Der Betroffene ist
egozentrisch auf seinen Wahninhalt fixiert, d. h. sein gesamtes Denken und Handeln speist sich daraus. Gefangen in seinem „Wahn-System“, ist er immun gegenüber kritischer Argumentation. Bezeichnend für den religiösen Wahn ist der Wechsel von Dialog-Formen zu sich ständig wiederholenden Monolog-Strukturen. Religiöse Wahnsymptome sind Zeichen einer psychischen Störung, zu finden zum Beispiel bei einer
schizophrenen Psychose, jedoch ebenso bei einer Vielzahl anderer psychischer Störungen, wie der
Depression oder der
Manie. Der religiöse Wahn ist, ebenso wie viele andere Wahnformen, nicht die eigentliche Krankheit, sondern die Erkrankung findet ihren Ausdruck in Wahnideen. Daher erfolgt die Behandlung je nach zu Grunde liegender psychischer Störung unterschiedlich. Eine Behandlungsmöglichkeit besteht im Einsatz von
Psychopharmaka.