventionierung der städtischen Wärmeversorger verdonnert. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung findet nicht statt und die Gerichte haben sich gegen die welche Energie einsparen verschworen. Die Wohnungen werden übererheizt. Zu DDR-Zeiten waren es während der Heizperiode höchstens 21°C in der Wohnung und das wenn man alle Heizkörper voll aufdrehte.

Ich finde die Heizenergieabrechnung müßte wie die wie Elektroenergieabrechnung erfolgen, nur dann spart wirklich jeder Geld.


ich hab keine ahnung, woher du das hast. das klingt mir entweder nach ner verschwörungstheorie oder nach verallgemeinerung, indem man von einzelnen auf alle schließt.

das wohnungsunternehmen, für das wir in meiner alten arbeit tätig waren, gingen strikt nach der enev vor, in den wohnräumen heizten die körper allerhöchstens auf zweiundzwanzig grad auf, meistens weniger. das war für massig menschen auch ein grund sich zu beschweren. nicht nur einmal bekam ich (obwohl ich mit der enev argumentierte sowie auch damit, dass unsere ressourcen immerhin nicht unendlich sind sowie auch damit, dass die heizkosten durch die einstellung auch geringer werden) die antwort, dass sie schließlich zahlen dafür und wenn sie dafür zahlen möchten sie es so warm haben, wie sie wollen.

Ich finde die Heizenergieabrechnung müßte wie die wie Elektroenergieabrechnung erfolgen, nur dann spart wirklich jeder Geld.

ist es bei vorhandenen wärmemengenzählern nicht so?
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

ich hab keine ahnung, woher du das hast. das klingt mir entweder nach ner verschwörungstheorie oder nach verallgemeinerung, indem man von einzelnen auf alle schließt.

das wohnungsunternehmen, für das wir in meiner alten arbeit tätig waren, gingen strikt nach der enev vor, in den wohnräumen heizten die körper allerhöchstens auf zweiundzwanzig grad auf, meistens weniger. das war für massig menschen auch ein grund sich zu beschweren. nicht nur einmal bekam ich (obwohl ich mit der enev argumentierte sowie auch damit, dass unsere ressourcen immerhin nicht unendlich sind sowie auch damit, dass die heizkosten durch die einstellung auch geringer werden) die antwort, dass sie schließlich zahlen dafür und wenn sie dafür zahlen möchten sie es so warm haben, wie sie wollen.



ist es bei vorhandenen wärmemengenzählern nicht so?

Bei einer Kostenumlegung von 70 zu 30% zahle ich mit meiner überheizten Wohnung nach Verbrauch 1/6 der insgesamt von mir zu zahlenden Heizkosten; dh. bei den 1/6 der Kosten handelt es sich um die 70%!

Nach Wärmedämmung von Giebeln, Dach- und Kellerdecken sowie neuen Fenstern wurde für das Gebäude keine neue Wärmeberechnung durchgeführt, geschweige denn die Strangregulierung neu bemessen.

Die verantwortlichen Behörden (Bauordnungsamt) blieben trotz Anzeige auf Verdacht eines baulichen Mißstandes untätig.
So und nun sehen Sie bitte in den Spiegel und sagen zu sich ich bin ein Verschwörungstheoretiker und Verallgemeinerer!
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

ich bin kein physiker
und ich habe mich bestätigt gefühlt,
als ich mir vor ein paar jahren ein buch der verbraucherzentrale 'wärmedämmung' gekauft habe

das wirrwarr an kennziffern
  • wärmeleitfähigkeit lambda
  • speicherwert c
  • temperaturleitzahl a
  • dampfdiffusiionswiderstandszahl mü
  • wärmespeicherzahl
  • u-wert
fand ich nicht gerade erhellend

nach ein paar jahren bin ich jedenfalls der meinung,
daß vier punkte wichtig sind
(ich gehe davon aus, daß die mauer schon steht)

1) die oberflächentemperatur an der innenseite der außenwand
zur unterstützung der heizung sollen die ehemals kalten wände wärmer werden
(holz ist der sieger, gefolgt von lehm, die verlierer sind fliesen)​

2) das feuchtigkeitsmanagement
feuchtigkeit aus der luft darf in die wand nicht eindringen
vorhandene feuchtigkeit in der wand muss in die luft abgeführt werden
(lehm ist der sieger, gefolgt von kalk, styropor ist der verlierer)​

3) die abstrahldauer
die durch die heizung/sonne erzielte temperatur soll möglichst lange nachwirken
(schwere steine sind der sieger, gefolgt von lehm, styropor ist der verlierer)​

4) der kälteschutz
die kälte soll von außen nicht eindringen
(styropor ist der sieger, gefolgt von hanf, beton ist der verlierer)

ich bin/wurde/war als bodenkundler ohnehin anhänger des lehms

lehm (mit stroh oder schilf) lässt sich problemlos zur isolation von innenwänden verwenden
es besteht keine schimmelgefahr
mit lehm lassen sich sogar feuchte wände sanieren

Zu 2) Hier sollte man auf keinen Fall den Gips und dessen Anwendungsprodukte wie Gipskartonplatten vergessen.

