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Gibt es einen Urgrund?

An Alwin

Original geschrieben von alwin
Man könnte ihn auch das Paradies nennen! Für dich muss das ein Nichts sein, weil du es nicht siehst! Gruß Alwin
Na, dann sag mir doch, was DU siehst! Das Paradies? Gott? Belege mir das. Durch Indizien, Ableitungen. (Müssen ja nicht gleich Beweise sein.)
Wilde Spekulationen, die auf nicht ein Indiz, nicht eine logische Ableitung fußen, kann ich echt nicht nachvollziehen!

Gysi
 
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An Gisbert

Ich kann dir schon sagen, was ich sehe! Bevor ich zur physischen Geburt kam, war ich in einem Medium beheimatet, man würde das vielleicht auch Sphäre oder eben Paradies nennen, das deutlich vom gegenständlichen Kosmos abgegrenzt ist. Von dort begann eine Art Abstieg bis hin zu unserer Erde, und ich konnte den Kosmos in seinem ganzen Ausmaß betrachten, wie ich heute ein Haus oder einen Menschen betrachte. Bei dem Abstieg gab es Verwandlungen in Form von Verdichtungen und Wesensumkehrungen, bis ich schließlich in meinem gegenwärtigen physischen Leib angekommen bin. Vor 25 Jahren habe ich mal ein Experiment versucht, um ein gegenständliches Beispiel zu nennen, indem ich mich auf den kleinst möglichen Punkt meines Wesens im Inneren zurückzog. Da habe ich dann plötzlich mein Zimmer als einen eigenen Kosmos wahrnehmen können. Eben als Mikrokosmos. Und von dort, aus diesem Medium heraus, habe ich den gegenständlichen Makrokosmos und seine Inhalte wahrnehmen können, wenn ich mich entsprechend auf einen Bereich gegenständlicher Art fokussierte. Und ich habe dort auch Vater und Mutter, die ursprünglicher Natur sind, und andere Wesen sind als meine leiblichen Eltern. Darüber habe ich in vielen Einzelheiten geschrieben, und wenn es dich interessiert, dann kannst du das unter www.siebter-sinn.de unter Zwillingswesen nachlesen. Dort ist mein erstes Manuskript veröffentlicht. Argumente liefere ich schon, anhand von Differenzierungen, die ich durchführte, aber stichhaltige Beweise gegenständlicher Art kann ich keine liefern, wie etwa, dass man sich das über eine Art Bildschirm ansehen könnte, sondern nur das, was ich sehend und erlebend ausspreche. An diesem Punkt komme ich mit anderen in eine unüberbrückbare Differenz, denn ich kann Dinge sehen, die ein anderer nicht sieht, und die somit für ihn nicht existieren. Damit sackt das Ganze zu einer Glaubensfrage ab, der sich die einen anschließen, und andere nicht. Wer dann letztendlich wem zu Recht Spekulation vorwirft, ist eigentlich egal und passt gerade in die Art von Glaubenskrieg, der derzeit besonders in der esoterischen und philosophischen Kommunikation vorherrscht. Gruß Alwin
 
Re: Gefühlsgewissheit?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Gefühle sind unsere Lebensorientierung. Die kommt dem "Urgrund" nahe, nach dem du fragst. Aber "Urgrund" würde ich sie nicht nennen. Der Urgrund sind - nach meiner jetztigen Auffassung - die Naturgesetze und das Nichts.

Lieber Gisbert,

wenn dir deine Gefühle zur Orientierung reichen und die Naturgesetze - welche? - einschließlich des Nichts als Fundament zuverlässig erscheinen, um dein Leben zu begründen, dann bin ich nicht diejenige, die dir was anderes nahelegen möchte.

herzlichst
manni
 
@Alwin

Mir ist schon klar, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die der (normale) menschliche Verstand (noch) nicht erfassen kann. Und es gibt gewiss auch Dinge und Prozesse, die man gemeinhin - oder vielleicht auch für ewig gültig - in den metaphysischen Bereich ansiedelt. Also Dinge und prozesse, die nicht beweisbar sind, generell nicht. Aber sie existieren trotzdem.

Ist deine Welt, die du siehst, mir aber verschlossen ist, nur der "Urgrund"? Woher weißt du das? Oder hat diese Welt nicht auch einen Grund?
Deine Wahrnehmungen - als Realität vorausgesetzt - widersprechen nicht meiner Theorie. Aber das hattest du ja behauptet.

Gysi
 
Gefühlsgewissheit?

