M
Marianne
Guest
@ Robin:
schon seit Kant übersetzten wir den von Dir so trefflich als Vernebelungseffekt eingesetzten Begriff Kontingenz als Zufall.
Und der, da gebe ich Dir voll Recht, spielt in der virtuellen und realen Kommunikation eine sehr große Rolle.
Und noch einmal gebe ich Dir Recht: Subtexte ( ich sage lieber, Texte, die etwas anders meinen als sie sagen und so der Mehrdeutigkeit anheimfallen können) hat es immer gegeben - alle ironischen Texte sind solche - . Jeden Ironiker als boshaft - wenn auch implizit - zu denunzieren, halte ich für fragwürdig oder zumindestens für pamphletistisch.
Die Notwendigkeit und Möglichkeit, Texte deuten zu können, ja sie zu müssen ( Gesetzessprache) als Deutungshoheit irgendwelcher Gurus zu bezeichnen, halt ich für einigermaßen überheblich.
Du hast in kommunikativen Prozessen in Deinen Gebieten die Deutungshoheit - ein anderer wieder anderswo. In Zeiten von Spezialistentum hat jeder Spezialist die seinem Gebiete gemäße - oft auch hart erworbene - Kompetenz der Deutung. - albernes psychologisierendes Gequassele zu allem und jedem Sachthema halte ich allerdings - so wie Du - für die Hybris unserer Zeit. ( Talkshows sind einer der übelsten Auswüchse des von mir Gemeinten - und Foren können es auch sein.)
So sehe ich das.
Außerdem bin ich so wie so der Meinung, dass kein Mensch einen anderen ganz verstehen kann, trotz größter Nähe im gebrauchten Zeichensystem oder menschlicher Nähe.
Und deshalb ist die Zufälligkeitsquote der gelungenen - als irgendwie deckungsgleich gedachten - Kommunikation immer höchst zufällig.
Ich nehme hier das System der Wissenschaftssprache aus: Falsifiktion des erkannten Fakts macht es jederzeit möglich, sich von einer gleichen Basis aus zu verständigen. Darauf hat ja der Techniker Baerliner schon hingewiesen.
Grüße
Marianne
schon seit Kant übersetzten wir den von Dir so trefflich als Vernebelungseffekt eingesetzten Begriff Kontingenz als Zufall.
Und der, da gebe ich Dir voll Recht, spielt in der virtuellen und realen Kommunikation eine sehr große Rolle.
Und noch einmal gebe ich Dir Recht: Subtexte ( ich sage lieber, Texte, die etwas anders meinen als sie sagen und so der Mehrdeutigkeit anheimfallen können) hat es immer gegeben - alle ironischen Texte sind solche - . Jeden Ironiker als boshaft - wenn auch implizit - zu denunzieren, halte ich für fragwürdig oder zumindestens für pamphletistisch.
Die Notwendigkeit und Möglichkeit, Texte deuten zu können, ja sie zu müssen ( Gesetzessprache) als Deutungshoheit irgendwelcher Gurus zu bezeichnen, halt ich für einigermaßen überheblich.
Du hast in kommunikativen Prozessen in Deinen Gebieten die Deutungshoheit - ein anderer wieder anderswo. In Zeiten von Spezialistentum hat jeder Spezialist die seinem Gebiete gemäße - oft auch hart erworbene - Kompetenz der Deutung. - albernes psychologisierendes Gequassele zu allem und jedem Sachthema halte ich allerdings - so wie Du - für die Hybris unserer Zeit. ( Talkshows sind einer der übelsten Auswüchse des von mir Gemeinten - und Foren können es auch sein.)
So sehe ich das.
Außerdem bin ich so wie so der Meinung, dass kein Mensch einen anderen ganz verstehen kann, trotz größter Nähe im gebrauchten Zeichensystem oder menschlicher Nähe.
Und deshalb ist die Zufälligkeitsquote der gelungenen - als irgendwie deckungsgleich gedachten - Kommunikation immer höchst zufällig.
Ich nehme hier das System der Wissenschaftssprache aus: Falsifiktion des erkannten Fakts macht es jederzeit möglich, sich von einer gleichen Basis aus zu verständigen. Darauf hat ja der Techniker Baerliner schon hingewiesen.
Grüße
Marianne