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Leben

Konstruktiver, aufschlussreicher Beitrag

ich selber unterscheide zwischen
ewig = zeitlos
und
unendlich = nicht endend

Ja richtig, danke!

deine frage bz sich dh vermutlich für mich eher auf das unendliche leben und ob dieses durch übertragende informationen verlängert werden kann ...

ich meine für dein biologisches individual leben als persönlichkeit wird dies vermutlich nicht geschehen - wenn dein licht aus ist ist es eben dunkel - ende - egal was du getan oder geschrieben hast !

Ja, genau!!

allerdings empfinde ich es als etwas armselig meine existenz auf mein biologisches leben einzugrenzen. daher halte ich auch den begriff "leben" in deiner fragestellung für unpassend und würde es lieber durch "existenz" oder einfach "sein" ersetzen.

Ja, genau das war es, was ich hören wollte!! Mich hat ja interessiert, ob jemand dasselbe denkt, ohne, dass ich es ihm in den Mund lege.
Aber du hast recht, ich hätte, anstatt des Begriffes Leben, den Ausdruck Existenz (oder vielleicht noch besser Sein, denn das umfasst ja alles, auch alles Metaphysische) gebrauchen sollen.


und erinnerungen ... das sind doch kenntnisse von erlebten eindrücken bzw wirkungen gesetzter ursachen welche sich in folge kausaler wirkketten durch die welt ziehen ..... spuren im staub der geschichte gleich

Hier muss ich allerdings einwenden, dass ich grade die Erinnerung in dieser Frage für bedeutsam und entscheidend halte.
Du kennst ja vielleicht das Beispiel des Sternes, der nur existiert, solange er betrachtet wird. Zur Erinnerung: es geht dabei ja um das Licht das er ausstrahlt, und ein Stern der schon seit tausenden von Jahren erloschen ist, existiert für uns, die wir das von ihm ausgesandte Licht sehen, noch immer; aber eben nur solange ihn zumindest ein rezipierendes Subjekt betrachtet (das ist in etwa so paradox wie die Relativität von Zeit).
Und ungefähr so, meine ich es auch mit den Erinnerungen. Wir wissen ja gar nicht, ob nicht unserere biologisch-physisch-materielle Welt nur eine (von wem auch immer) gedachte Welt ist, also können wir auch nicht ausschließen, dass die Gedankenwelten in den Köpfen der Menschen genauso, ich will sagen gleichwertige, wenn auch völlig andersartige Welten sind.

zusammengefasst also neu formuliert:

nicht endendes sein durch setzen von wirkung
oder

sein als wille zur schöpfung..... (also sprach der phönix während er zu den sternen flog)

"Sein als Wille zur Schöpfung...", hm... allerdings. Schopenhauer?
 
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AW: Konstruktiver, aufschlussreicher Beitrag

Hier muss ich allerdings einwenden, dass ich grade die Erinnerung in dieser Frage für bedeutsam und entscheidend halte.

das muss du nicht einwenden, so hatte ich dich auch verstanden und ich meinte es auch nicht abwertend als ich erinnerungen mit spuren von eindrücken im staub der zeit verglich.




Du kennst ja vielleicht das Beispiel des Sternes, der nur existiert, solange er betrachtet wird. Zur Erinnerung: es geht dabei ja um das Licht das er ausstrahlt, und ein Stern der schon seit tausenden von Jahren erloschen ist, existiert für uns, die wir das von ihm ausgesandte Licht sehen, noch immer; aber eben nur solange ihn zumindest ein rezipierendes Subjekt betrachtet (das ist in etwa so paradox wie die Relativität von Zeit).
Und ungefähr so, meine ich es auch mit den Erinnerungen.

ja - ich sehe es grundsätzlich nicht viel anders.
ich sehe es ähnlich wie wittgenstein das die wirklichkeit für uns nicht aus den objekten oder dingen besteht sondern aus den relationen eben den wirkungen welche sie aufeinander haben besteht. wenn wir sie nicht wahrnehmen - also wenn sie auf uns nicht wirken so sind sie auch nicht teil unserer wirklichkeit. die dinge an sich sind "nihil" - daher wir können nichts über sie aussagen - so wie wir über nichts "absolutes" mit gewissheit etwas aussagen können - wir können daran glauben oder es auch bleiben lassen.... das einzige wirkliche ist der strom der wechselwirkungen welchen wir empfangen - bleibt er aus so ist diese sache nicht teil unserer wirklichkeit. natürlich kann etwas auch indirekt über die aussagen andere menschen auf uns wirken. so haben sicherlich einige leute von euch etwas von der stadt bielefeld gehört. ob wir diese stadt nun unserer wirklichkeit hinzufügen hängt davon ab wie glaubhaft die informationsquelle von uns eingeordnet wird......

jegliche existenz hat nur die wahrheit welcher wir sie zugestehen


Wir wissen ja gar nicht, ob nicht unserere biologisch-physisch-materielle Welt nur eine (von wem auch immer) gedachte Welt ist, also können wir auch nicht ausschließen, dass die Gedankenwelten in den Köpfen der Menschen genauso, ich will sagen gleichwertige, wenn auch völlig andersartige Welten sind.
ja
da sich meiner erfahrung nach die menschen nicht allzusehr voneinander unterscheiden so ist es auch sehr wahrscheinlich dass sich ihre bilder der welt einander ähneln.


