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Gibt es Internetsucht?

...wenn man beginnt Beiträge über Internetsucht zu lesen/schreiben :D


Wen ich ehlrich bin, mache ich mir schon seit geraumer Zeit Gedanken darüber, warum dieses Medium so fazinierend ist.

Ich hätte keine Probleme Stunden vor dieser Kiste zu verbringen, würde mich nicht
A) meine Vernunft
B) mein gutes Verhältnis zu dem realen Leben

davon abhalten.

Phillip hat das ganz gut beschrieben. Sollte jemand nur im virtuellen Raum Anerkennung finden, ist der Drang sicher groß, der realen Wirklichkeit enkommen zu wollen.

Ich sehe darin an sich kein Problem, wenn ein gutes Lebensgefühl erhalten bleibt.
Psychische Abhängigkeiten gibt es in allesn Variationen und eine Notwendigkeit sich daraus zu befreien, wäre dann gegeben, wenn die negativen Folgen für die entsprechende Person überwiegen sollten.

Gruß Prisma
:)
 
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Original geschrieben von Prisma

Phillip hat das ganz gut beschrieben. Sollte jemand nur im virtuellen Raum Anerkennung finden, ist der Drang sicher groß, der realen Wirklichkeit enkommen zu wollen.

Ich sehe darin an sich kein Problem, wenn ein gutes Lebensgefühl erhalten bleibt.
Psychische Abhängigkeiten gibt es in allesn Variationen und eine Notwendigkeit sich daraus zu befreien, wäre dann gegeben, wenn die negativen Folgen für die entsprechende Person überwiegen sollten.

Gruß Prisma
:)
da bin ich ganz deiner meinung prisma.
solange ein gutes gefühl dabei ist und der jenige glücklich, find ich es auch absolut ok!
nur wenn negative folgen daraus entstehen - mutter lässt kinder und haustiere verhungern, vater geht niht mehr zur arbeit usw:D - dann ist s wohl nicht mehr so gut!

gruss binchen:)
 
Ich finde diese Einstellung - vorsichtig ausgedrückt - sehr problematisch.

Ist eine Sucht erst dann "unerwünscht", wenn andere in Mitleidenschaft gezogen werden oder der Betreffende seine eigene Existenz gefährdet?

"gutes Gefühl", "glücklich" auch das ist geradezu höhnisch gegenüber allen Süchtigen, denn ein "gutes Gefühl" hat jeder, "glücklich" ist man auch, das macht letztlich die Sucht aus, verursacht sie (sofern psychischer Natur).

Sobald ein Mensch nicht mehr wirklich frei über seinen Alltag bestimmen kann und auf Rituale, Stoffe oder - wie in diesem Fall - der Ablenkung durch Medien angewiesen ist, wird ihm jede Chance zu einer Teilnahme in der realen Welt genommen.
Auch Internetsucht hat reale Konsequenzen, man sollte das nicht dadurch herabwürdigen, dass man selbst vll. viel Zeit am Rechner verbringt.

"Sucht" spricht immer von Abhängigkeit. Wie kann man da von Glück sprechen wollen.

Ich hoffe auf ein Missverständniss...
 
Ich hoffe auf ein Missverständniss...

nö!

ich sag da immer leben und leben lassen.

wie gesagt solange der "süchtige" keinen anderen gefährdet oder schadet soll er doch machen was er will!

und was ist schon reale welt???

beispiel:
ein sehr dicker mann wird in der realen welt schief angeschaut, angepöpelt und beschimpft er ist unglücklich!
nun komm er ins internet!
er wird nicht gefragt ob er fett, dünn, pickelig oder sonst wie aussieht.
er kann - wenn er will - ganz er selber sein!
denn wie auch hier interessiert es nicht wie der jenige aussieht sonder was er sagt!
und siehe da er ist glücklich!

ist das nun "falsch"

lieber spinge ich von einem felsen um einmal glücklich gewesen zu sein ( wenn mich das glücklich machen würde), wie ein leben lang unglücklich zu sein!

das problematische an der sucht, finde ich, ist halt,dass sie leider nicht nur den süchtigen betrifft sonder oft seine umwelt mit und diese schadet!

ansonsten wenn sich jemand glücklich fühlt sich die birne wegzusaufen oder er sich gutfühlt sich den goldenen schuss zu setzen!
meinen segen haben diese menschen - auch wenn es nicht mein ding wäre!
mag kein alkohol und drogen!

aber internet ist wohl noch die netteste sucht!
zumindest hört man kaum von randalierenden oder klauenden internetsurfern!:D

gruss binchen:D
 
aber internet ist wohl noch die netteste sucht!
zumindest hört man kaum von randalierenden oder klauenden internetsurfern!