Ich habe im Beruf schon viele wärmeschutztechnische Berechnungen aufgestellt und geprüft.

Wärmespeicherung und Temperaturamplitudendämpfung wird bei der Beheizung der Gebäude durch die Wärmeversorger nicht berücksichtigt, man regelt einfach die Innentemperatur nach der Außentemperatur im Schatten; das kann muß aber nicht klappen. Eine Beheizung unter Einbeziehung der Rücklauftemperatur ist weitaus sinnvoller. Wird zu wenig Wärme entnommen, ist also die Differenz zwischen Vorlauf und Rücklauftemperatur zu klein, muß der Temperaturvorlauf heruntergeregelt werden.
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

man regelt einfach die Innentemperatur nach der Außentemperatur im Schatten; das kann muß aber nicht klappen.

das Problem mit der zu geringen Wärme im Heizkörper,
wenn es draußen nicht kalt genug ist,
kenne ich auch
(bei unserem Brenner ist daher die Temperaturkurve steiler eingestellt)
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Gips und dessen Anwendungsprodukte wie Gipskartonplatten

Gipskarton auf Holzleiste macht aber Löcher in die Wand (Schrauben für viele Meter Holzleiste)

theoretisch könnte man noch zwischen die Leisten Dämm-Matten aus Hanf stopfen
ob das im Wohnbereich funktioniert, weiss ich nicht
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Gipskarton auf Holzleiste macht aber Löcher in die Wand (Schrauben für viele Meter Holzleiste)

theoretisch könnte man noch zwischen die Leisten Dämm-Matten aus Hanf stopfen
ob das im Wohnbereich funktioniert, weiss ich nicht

Die Gipskartonplatten eignen sich gut für Trennwände, nachträglichem Badeinbau und abgehängte Decken. Als Dämmung sollte man in Feuchtebereichen keine Naturstoffe verwenden, besser sind da Steinwolle, Glaswolle, Schaupolysterol usw..
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

(ich gehe davon aus, daß die mauer schon steht)

wenn die Mauer schon steht,
dann bildet das Isolationsmaterial eigentlich eine Art VORBAU

dieser Vorbau vergrößert den Klimabereich,
mit dem die Mauer klarkommt

das isolierende Material des Vorbaues kann dabei durchaus aus LUFT bestehen
(eine Käseglocke, über ein freistehendes Haus gestülpt, würde dieses isolieren)​

nun betrachten 'wir' aber die Isolation nicht als 'Vorbau', sondern als zur Mauer gehörig
und wir bewerten Isolationsmaterialien danach, wie gut sie an einer Mauer isolieren

so zwingen 'wir' die Hausbesitzer dazu, neue Fenster einzubauen
so zwingen 'wir' sie aber nicht dazu, den Rolladen herunterzulassen (Luftschicht), wenn es kalt wird

'wir' definieren nicht den Klimabereich, dem eine Mauer dank der Isolation standhalten soll
'wir' definieren nicht, welche Mauern (Räume, Zimmer) zum Haus und welche zum Isolations-'Vorbau' gehören

das Wirrwarr an Kennziffern
findet seine Fortsetzung in der Unlogik der Verordnungen
 
AW: nachträgliche Isolation von Häusern

Bei einer Kostenumlegung von 70 zu 30% zahle ich mit meiner überheizten Wohnung nach Verbrauch 1/6 der insgesamt von mir zu zahlenden Heizkosten; dh. bei den 1/6 der Kosten handelt es sich um die 70%!

die rechnung kapier ich nicht. kannst du die mir erklären?

B
Nach Wärmedämmung von Giebeln, Dach- und Kellerdecken sowie neuen Fenstern wurde für das Gebäude keine neue Wärmeberechnung durchgeführt, geschweige denn die Strangregulierung neu bemessen.

Die verantwortlichen Behörden (Bauordnungsamt) blieben trotz Anzeige auf Verdacht eines baulichen Mißstandes untätig.
So und nun sehen Sie bitte in den Spiegel und sagen zu sich ich bin ein Verschwörungstheoretiker und Verallgemeinerer!

ein hydraulischer abgleich ist aber vorgeschrieben. was hat denn das bauamt gesagt, warum es nicht tätig wird, nachdem du das angezeigt hast? eine reaktion muss ja erfolgt sein.

im übrigen gings mir bei dem verschwörungs-/verallgemeinerungsverdacht um den beitrag, dass wohnungsbaugesellschaften mit den energieversorgern gemeinsame sache machen, um die verbraucher zu betrügen und dass sie eigentlich gar nicht an energieeinsparung interessiert sind. hier nochmal dein beitrag:

Leider sind unsere Wohnungsunternehmen strikt gegen Energieeinsparung, denn trotz Dämmung und Klimaerwärmung senken sie nicht die Wärmeabnahme bei den Energieversorgern, obwohl es ohne zu heizen allein durch die Heizungsrohre schon ca. 24°C in der gesamten Wohnung sind!