"Sein als Wille zur Schöpfung...", hm... allerdings. Schopenhauer?

schopenhauer sprach vom "willen zum leben" welcher natur und individuum durchzieht
nietzsche änderte es ab zum "willen zur macht"

ich erlaube es mir zu meinen dass macht ohne deren konkreten umsetzung in materie und form wenig sinn macht. so postuliere ich den "willen zur schöpfung" als zentrales element des werdens.
 
AW: Konstruktiver, aufschlussreicher Beitrag

da sich meiner erfahrung nach die menschen nicht allzusehr voneinander unterscheiden so ist es auch sehr wahrscheinlich dass sich ihre bilder der welt einander ähneln.

allerdings, könnte durchaus so sein.


schopenhauer sprach vom "willen zum leben" welcher natur und individuum durchzieht
nietzsche änderte es ab zum "willen zur macht"

ich erlaube es mir zu meinen dass macht ohne deren konkreten umsetzung in materie und form wenig sinn macht. so postuliere ich den "willen zur schöpfung" als zentrales element des werdens.

Der Wille zur Macht ist mir nicht geläufig, meinst du aber, dass der Wille zum Leben, nur das Empirische umfassen und das Transzendente (und die Intelligenz/der Geist des Menschen ist ja so etwas, sie/er ist nicht empirisch nachweisbar, Hirnstrommessungen können dieses Phänomen ja nicht erklären) dabei außen vor bleiben würde, und deshalb viel allgemeiner gesprochen werden muss, eben von der Schöpfung statt nur des Lebens?

Wenn du es so meinst, muss ich sagen, das hört sich vernünftig an.

Wenn du es anders meinst, bitte ich um Aufklärung.
 
AW: Konstruktiver, aufschlussreicher Beitrag

allerdings, könnte durchaus so sein.




Der Wille zur Macht ist mir nicht geläufig, meinst du aber, dass der Wille zum Leben, nur das Empirische umfassen und das Transzendente (und die Intelligenz/der Geist des Menschen ist ja so etwas, sie/er ist nicht empirisch nachweisbar, Hirnstrommessungen können dieses Phänomen ja nicht erklären) dabei außen vor bleiben würde, und deshalb viel allgemeiner gesprochen werden muss, eben von der Schöpfung statt nur des Lebens?

Wenn du es so meinst, muss ich sagen, das hört sich vernünftig an.

Wenn du es anders meinst, bitte ich um Aufklärung.

Oh ja - schleunigst zurück zu Ernst.
Geht doch nichts über ausgesprochene Wichtigkeiten.

:lachen:
 
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AW: Konstruktiver, aufschlussreicher Beitrag

allerdings, könnte durchaus so sein.




Der Wille zur Macht ist mir nicht geläufig, meinst du aber, dass der Wille zum Leben, nur das Empirische umfassen und das Transzendente (und die Intelligenz/der Geist des Menschen ist ja so etwas, sie/er ist nicht empirisch nachweisbar, Hirnstrommessungen können dieses Phänomen ja nicht erklären) dabei außen vor bleiben würde, und deshalb viel allgemeiner gesprochen werden muss, eben von der Schöpfung statt nur des Lebens?

Wenn du es so meinst, muss ich sagen, das hört sich vernünftig an.

Wenn du es anders meinst, bitte ich um Aufklärung.
ergo sum - aus der Sicht meines eigenen mikrokosmos ist der Geist die eigentliche Substanz des Universums während die Empirie ein kleines Gate zu einer fernen und eher bizarre Welt darstellt deren Kräfte und Gesetze mir fremd sind. wesentlich näher und unmittelbarer sind die Kräfte in mir zu erfahren. Dämonen gleich flustern sie mir was zu. bruellen mich an und treiben mich an. Hier steht die reine animalische gier des Lebens neben der Sehnsucht das absolute zu erfahren. hier ist auch der Kessel wo alles in die schmelze fließt um daraus das grosste zu schmieden. den menschlichen willen.
und dieser will nach meiner Sicht primär zwei ziele anstreben: teil einer größeren übergeordneten Ordnung oder schoepfumg werden und gleichzeitig diese aktiv und kreativ zu gestalten. zu Gott finden und Gott werden.
 
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