Wieso? Internet zusammen mit Alkohol u. Drogen ist noch besser!!!

Nein mal im Ernst:

Solange Menschen sich Gedanken um andere Menschen machen, setzen sie das Problem schon in die Welt. Wer sagt, wer definiert, wer nimmt sich das Recht zu sagen: " Das ist SUCHT, und das nicht!!!"

Wo ist die Grenze, wo der Anfang, wo das ENDE???

Keine Antwort drauf? Gibt es auch nicht! Denn jeder Mensch, jede Situation, jeder Gedanke, jeder Sachverhalt ist verschieden, so wie der Mensch selbst. Man kann Niemanden vor etwas bewahren, ihm den tugendhaften Zeigefinger entgegenstrecken, es noch mit ihm gutmeinen wollen.

Denn jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und weiß für sich, was gut oder schlecht ist. Wobei die Worte "gut o. schlecht" auch nur eine weit hergeholte definition einer bestimmten wahrnehmung des einzelnen menschen bedeutet.

sieht die person sich selbst als süchtig an, empfindet ihr verhalten als negativ für sich selbst, dann ist es eine sucht. dann sucht die person auch über kurz oder lang hilfe, dies zu ändern.
 
ganz deiner meinung lacu

Original geschrieben von lacuna777
Denn jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich und weiß für sich, was gut oder schlecht ist. Wobei die Worte "gut o. schlecht" auch nur eine weit hergeholte definition einer bestimmten wahrnehmung des einzelnen menschen bedeutet.
ein ganz ganz wichtiger satz den ich nicht oft genug sagen kann bzw. untertreichen!

gruss binchen:)
 
Original geschrieben von lacuna777
Denn jeder Mensch ... weiß für sich, was gut oder schlecht ist ... sieht die person sich selbst als süchtig an, empfindet ihr verhalten als negativ für sich selbst, dann ist es eine sucht. dann sucht die person auch über kurz oder lang hilfe, dies zu ändern.


dem kann ich nicht zustimmen, lacu. wüssten alle menschen wirklich, was für sie gut und schlecht ist, bräuchten angehörige von gesundheits- und medizinischen berufen nicht so viel zeit, geld und energie für aufklärungsarbeit und prävention aufwenden.
es ist auch nicht richtig, dass süchtige immer rechtzeitig hilfe suchen. jeder, der beispielsweise mit alkoholkranken zu tun hatte, wird dir bestätigen, dass viele von ihnen, welche bereits lange zeit alle suchtkriterien erfüllen, noch immer davon überzeugt sind, nicht alkoholabhängig zu sein.

grüsse, flora
 
Original geschrieben von flora
dem kann ich nicht zustimmen, lacu. wüssten alle menschen wirklich, was für sie gut und schlecht ist, bräuchten angehörige von gesundheits- und medizinischen berufen nicht so viel zeit, geld und energie für aufklärungsarbeit und prävention aufwenden.
es ist auch nicht richtig, dass süchtige immer rechtzeitig hilfe suchen. jeder, der beispielsweise mit alkoholkranken zu tun hatte, wird dir bestätigen, dass viele von ihnen, welche bereits lange zeit alle suchtkriterien erfüllen, noch immer davon überzeugt sind, nicht alkoholabhängig zu sein.

