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Harte, aber berechtigte Fragen

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.501
Hallo psychologisch Interessierte!

Ich werde hier gleich konkret:

Falls man merkt, dass jemand irgendjemand anderen Gewalt antun will, sollte man meines Erachtens den Aggressiven sofort fragen, ob er die Polizei oder einen Psychiater braucht.

Schreibt mir bitte, was ihr vom konkreten Fall haltet und auch andere Situationen, wo harte, aber berechtigte Fragen angebracht sind.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Zeili,

ich finde das gar nicht mal hart, was du sagst, sondern gradlinig.
Was allerdings glaubst du, würdest du zur Antwort bekommen?
Ein Eingeständnis, dass Hilfe benötigt wird, wäre ja der Idealfall, dann könnte man gemeinsam Hilfe suchen.

Eine Ablehnung wäre aber wahrscheinlicher.
Wenn man dann trotzdem aktiv wird und z.B. die Polizei einschaltet, dann ist das konsequent und couragiert.

VG
Salem
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Hallo psychologisch Interessierte!

Ich werde hier gleich konkret:

Falls man merkt, dass jemand irgendjemand anderen Gewalt antun will, sollte man meines Erachtens den Aggressiven sofort fragen, ob er die Polizei oder einen Psychiater braucht.
Hallo Zeili,

Der Aggressor wird nicht in der Lage sein, darüber nachzudenken, was er braucht, schon gar nicht, während seine Aggressionen seiner Kontrolle derartig entgleiten, daß er kurz vor einer Straftat steht.

Da sind wir, die "Zuschauer" schon gefordert, die Entscheidung selbst zu fällen, also auf eigene Verantwortung die Polizei einzuschalten, die dann gegebenenfalls auch befugt ist, eine Einweisung gegen den eigenen Willen in die Psychiatrie zu veranlassen.

Liebe Grüße, Kaawi
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Hallo Zeili,

Der Aggressor wird nicht in der Lage sein, darüber nachzudenken, was er braucht, schon gar nicht, während seine Aggressionen seiner Kontrolle derartig entgleiten, daß er kurz vor einer Straftat steht.

Da sind wir, die "Zuschauer" schon gefordert, die Entscheidung selbst zu fällen, also auf eigene Verantwortung die Polizei einzuschalten, die dann gegebenenfalls auch befugt ist, eine Einweisung gegen den eigenen Willen in die Psychiatrie zu veranlassen.

Liebe Grüße, Kaawi

Das wird auch auf die Art der Auseinandersetzung ankommen.
Ich war vor kurzem Zeuge eines heftigen Streits, der vor meinem Wohnzimmerfenster (im Erdgeschoss) stattfand.
Ich verstand nicht worum es ging, aber die beiden rangelten herum. Ich rief nur zum Fenster raus, ob jemand Hilfe oder Unterstützung nötig hätte, und das genügte schon, um die beiden abzukühlen. Allein dass sie sahen, ihr Streit blieb nicht unbemerkt, genügte, um sie wieder auf den Boden zurückzubringen.

Den Aggressor zur Rede zu stellen bewirkt oft, dass er noch mehr ausrastet.
Ich hab allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass die Polizei nur dann eingreift, wenn schon etwas geschehen ist. Bloße Bedrohungen sind da nicht ausreichend.

:blume1:
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Das wird auch auf die Art der Auseinandersetzung ankommen.
Ich war vor kurzem Zeuge eines heftigen Streits, der vor meinem Wohnzimmerfenster (im Erdgeschoss) stattfand.
Ich verstand nicht worum es ging, aber die beiden rangelten herum. Ich rief nur zum Fenster raus, ob jemand Hilfe oder Unterstützung nötig hätte, und das genügte schon, um die beiden abzukühlen. Allein dass sie sahen, ihr Streit blieb nicht unbemerkt, genügte, um sie wieder auf den Boden zurückzubringen.

Den Aggressor zur Rede zu stellen bewirkt oft, dass er noch mehr ausrastet.

