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Klimaänderung

AW: Klimaänderung

Eine nachdenkliche Frage beschäftigt mich: Selbst angenommen, es kann nur mit 51%-Sicherheit gesagt werden, daß der Klimawandel menschenbedingt ist, können wir es uns leisten weiter wie bisher zu wirtschaften in der Hoffnung auf die restlichen 49%, die hoffentlich gültig sind?!

Hallo Ziesemann,

ich meine, dass die Gesellschaft auf jeden Fall Schadensvorsorge treffen muss, wenn die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines Schadensereignisses signifikant ist. Das ist m. E. bei weit weniger als 50% Wahrscheinlichkeit der Fall. Die negativen Folgen eines CO2-Anstiegs sind erwiesen und m. E. mindestens ebenso wahrscheinlich wie die Annahme, dass nichts passiert.

Um auf der sicheren Seite zu sein (ein unumstössliches Prinzip z. B. der Kernenergietechnik), muss jetzt und heute etwas getan werden. Wir sollten doch nicht Hasard spielen!

Das Thema ist selbstverständlich nicht politikfrei. In den USA, die zu den CO2-Hauptverschmutzern der Umwelt zählen und das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben, finden sich halt genug Wissenschaftler, die einen anthropogenen Einfluss auf das Klima leugnen. Das "alte Europa" zeigt aber auch in dieser Hinsicht den Amis deren falsche Strategie auf.

Um es am Ende klar zu sagen: Wir können es uns nicht leisten, weiterhin so zu wirtschaften wie bis anhin!

Gruss
Hartmut
 
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AW: Klimaänderung

Das Thema ist selbstverständlich nicht politikfrei. In den USA, die zu den CO2-Hauptverschmutzern der Umwelt zählen und das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet haben, finden sich halt genug Wissenschaftler, die einen anthropogenen Einfluss auf das Klima leugnen. Das "alte Europa" zeigt aber auch in dieser Hinsicht den Amis deren falsche Strategie auf.

eben, das thema ist nicht politikfrei.

zusätzlich zu den oben angeführten Arbeiten deutscher Forscher zu den natürlichen Klimaveränderungen in den letzten 2000 Jahren
empfehle ich die Lektüre von :

„Natürliche Klimavariationen In historischen Zeiten bis 10.000 Jahre vor heute“

http://www.gfz-potsdam.de/pb3/pg33/kihzhome/kihz05/mitarbeiter_de.html

(alles deutsche Wissenschaftler)

wenn man sucht, findet man sicher auch noch mehr Klimaforscher aus dem "alten europa", die sich nicht dem Zeitgeist verpflichtet fühlen.

nichts genaues weiß man nicht, aber in den Medien wird so getan, als ob….
und dann natürlich die bösen Amis !

ts, ts, ts meint Claus
 
AW: Klimaänderung

zusätzlich zu den oben angeführten Arbeiten deutscher Forscher zu den natürlichen Klimaveränderungen in den letzten 2000 Jahren
empfehle ich die Lektüre von :

„Natürliche Klimavariationen In historischen Zeiten bis 10.000 Jahre vor heute“

http://www.gfz-potsdam.de/pb3/pg33/kihzhome/kihz05/mitarbeiter_de.html

(alles deutsche Wissenschaftler)

Hallo Claus,

der von dir angegebene Link weist nur auf ein Grossprojekt mit zahlreichen Teilprojekten hin. Du willst doch wohl nicht behaupten, dass du dich in die Lektüre der dahinter stehenden Arbeiten vertieft hast?:haare:

wenn man sucht, findet man sicher auch noch mehr Klimaforscher aus dem "alten europa", die sich nicht dem Zeitgeist verpflichtet fühlen.

Dazu bin ich auf ein interessantes Interview der schweizerischen Zeitung "Weltwoche" mit Heinz Wanner, seit 1988 Professor für Klimatologie und Meteorologie an der Uni Bern, gestossen. Prof. Wanner ist so etwas wie der Doyen der Schweizer Klimaforschung.
Nach Ansicht von Prof. Wanner deuten alle natürlichen Faktoren (Sonne, Vulkane, Erdachse) eigentlich auf eine Kaltzeit hin. Das dem aber offensichtlich nicht so ist, ist für Prof. Wanner ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.