grüsse, flora

Hi Flora. Ich bin dennoch überzeugt: JEDER Mensch hat das Wissen in sich und fühlt, was in sich vorgeht. Die Menschen, von denen Du aber sprichst, suchen keine direkte Hilfe. Sie sehen ihren Zustand als gut/ok/normal an und sie wollen darin leben. Für andere scheint dies nicht ok zu sein und mischen sich dann in derer Leben ein: " Du bist alkoholsüchtig und merkst es nichtmal, du wirst aggressiv du bist, du sollst du wirst....". Der betroffene Mensch der dann keine direkte Hilfe sucht, wird sich dann vor den anderen zurückziehen. Da gibt es natürlich auch die Sparte Trinker, die sich nicht als alkoholsüchtig ansehen und im Suff ihre Kinder u. Frauen verhauen. Auch diese Menschen wissen in ihrem Innern, daß es für sie und für andere schlecht ist. Suhlen sich aber regelrecht in dieser Rolle und wollen dies auch nicht direkt ändern. Manche wollen sich selbst zerstören und geliebte Menschen darin mitnehmen. Solche Menschen lehnen meistens Hilfe ab, aber sie wissen, was mit sich geschieht, würden dies nach außen hin aber niemals zugeben.

Vielleicht kann man meinen Satz jetzt aus einer anderen Richtungsweise betrachten. Das innere Wissen/Intuition hat Jeder in sich. Was er daraus/damit macht, hat auch Jeder selbst in der Hand. Hilfe nur da, wo Hilfe gewollt und gesucht wird. Alles andere wird nichts bringen.

grüßle lacu
 
Zusatz!

Damit keine Mißverständnisse entstehen:

Fremdgefährdente Personen gehören weggesperrt. Diese Menschen werden nur selten Hilfe von sich aus aufsuchen. Dies ist für mich zumindest die einzigste Ausnahme eine nicht gewollte Hilfe aufzuzwingen.
 
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@lacuna777:
Ich möchte dich ernsthaft und mit Nachdruck darum bitten, dieses Thema nicht mit Leichtsinn zu betrachten.

Es wurde gesagt, eine Internetsüchtiger könne sein problematisches Verhalten einsehen und daran arbeiten.

Diese Einstellung ist völlig unsinnig und realitätsfremd. Eine Sucht wird von den Betreffenden meist erst erkannt, wenn ihre Existenz völlig ruiniert ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese grundlegende Kenntniss zu meinen Diskussionspartnern hier im Forum noch nicht vorgedrungen ist, frage mich also, warum man dennoch derartige Thesen aufstellt.
Dieses "Gefühl", ob man nun süchtig ist, oder nicht, gibt es nicht, das ist eine völlig wirre These von dir, ich denke nicht, dass es von uns zu erwarten sein kann, irgendwelche in den Raum geworfene Thesen ernsthaft zu bearbeiten.

Eine Sucht ist ein krankhaftes Verhalten, dass man durchaus OBJEKTIV (böses Wort ;)) feststellen kann und eigentlich nie oder erst sehr spät vom Betroffenen erkannt wird. Das hat nichts mit einem Eingriff in individuelle Belange von Seiten der Gesellschaft zu schaffen.

Ich habe versucht eure Position nachzuvollziehen und denke, dass ihr an eine Art alternative Realität denkt, die dem Betreffenden von negativen Einflüssen seiner Umwelt ablenkt und ihn aufbaut, z.B. durch vorbehaltlose Kontakt...

Dies ist sicher nicht zu verurteilen und wünschenswert. Doch sobald der Betroffene daraus die Konsequenz zieht, dass die eigentliche Realität belanglos sei, und seine Kontakte ausschließlich auf das I- Net beschränkt, verliert er seine Fähigkeit zum wirklichen Umgang mit Menschen. Wir sprechen hier nicht von dem genüsslichen Gebrauch, wie wir ihn vll. pflegen, sondern von einem Realitätsersatz! Dieser kann durchaus auch zu physischen Schäden führen.

Ich bin im Übrigen auch nicht der Meinung, dass die Gesellschaft erst dann involviert werden sollte, wenn jmd. gegen sie agiert.
Der Gesellschaft obliegt es auch, ihre Mitglieder in einem gewissen Maße zu schützen. Es gibt eine Vielzahl von psychischen Krankheiten und Verstörungen, die Menschen dazu treiben, sich selbst zu zerstören, ohne dass sie selbst Einblick in ihr schadhaftes Verhalten hätten.
So allgemein, wie es aufgestellt wurde, kann dieses "Konzept zur Wahrung pers. Freiheit" wohl niemals vertreten werden.

lacuna, die von dir aufgestellten Thesen und Behauptungen sind eigentlich ein Schlag in das Gesicht des gesunden Menschenverstandes, ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man soetwas außerhalb des Internets ernsthaft vertreten könnte.

empört,

cf
 
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