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Hihahoppla ist wieder da

Kennst Du "Möbius" , die Figur aus "die Physiker von Friedrich Dürrenmatt"?

Möbius stellt sich wahnsinnig, da er sich der fatalen Folgen seiner Erfindungen der "Weltformel" bewusst ist und die Verantwortung dafür nicht übernehmen kann, weshalb er sich freiwillig in ein Irrenhaus einliefern lässt.
Grundsätzlich ist es so, dass man als Schizophrener:
1.) kaum aussichtsreiche Chancen am ersten Arbeitsmarkt hat (und ich will mich nicht für eine Arbeit überanstrengen, wo ich dem Unternehmen eine größere Last, als Nutzen bin und es mich nur anstellt, damit es nicht die pro 50 Mitarbeiter 3000€ Strafe zahlen muss, wenn es nicht pro 50 Mitarbeiter eine teilbehinderte Person anstellt)
2.) kaum aussichtsreiche Chancen auf eine zufriedenstellende Beziehung hat
3.) permanent Vorurteilen ausgesetzt ist, welche aus Filmen, etc bezogen werden
4.) von niemandem als gleichwertiger Mensch gesehen wird. Also verbal schon, aber in der nonverbalen Kommunikation grundsätzlich nicht
5.) große Schwierigkeiten dabei hat überhaupt noch die Notwendigkeiten des Alltags bewältigen zu können
6.) mit Medikamenten vollgestopft wird, wenn man die Probleme offen anspricht, welche als Wundermittel herhalten sollen, aber eig relativ nutzlos sind
7.) umso stärker kritisiert wird, je mehr man von der noch übrigen Leistungsfähigkeit konstruktiv einsetzt
8.) in der Konzentrationsfähigkeit eingeschränkt ist
9.) die präsentierte Vrenunft als Gradmesser der übriggebliebenen Leistungsfähigkeit herangezogen wird, was natürlich dazu führt, dass es verlockend wird sich dümmer zu stellen als man ist jaja
10.) erst dann Rücksicht genommen wird, wenn man mehrmals in einem relativ akuten Zustand gesehen wurde.
11.) nur von anderen Betroffenen verstanden wird und auch nur andere Betroffene einschätzen können was es bedeutet, wenn man regelmäßig darunter leidet und das von normalen Menschen immer unterschätzt wird.
12.) regelmäßig einem Grad an psychischem Leid ausgesetzt ist, der als gesunder nicht mal ansatzweise erreicht werden kann. Ich war ja auch mal gesund. Da ging es mir auch oft schlecht, aber das schizophrene sich schlecht fühlen ist das normale mal 3 oder so.
 
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Aber Hoppla! Chris mischt sich ein mit einer seltsamen These, die alles andere wäre als eine Art Genese...

Nein, ich wollte dich damit lediglich darauf aufmerksam machen, dass wenn jemand hier im Forum schreiben würde, dass er an einer chronischen körperlichen Krankheit leidet und den Rest seines Lebens dadurch eingeschränkt ist, du niemals so reagieren würdest:


Ich habe keinen Gnadenbonus für Dich und keinerlei Mitleid mit Dir!

Hör bitte auf mit Prozenten um dich zu schlagen "wie auch immer mit Gewimmer"...

Denn würdest du das tun, würdest du dich damit bei jedem Leser unbeliebt machen. Da es aber ja nur um einen...


... geht, beschwert sich keiner.

Und leider hast Du damit deinen Charakter - ohne jede Not und ohne jeden Grund - "scheinbar tugendfrei" offenbart!

Nein, ich habe damit lediglich offenbart, dass ich zur Zeit ein dünnes Nervenkostüm habe und gewisse für mich unglaubliche Aussagen, die hier des Öfteren gemacht werden und in der Regel unkommentiert stehen bleiben, nicht mehr einfach ignorieren kann. Ich hätte es auch freundlicher formulieren können, wäre ich in der entsprechenden Stimmung gewesen, dann hätte es sich wohl so angehört:

Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig. Sie könnten karmische Folgen haben. Du oder ein dir nahestehender Mensch könnte als Folge im nächsten Leben eine chronische psychische Erkrankung bekommen.

Du hast mir vor kurzem in einem anderen Thread eine Höllendrohung verpasst. Jetzt steht es 1:1. Denn glaube mir, eine chronische psychische Erkrankung ist die Hölle.
 
Denn glaube mir, eine chronische psychische Erkrankung ist die Hölle.
Die Suizidrate bei Menschen mit einer Schizophrenie-Spektrum-Störung ist 170-mal höher als die bei der allgemeinen Bevölkerung.
Wenn ich gezwungen wäre Profit generieren zu müssen, würde ich mich dafür entscheiden meine Organe versteigern zu lassen (also alle Organe):biss:.
Aber mit der Pension kann ich mein Leben ertragen, weil ich an schlechten Tagen (ca. 30% aller Tage) die Option habe nichts zu tun und so nicht komplett durchdrehe in meinem Hirn.
 