Folgende Passagen aus dem Interview:

Frage:
Es gibt Skeptiker, die bezweifeln, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Wie viele sind es?

H. Wanner:
Ich würde schätzen, unter den weltweit gut 6000 Klimaforschern gibt es vielleicht 200 Skeptiker. Das Verhältnis ist also vielleicht etwa 1 zu 30.

Frage:
Einer der bekanntesten Skeptiker, der amerikanische Atmosphärenphysiker Fred Singer, behauptet in einem neuen Buch, die Klimaerwärmung sei grösstenteils nicht menschengemacht. Sie sei vielmehr die Folge eines 1500-jährigen Zyklus, der von der Sonne angetrieben wird.

H. Wanner:
Ich kenne dieses Argument, es basiert auf Arbeiten des kürzlich verstorbenen Klimaforschers Gerard Bond von der Columbia University, den ich sehr gut kannte. Seine Hypothese war, dass man aus Meeressedimenten unter anderem einen 1500-jährigen Zyklus herauslesen könne, der von der Sonne gespiesen wird. Man spricht von sogenannten Bond-Zyklen.

Frage:
Was halten Sie davon?

H. Wanner:
Wir haben die Sache untersucht. Zusammen mit amerikanischen, russischen und europäischen Forschern habe ich soeben eine Forschungsarbeit eingereicht, wo wir die Klimaschwankungen der letzten 6000 Jahre untersucht haben. Und das Resultat ist, dass wir diese 1500-jährigen Zyklen nicht wirklich finden. Man sieht sie manchmal lokal, aber global können sie kaum eine grosse Rolle gespielt haben.

Das ganze Interview ist zu finden unter:

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=15773&CategoryID=62

Zu den Klimaveränderungen im Alpenraum im Zeitraum 3000 v.u.Z bis heute gibt folgende anschauliche Grafik Auskunft:

http://www.weltwoche.ch/media/download/wewo0407klima_v3.pdf

Gruss
Hartmut
 
AW: Klimaänderung

Hallo Claus,

der von dir angegebene Link weist nur auf ein Grossprojekt mit zahlreichen Teilprojekten hin. Du willst doch wohl nicht behaupten, dass du dich in die Lektüre der dahinter stehenden Arbeiten vertieft hast
Nein, das habe ich ja auch nicht behauptet, ich habe den link gegeben, weil ich gerade dabei bin, das alles zu studieren, um mir den Überblick , den ich jetzt schon habe, zu vervollständigen.

H. Wanner:
Ich würde schätzen, unter den weltweit gut 6000 Klimaforschern gibt es vielleicht 200 Skeptiker. Das Verhältnis ist also vielleicht etwa 1 zu 30.

Andere Klimaforscher schätzen das Verhältnis 1:1
Wie dem auch sei Hartmut,
ich bin (und da sind wir beide uns einig)
für den Ausbau der umweltfreundlichen und CO2 -freien Kernenergie,
und gegen die Verwendung fossiler Brennstoffe zur Wärme- und Stromgewinnung.

Du vielleicht eher unter dem Aspekt des Klimaschutzes,
ich eher wegen der Bedeutung dieser knappen ressourcen als Rohstoffe und Treibstoff,
für Metallurgie und chemische und pharmazeutische Industrie.

Und, wenn die nächste Eiszeit kommt, (und irgendwann wird sie kommen!)
kann man immer noch die Fossilien verbrennen,
um die dann gewünschte Erwärmung herbeizuführen.

Übrigens, die Scheinheiligkeit der derzeitigen deutschen „Klimapolitik“ zeigt sich darin:

In Lubmin wurde ein Kernkraftwerk abgerissen. dort steht jetzt ein Ölheizwerk, um die Stadt Greifswald mit wärme zu versorgen.
Nun wird zusätzlich an diesem energiestandort von den Skandinaviern ein großes Steinkohlekraftwerk(*) errrichtet.