Original geschrieben von mwirthgen
Lieber Gisbert,

wenn dir deine Gefühle zur Orientierung reichen und die Naturgesetze - welche? - einschließlich des Nichts als Fundament zuverlässig erscheinen, um dein Leben zu begründen, dann bin ich nicht diejenige, die dir was anderes nahelegen möchte.
Es sind die Dinge, die mir zur Lebensorientierung freundlicherweise mitgegeben worden sind. Dir auch. Und ich fände es echt schade, wenn sie nicht die deine wäre. In ihnen stehen die Gebote geschrieben, nach denen wir uns zu richten haben! Und dieses "Buch" ist etwas älter als die Bibel, die vedischen Schriften, die Thora, der Talmud und der Koran...

Gysi
 
An Gisbert

Die Welt, aus der wir für mich sicher alle herstammen, bevor wir das erste Mal physisch inkarnierten, ist für das gegenständliche Dasein der Urgrund. Da gibt es für mich keinen Zweifel. Aber ich kann in noch größerer Tiefe des Seins noch einen weiteren Urgrund ausmachen, zu dem ich göttlicher Ursprung sagen könnte. Gruß Alwin
 
Re: An Gisbert

Original geschrieben von alwin
Die Welt, aus der wir für mich sicher alle herstammen, bevor wir das erste Mal physisch inkarnierten, ist für das gegenständliche Dasein der Urgrund. Da gibt es für mich keinen Zweifel. Aber ich kann in noch größerer Tiefe des Seins noch einen weiteren Urgrund ausmachen, zu dem ich göttlicher Ursprung sagen könnte. Gruß Alwin
Vielleicht kommst du da Manni (mwirthgen) näher.
Ich als unverbesserlicher Logiker muss da fragen. Schön, du kannst Gott ausmachen. Vermutung? Überzeugung? Logisch begründet? Erfahrung?
Und wenn du "Gott" ausmachst: Wieso "Urgrund"? Denn: Was für eine Ursache hatt Gott? Keine? Erste Ursache? Wie kann ein so hochkompliziertes Gebilde wie Gott (Ich gehe davon aus, dass Gott komplizierter ist als wir.) einfach nur da sein, für immer und ewig?

Ist es nicht überzeugender, davon auszugehen, dass das Nichts die Erste Ursache ist?

Gysi
 
An Gisbert

Für mich ist halt die Frage:
Was ist das Nichts für uns Menschen?
Was ist das Nichts für Gott?
Das sind zwei ganz verschiedene Werte!
Alwin
 
gott ist ja wohl die beste der schlechten ausreden.
gott kann man immer mal hochhalten und sich drunter verstecken, aber kommt nicht plötzlich unter eurem gott hervorgekrochen und deuted dann auf ihn.

"Die Welt [...] ist für das gegenständliche Dasein der Urgrund"
und warum?
gegenständlich-werden der welt als selbsterkennung und -entfremdung der gottheit von sich selbst(, im sinne von hegel)?

"Ist es nicht überzeugender, davon auszugehen, dass das Nichts die Erste Ursache ist?"
..ist für mich eher der grund, an dieser existenz zu zweifeln, da aus dem nichts der definition von etwas dienen mag, aber nicht der grund zur entstehung von etwas sein kann.
das nichts als 'etwas-fordende' kraft wird erst dann zu jener, wenn sich ein gegenstück schon gebildet hat. wie kann man sagen, etwas bedingt ein gegenstück, wenn man davon noch nicht weiß? (also wäre das nichts ein 'hineininterpretierter' grund (in die fatalität(unabdingbarkeit) unserer existenz hineininterpretiert), und damit kein tatsächlicher)
etwas ist hell, das lässt sich auch ausdrücken mit: es ist nicht dunkel. aber 'etwas ist hell' heißt doch nicht, dass die helligkeit, grund für das dunkle in einer erschaffenden weise ist.
das 'nichts' deines satzes wär dann eher der erste maßstab, an dem das Sein belegtbar sein könnte.
so metaphorisch wie du es formuliert hast, könnte man nun auch das 'Nichts' als gott interpretieren, oder umgekehrt, und man ist, meiner meinung nach, keinen deut weiter.

gruß k.
 
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An Gisbert

Original geschrieben von alwin
Für mich ist halt die Frage:
Was ist das Nichts für uns Menschen?
Was ist das Nichts für Gott?
Das sind zwei ganz verschiedene Werte!
Natürlich sind das zwei verschiedene Werte! Ich sag doch auch nichts anderes. Ich behauptete lediglich: Selbst WENN es Gott gäbe, ist die ERSTE Ursache das Nichts.

Mich fasziniert - oder verblüfft - im Moment allerdings mehr dein Bild von deinem, oder unser aller, Vorleben. Wie wir in dieses Leben "fallen". (Ich hatte merkwürdigerweise Anfang der 90er eine kleine Geschichte in ein Gedicht verpackt, das deiner Geschichte nahe kommt: Der Mensch "fällt" ins Leben: "Das Leben - ein Fall": www.powerpoems.de. Nur hatte ich dieses Gedicht mit einem Augenzwinkern nieder geschrieben...)

Gysi
 
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