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Ich vergleiche mit anderen

Jedes Leben fängt mit Nachahmen und Vergleichen an. Kann ja auch nichts schaden, von anderen zu lernen. Oder sind es die Älteren nicht wert, Vorbild zu sein?
Du sollst dein eigenes Ding machen, das ist klar. Aber auch jeder Kreative - Musiker z.B. - hat Konkurrenz, mit der er seine Leistungen vergleicht. Die Vergleichsmöglichkeiten sind ein Geschenk an dich für deine Originalität.

Gysi
 
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Original geschrieben von majanna
Ich vergleiche mich mit anderen – ich sollte das nicht tun – oder doch?

Die meisten Vergleiche laufen doch äußerst unbewusst ab. Ich tue etwas und merke an der Reaktion der anderen, ob mein Tun Wohlgefallen ausgelöst hat oder nicht. Und wenn ein anderer etwas Vergleichbares in etwas anderer Weise tut, erkenne ich auch aus den Reaktionen darauf die Akzeptanz der Anderen.

Somit vergleiche ich unbewusst mein Tun mit dem der anderen und werde vielleicht nächstes Mal die besser angenommene Art und Weise wählen. So gesehen vergleichen wir ständig. Vielleicht ist das der notwendige Lernprozess, ohne den wir im Leben nicht zurecht kämen.

Aber bewusstes Vergleichen? Ist da nicht die Gefahr sehr groß, in Oberflächlichkeiten hängen zu bleiben? :confused: Nur äußeres Tun ohne innere Reflexion ist unecht.

Und wir wollen doch echt sein, oder? :)

Konfuzi
 
@ Konfuzi


Ich weise Dich auf die Parabel von Buber hin.
Sie war Ausgangspunkt meiner Überlegungen.

Alle die anderen Aspekte des Vergleichens, - unbewusst- mit was immer für einem Ausgang in Richtung Manipulation - bewusst- in Richtung Vorbild , haben wir hier schon diskutiert.


Was natürlich Deinen Worten nicht die Richtigkeit nimmt.


Besonders stimme ich folgenden Worten von Dir zu:

"
Somit vergleiche ich unbewusst mein Tun mit dem der anderen und werde vielleicht nächstes Mal die besser angenommene Art und Weise wählen. So gesehen vergleichen wir ständig. Vielleicht ist das der notwendige Lernprozess, ohne den wir im Leben nicht zurecht kämen." (Zitat Konfuzi)

Du bringst hier noch den Aspekt des Geliebt - und Angenommenwerdens in die Diskussion. Ich bin mit Dir der Meinung, dass diese Vergleichsmotivation sehr hoch ist.


ABER : Und jetzt komme ich eben zu Buber: Verbaue ich mir so nicht den Weg, IHM sagen zu können, ich sei Sussja gewesen.

Fein, dass Du Dich noch aufraffen konntest bei diesem Thema mitzureden.

Bis bald

Majanna
 
Wer ist das?

Hi, Majanna!

Wer ist Sussja? - Wer bin ich?

Bin ich (oder ist Sussja) ein von der Welt abgekoppeltes Individuum, das ausschließlich seine eigenen Ideen verfolgt? Oder bin ich - als Teil dieser Welt - nicht auch ein Spiegelbild dieser Welt? Ist nicht meine Wertvorstellung in jedem Fall geprägt von der Kultur, der ich entstamme?

Ich glaube, dass ein Mensch, der von sich sagt "Ich bin ..." jemand ist, der eine Auswahl aus den zur Verfügung stehenden Meinungen getroffen hat. Die getroffene Auswahl sagt etwas über den Menschen aus. Die Summe dieser gewählten und durch eigenes Denken veränderten oder vervollständigten und weiterentwickelten Ur-Meinungen, das bin ICH. Oder Sussja. Oder Du. Oder ....

Und weil deine Meinung auch bei größtmöglicher Übereinstimmung immer ein klein Wenig von meiner abweichen wird, ist jeder von uns einzigartig.

Servis, DU!

Konfuzi
 
ich denke nicht, dass es falsch ist, sich mit anderen zu vergleichen.

leider musste ich schon mehrere male die erfahrung machen, dass ich als einzelner mensch gut genug bin, allerdings wenn man mich mit anderen vergleicht, cih meistens verliere. mit ganz wenigen einzelnen ausnahmen.
meine reaktion: ich verlgeiche mich nicht so häufig mit anderen, versuche allerdings gleichtzeitig die menschen in meiner umgebung zu dezimieren, damit man mich nicht mit allzu vielen anderen vergleicht.
denn es ist einfacher, wenn 5 menschen besser sind als man selber, denn wenn es 25 sind, oder?

wenn niemand anders dabei ist, bin ich gut genug, aber wenn eine gruppe von menschen da ist, gerate ich in den meisten fällen in vergessenheit.
 
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Original geschrieben von Non_sens
ich denke nicht, dass es falsch ist, sich mit anderen zu vergleichen.

leider musste ich schon mehrere male die erfahrung machen, dass ich als einzelner mensch gut genug bin, allerdings wenn man mich mit anderen vergleicht, cih meistens verliere. mit ganz wenigen einzelnen ausnahmen.
meine reaktion: ich verlgeiche mich nicht so häufig mit anderen, versuche allerdings gleichtzeitig die menschen in meiner umgebung zu dezimieren, damit man mich nicht mit allzu vielen anderen vergleicht.
denn es ist einfacher, wenn 5 menschen besser sind als man selber, denn wenn es 25 sind, oder?

wenn niemand anders dabei ist, bin ich gut genug, aber wenn eine gruppe von menschen da ist, gerate ich in den meisten fällen in vergessenheit.


Ach, non sens: meistens sind wir aber zu mehr als fünf Menschen: auf dem Arbeitspaltz ( bei Dir auf der Uni), in den meisten informellen Gruppen : und da bleibt zumindestens nicht aus, das wir von anderen verglichen werden. und da ist es geradezu löwenmäßig mutig, zu sich selbst zu stehen, so wie man halt gerade zu sich selbst steht. ( finde ich). Ich habe das nicht immer geschafft. Ich habe mich - praktisch in vorauseilendem Gehorsam - schon vorher auf das "Idealbild " hin korrigiert. So `ne Scheiße, wie ich heute weiß.

Vielleicht ist ja die Familienzelle die einzige, in der man so sein darf, wie man ist. Man weiß sich eben geliebt, auch weiß man, dass "die" einen eh nie los werden können und wollen. - und das gibt Kraft, zu sich selbst zu stehen und auch Kraft, anders zu sein als es die Familie von einem erwartet. Als Erwachsener soll sich jeder nur tüchtig selbst lieben, aber dabei wissen, dass auch andere sich tüchtig selbst lieben, dann wird man vielleicht Sussja, selbst.


Freundliche Grüße und vielen Dank, dass Du dieses Thema, das mich eine Zeit lang sehr beschäftigt hat, wieder aufgreifst.


Majanna/Marianne
 
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