Die Verbandelung der Wohnungsunternehmen mit der Stadt wirkt da verheerend. So werden über die Kostenumlegung zwangsweise die Mieter zur Subventionierung der städtischen Wärmeversorger verdonnert. Eine Wirtschaftlichkeitsprüfung findet nicht statt und die Gerichte haben sich gegen die welche Energie einsparen verschworen. Die Wohnungen werden übererheizt. Zu DDR-Zeiten waren es während der Heizperiode höchstens 21°C in der Wohnung und das wenn man alle Heizkörper voll aufdrehte.

Ich finde die Heizenergieabrechnung müßte wie die wie Elektroenergieabrechnung erfolgen, nur dann spart wirklich jeder Geld.

was einfach nicht stimmt. wenn deine wohnungsbaugesellschaft das so handhabt kannst du nicht auf alle schließen. wie kamst du denn dahinter, dass hier schlampig modernisiert wurde?

was hast du für zähler installiert? verdunster, elektronische, wärmemengenzähler?

und schaltest du deine heizkörper gar nicht ein und hast trotzdem 24 grad in deiner wohnung? dass bei einer so hohen temparatur es sich lediglich um übertragungswärme von den rohren der einrohrheizung handelt, glaub ich einfach nicht.

wohnst du vielleicht mitten drin und profitierst quasi vom heizen der übrigen bewohner?

dass einrohrheizungen aber problematisch sein können bzw. bei modernisierungen mehr beachtet werden muss, ist so.
das veraltete system würde heute auch niemand mehr einbauen.

ich weiß nicht, ob du wg. deiner zu hohen heizkostenabrechnung einen privaten feldzug gestartet hast, weil die wohnungsbaugesellschaft, die dir eine wohnung vermietete, möglicherweise tatsächlich nicht alles eingehalten hat. diese vorwürde würde ich dann deinem vermieter machen, aber nicht allen und v.a. keine verschwörungstheorie basteln.

tröste dich aber. ich habe auch die arschkarte am hals. aber eine noch größere als du.
ich wohne in einer wohnung (ungedämmter altbau, vorne sandstein, hinten backstein) und habe uralt-nachtspeicheröfen drin.
auch die würd heut nie mehr jemand einbauen.
ein zimmer kann ich überhaupt nicht beheizen, da kein ofen vorhanden ist. das hat 16qm, ist also ein vollwertiger wohnraum. dass wir da noch keinen schimmel haben ist ne reine glücksache. kann mir das auch nur so erklären, dass der sandstein da genug luft durchlässt, um diesen zu verhindern. wir frieren uns im winter jedenfalls den arsch ab und man sieht den atem vor dem mund. energieeinsparung is da auch nicht, im gegenteil, der verbrauch ist ja durch die umstände höher.

ich wäre froh über eine einrohrheizung und ne dadurch wärmere wohnung. günstiger als ein nachtspeicher ist sie allemal noch.
 
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AW: nachträgliche Isolation von Häusern

jetzt kommt Bewegung in die Sache

eine Reihe von Verbänden weist darauf hin,
daß ohne steuerliche Anreize eine weitere Verschärfung der Energieeinsparverordnung nicht geht

  • Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau
  • Der Deutsche Mieterbund
  • Bundesvereinigung der Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft
  • Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen

nach der Bundesarchitektenkammer relativiert das durch die Lage des Hauses bedingte Verkehrsaufkommen die energetischen Messwerte des Hauses

http://www.welt.de/finanzen/immobil...ar-Zwang-blockiert-deutschen-Wohnungsbau.html

................

die nachträgliche Isolation einer Mauer (ohne Fenster) von außen kostet durch einen Handwerker (Gerüst, Isolation, Putz) ungefähr 150 Euro pro Quadratmeter

wenn der Wärmeverlust der ungedämmten Wände 25 Prozent beträgt
und die Isolation 75 Prozent dieser Wärme aufhält,
dann umfasst der Einspareffekt auf das ganze Haus grob 1/5
0,25 x 0,75 = 18,75​

1/5 bei jährlichen Heizkosten von 1500 Euro macht 300 Euro

das sind 300 Euro Ersparnis pro Jahr für das gesamte Haus
die Investitionskosten liegen aber locker bei 10000 Euro (ohne Fenster)
 
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