Also Hartmut, damit wir uns nicht mißverstehen:
ich bin für Tempolimit, gegen die Verbrennung von Öl und Kohle,
aber ich bin nicht davon überzeugt, daß der derzeitige „Klimawandel“ anthropogen ist.
Denn die viel stärkeren Klimaschwankungen der Vergangenheit waren ja auch nicht menschengemacht

Gruß von Claus

(*) dort wird dann Kohle aus Australien verbrannt, weil man dort die Steinkohle im tagebau sehr billig gewinnen kann, obwohl sie um den ganzen Globus transportiert werden muß
 
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@ Clausi,
das es nur einseitige panigmache ist, glaube ich dir nicht! man kann eher sagen, dass das gegenteil der Fall ist.
Ausser du bist Wissenschaftler späzialisiert im Klima vorschung, dann wäre mir eine Ehre, dass du uns ein bisschen die Augen öffnest.
 
AW: Klimaänderung

Das Klima ändert sich. Mal wird es wärmer, mal kälter. Es sterben Tier- und Pflanzenarten ab, gleichzeitig entstehen neue. Wer am Gestern hängt, wird das bedauern.

Ich würde mich selbst als naturmögend bezeichnen, lebe sehr gern in ihr. Aber die böse Klimaerwärmung ist mir sehr recht, weil ich bereits heute weniger heizen muss, was bei mir mit weniger körperlicher Arbeit verbunden ist, außerdem wird mein „CO2-Ausstoß“ geringer...ist das nicht lieb? ;o) . Auf den Rest, also Dürreperioden und Hochwasser, bzw. Stürme, bereite ich mich vor. Du kannst dich nicht vorbereiten, du musst immer nur zahlen? Macht dir DAS Sorgen?

Bei diesem Thema verpulvert man seine Energie. Nichts als aufgebrachte Worte werden verteilt. Kannst du etwas gegen den Raubtierkapitalismus unternehmen? Gegen Deutschland, die USA oder Indien oder China? Oder morgen gegen Vietnam und Nordkorea? Nein?

Aber du kannst dich damit schmücken, ein Naturschützer zu sein und MEHR an Klima zu denken als ich. Dann schmücke dich und denke (dran). Und kaufe die News. Und die Versicherungen. Ich sitze Mitte März mit einem Pulli und großen Augen auf meiner Veranda und kucke den Krokussen beim Wachsen zu. Ein Schreckenszenaio.

von Hartmut:
H. Wanner:
Ich würde schätzen, unter den weltweit gut 6000 Klimaforschern gibt es vielleicht 200 Skeptiker. Das Verhältnis ist also vielleicht etwa 1 zu 30.


Wie schon der Biologe Ützkuell sinngemäß schrieb, Wissenschaft sei die Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler in einer bestimmten Zeit.
Morgen ist sie Geschichte.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Klimaänderung

also Claus kann zu dem Thema nichts mehr sagen er ist weg vom Fenster.
mal schaun ob und mit welchem Namen er wieder erscheint
ja ja die Wissenschaftler haben gesagt, der Mensch wäre Schuld am Ganzen.
Das Thema mit Ignoranz zu betrachten ist vielleicht nicht der richtige Weg.
Aber "der kleine Mann" kann eh nichts ändern, da müssen schon andere etwas tun. Wie praktisch...
ich mach mich jedenfalls nicht verrückt, denn ändern kann ich es nicht. Man muß sich nur darauf vorbereiten daß die Sommer immer heißer werden. Damit läßt sich doch sicherlich noch Geschäft machen, irgendwann hat dann vielleicht jeder eine Klimaanlage im Haus, wer weiß. Und einen Pool im Garten, wie herrlich:zauberer2
 
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mich würde mal ein Diagramm interessieren,
auf dem die Klimakurve der letzten 10000 Jahre eingetragen ist
(bitte keines im Taschenbuchformat)

desweiteren würde mich ein historischer Atlas der Klimazonen interessieren
 
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