:blume1:

Lilith,
vielleicht hatte die positive Wirkung damit zu tun, daß du beide angesprochen und nicht in Täter und Opfer eingeteilt hast?
Zu einem Streit gehören ja immer zwei, einer der provoziert, einer der sich drauf einläßt.
Meine Erfahrung mit starken Agressionen ist, daß sie sich durch Beschuldigungen noch steigern, wie du es ja auch bestätigst.
LG Kaawi
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

sollte man meines Erachtens den Aggressiven sofort fragen, ob er die Polizei oder einen Psychiater braucht

das regelt doch der Dialekt

im Schwäbischen gibt es Redewendungen für Fehlverhalten,
die man jederzeit sagen kann,
da sie nicht als Beleidigung verstanden werden,
die aber unmißverständlich sind
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

das regelt doch der Dialekt

im Schwäbischen gibt es Redewendungen für Fehlverhalten,
die man jederzeit sagen kann,
da sie nicht als Beleidigung verstanden werden,
die aber unmißverständlich sind

Habe gleich mal nachgeschaut, Scilla!

Wie wär's damit:

"S gibt koin Schade, wo net au a Nutze isch."​

Aber das passt vielleicht besser in einen anderen Gedankengang!?
Na ja. - Vielleicht fängt der Aggressor doch an, zu ... lachen ?


:blume1::)

P.S.: "No nex Narrets!"
(Steht in einem meiner "Werke" unter -> Fehler! mach keinen)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Zeili,

ich finde das gar nicht mal hart, was du sagst, sondern gradlinig.
Was allerdings glaubst du, würdest du zur Antwort bekommen?
Ein Eingeständnis, dass Hilfe benötigt wird, wäre ja der Idealfall, dann könnte man gemeinsam Hilfe suchen.

Eine Ablehnung wäre aber wahrscheinlicher.
Wenn man dann trotzdem aktiv wird und z.B. die Polizei einschaltet, dann ist das konsequent und couragiert.

VG
Salem
Hallo Salem !

Ich wohnte einmal in einem Wohnhaus, in dem auch ein paar extreme Typen wohnten. Nachdem mehrere Bitten um (Nacht)ruhe keinen Erfolg zeitigten, fragte ich einmal: "Brauchen wir die Polizei ?" Danach war wieder wochenlang Ruhe. Beim nächsten Vorfall verständigte ich die Polizei. Ich ging damals einer geregelten, geistig anstrengenden Arbeit nach, die ich ohne meine regelmäßige Nachtruhe sicherlich nicht geschafft hätte.

Dasselbe muss mE natürlich auch gelten, falls Frauen, Kranke oder Kinder gefährdet sind. Die Gewalttätertypen bilden sich mMn nämlich oft ein, dass niemand den Mut hat, sie zu verraten; sie müssen einmal lernen, dass dem nicht so ist.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Harte, aber berechtigte Fragen

ja zeili,
ein gemeinsames vorgehen gegen einen aggressor ist mAn auch hilfreich.
die anderen müssen lernen, da mal hinzuschauen, WO der aggressor ist und WAS er/sie macht.
und dann gemeinsam am gleichen strang ziehen.

das ist ein erster schritt.
lg k.
 
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AW: Harte, aber berechtigte Fragen

Zeili!

Die Polizei ("Dein Freund und Helfer") kann nicht immer
sofort kommen. Für den Notfall sollten wir irgendwie "gerüstet"
sein.

Ich erinnere mich an folgenden ernstgemeinten Vorschlag
- vor langer Zeit (von einer Psychologin?):

"Was würde Deine Mutter dazu sagen?"

"Seinerzeit" wurde auch ausführlich begründet, warum
Aggressoren durch diese Frage "behindert" werden.
- Ob's wirklich helfen würde???

Noch etwas: In Deutschland gibt es (gab es?)
einmal "AntiaggressionstrainerInnen", die vor
allem die Polizei beraten, wie sie sich (z.B. bei
Demos - nicht) verhalten sollten. - Nur so nebenbei.

Es ist kurz nach 12.
Reinhard70
 
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