Die Suizidrate bei Menschen mit einer Schizophrenie-Spektrum-Störung ist 170-mal höher als die bei der allgemeinen Bevölkerung.

Natürlich ist sie das, so wie bei allen psychischen Krankheiten. Irgendwo habe ich mal gelesen:

Das Schlimmste daran, psychisch krank zu sein, ist, dass man die ganze Zeit so tun muss, als wäre man es nicht.

Sehr treffend! Denn das erzeugt einen doppelten Leidensdruck.

Wenn ich gezwungen wäre Profit generieren zu müssen, würde ich mich dafür entscheiden meine Organe versteigern zu lassen (also alle Organe)

So habe ich auch mal eine Zeit lang gedacht, das ist aber sehr lange her. Ich habe mir gesagt, komm, ich will doch eh nicht mehr leben, ich fahre jetzt in die Schweiz oder die Niederlande oder anderswo hin, wo Suizidbegleitung legal ist, und dann spende ich meine Organe und rette damit sogar noch einem oder mehreren Menschen das Leben, die ja noch weiterleben wollen. Aber von diesem Denken bin ich schon lange abgerückt und zwar aus zwei Gründen:

1. Ist für mich ein Suizid mittlerweile aus spirituellen/metaphysischen Gründen ausgeschlossen. Ich glaube nicht, dass es unbedingt positive Folgen nach dem Ableben haben wird, wenn man Gott spielt und seinen Todeszeitpunkt selbst bestimmt. Das muss aber jeder mit sich selber ausmachen.

2. Organspende sehe ich mittlerweile ganz kritisch. Ich habe dazu kürzlich einen Bericht von einem Arzt gehört, der zwei frisch "Verstorbene" zur Auswahl hatte und nach dem Zufallsprinzip bei einem begonnen hat, die Organe zu entnehmen. Zwei Minuten nachdem er damit angefangen hat, ist der andere "Tote" aufgewacht. Seitdem weigert sich dieser Arzt, Organentnahmen vorzunehmen. Man weiß mittlerweile, dass man die Menschen durch die Organentnahme tötet, dass sie eben zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht wirklich tot sind, sonst wären nämlich ihre Organe gar nicht mehr brauchbar.

Aber mit der Pension kann ich mein Leben ertragen, weil ich an schlechten Tagen (ca. 30% aller Tage) die Option habe nichts zu tun und so nicht komplett durchdrehe in meinem Hirn.

Das Nichtstun ist bei mir eher kontraproduktiv, aber ich weiß, dass es viele Leute gibt, die das so handhaben. Ich zwinge mich permanent zu irgend einer Aktivität, weil Nichtstun mich nur runterzieht. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Körperliche Aktivität ist auch sehr wichtig meiner Erfahrung nach, deshalb ist auch körperliche Arbeit gut oder mindestens eine bis zwei Stunden täglich Bewegung an der frischen Luft.
 
Das Nichtstun ist bei mir eher kontraproduktiv, aber ich weiß, dass es viele Leute gibt, die das so handhaben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich oft schon am Vortag einschätzen kann, ob ich am nächsten Tag iwas machen sollte.
Wenn Energie da ist will ich sie natürlich verbrauchen. Dafür ist sie da. Aber ich bin nicht mehr bereit einen "Energiekredit" aufzunehmen.
Ich mache es so, dass ich die vorhandene Energie teils in Unterhaltung und teils in Selbstoptimierung investiere.
So habe ich zB Gesetze aufgestell.
Wenn ich unmöglich in der Lage bin mich daran zu halten gelten sie nicht und wenn doch, darf ich zB keine Musik hören oder keine Dunkle Schokolade essen, was meine Suchtmittel der Wahl sind, weil sie keine Langzeitschäden verursachen, bis ich gewisse wichtige Aktivitäten durchgeführt habe.
Außerdem kann ich mir durch Hausarbeit, musizieren oder Bildung Luxustoken verdienen, mit denen ich mir Pizza, Cola, oder so auch hin und wieder kaufen kann.
 
.....Das "Forum" scheint ein "Tummelplatz für angeschlagene" zu werden!!.....

meint plotin
 
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Haben Sie jetzt in all den vergangenen 10 Jahren Ihre
h i e r
aufschlussreich guten aber halt depressiven Gedichte
vergessen?
.....Lässt "sich das" vergleichen? Der "Tresor meiner Lyrik" den ich beim "Schreiben öffne" und aus dem ich "mich bediene", ist zwar gut gefüllt nur... als "Schreiber, bin und muss ich" nicht zwangsläufig "Teil des Inhaltes" dieses Tresors sein!.....

.....Hier ist jedoch "nicht der richtige Ort" für dergestaltigen Austausch!.....

meint plotin
 
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