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Gendersprache, - Fluch oder Segen?

Was haltet ihr von Gendersprache?


  • Umfrageteilnehmer
    13
Ich persönlich halte nichts vom Thema "gendern" mir persönlich ist es einfach nur "lästig".
Dann bist du in guter Gesellschaft mit der übergroßen Mehrheit in Deutschland.
Ich achte meine Mitmenschen, egal welcher sexuellen Fakultät, Rasse oder Kultur sie angehören, da spielt es auch für mich keine Rolle ob er/sie/es oder was auch immer sich dahinter versteckt.
Du weißt allerdings nicht, ob sie sich von dir auch geachtet fühlen, weil du sie nur nach deinen Kriterien einordnest. Sobald sie dich korrigieren, dann könnte es für dich peinlich werden, denn deine Kriterien waren offenbar falsch. Es kann schon beispielsweise kritisch werden, sobald du das generische Maskulinum einsetzt, denn mache Frau ist da besonders empfindlich.
Kann/muss oder darf ich mich nur angesprochen fühlen, wenn die richtige Form für mich - oder meine Mitmenschen - angewandt wurde? Ist mir zu kompliziert für meinen "simplen" Charakter
Ich weiß nicht, ob du männlich oder weiblich bist, aber ich als Mann hätte was dagegen, dass man mich wie eine Frau anspricht.

Nichts desto trotz, willkommen im Forum.
 
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Ach weißt Du Anideos - danke für das willkommen - ich (weiblich) hatte mal an einem Arbeitsplatz einen männlichen Kollegen. Wurden wir angerufen dann wirkte meine Stimme auf die Anrufer männlich und mein Kollege durch die etwas piepsige Stimme weiblich. Unter Garantie wurde ich mit Herr - und er als Frau - angesprochen.
Zumindest so lange, bis diese Anrufer uns kennen gelernt hatten.

Eigentlich war mir das egal - ist es mir immer noch, ich habe eine tiefe Stimme (für eine Frau) und ich meine Achtung oder Verachtung anders zu spüren. Auch gebe ich gerne zu, dass ich so auf meine Art gestrickt bin, und es mir vielleicht einfach mache.

Wenn aber jemand schnell sein Urteil über mich spricht weil ich nicht gendere, dann ist das ganz o.k. und sein Ding. Ich denke mal, derjenige (mit dem schnellen Urteil) und ich wir hätten noch viel mehr Diskrepanzen. Falls nicht, dann werden wir uns auf irgendeiner Gesprächsbasis wohl treffen.

Gruß von Grisu
 
Mir kann das nicht passieren, weil ich eine tiefe Stimme habe, aber ich mache es mir nicht so einfach und gehe nicht davon aus, dass andere es so handhaben wie ich.
Am Telefon kann es leicht Missverständnisse geben, aber die meiste Zeit kommunizieren wir persönlich und dieser Fall kann dann nicht auftreten. Eine Ausnahme kann also nicht die Regel ersetzen.
Verstehe mich nicht falsch. Ich verwende auch das generische Maskulinum aus Gewohnheit, denn niemand verbietet es mir. Verbote kommen von der Gegenrichtung, nämlich das Verbot der Verwendung der Gendersprache in schriftlichen Texten und zwar angefangen von Söder bis ganz weit rechts.
Wenn du also als Frau nichts dagegen hast, wie ein Mann behandelt zu werden, das sei dir zugestanden. Mich stört es am wenigsten, denn ich kann wie gewohnt weitermachen.
 
Genau das ist es halt: warum kann das nicht jede-/r so handhaben, wie er/sie es möchte. Auf diese Art zu schreiben, das habe ich (glaube ich bspw.) schon immer gemacht, aber alles was darüber hinausgeht ist für mich einfach unnütz. Vielleicht sogar intolerant weil Du sicherlich Recht hast damit, dass der/die eine oder andere sich von mir dann als nicht be- oder geachtet betrachtet.

Aber für mich denke ich mir halt wenn dieses die einzigen Probleme sind, die diese Menschen haben, dann müssten sie sich doch glücklich fühlen. Liegt aber dann auch wohl daran, dass ich mich in solchen Fällen wohl nicht in den anderen reinversetzen kann...

Für mich ist einfach wichtig, dass Menschen auf einander Rücksicht nehmen und sich nicht über den Haufen rennen. Egal, ob es er oder sie ist, der da nicht auf die Füße getreten wird.

Ich war am Sonntag in einem Konzert mit rund 1200 Besuchern. Nun habe ich den grünen Star und sehe nur noch auf einem Auge (was aber die andern nicht bemerken oder wissen) ich war gestern überrascht dass der Auslass gut funktioniert hat ohne dass die Menschen sich "über den Haufen gerannt haben" Vor mir ist ein gehbehinderter Mann die Treppen sehr langsam hinunter gelaufen und wir "langsamen" konnten in aller Ruhe an dem Geländer ins Freie gelangen. Das ist für mich Rücksicht und Akzeptanz von anders denkenden/handelnden/oder strukturierten.

Und so habe ich immer schon gedacht und gehandelt - auch als ich noch zwei funktionsfähige Augen hatte und es kein gendern gab.

Gruß von Grisu007
 
Ich war am Sonntag in einem Konzert mit rund 1200 Besuchern.
Als einzige Frau unter so vielen Männern? Achte auf das generische Maskulinum, das du auf deine Kosten verwendet hast.;)
Ich war am Sonntag in einem Konzert mit rund 1200 Besuchern. Nun habe ich den grünen Star und sehe nur noch auf einem Auge (was aber die andern nicht bemerken oder wissen) ich war gestern überrascht dass der Auslass gut funktioniert hat ohne dass die Menschen sich "über den Haufen gerannt haben" Vor mir ist ein gehbehinderter Mann die Treppen sehr langsam hinunter gelaufen und wir "langsamen" konnten in aller Ruhe an dem Geländer ins Freie gelangen. Das ist für mich Rücksicht und Akzeptanz von anders denkenden/handelnden/oder strukturierten.
Genau das meinte ich: Rücksicht aufeinander, auch wenn es manchmal umständlich ist.
 
Na Du, ich entscheide mich immer anderen nicht auf die Füße zu treten - ich befürchte mal, wenn Worte des Nichtbeachtens des Gendern andere durch mich so treffen, würden diese mich nicht in ihrem Umfeld verkraften.

Und siehst Du genau das ist mir egal: Konzertbesucher männlich oder weiblich - juckt mich nicht - alle waren dort um das Konzert zu sehen und vor allen Dingen zu hören (mit viel Wumms :-) aber ich gebe Dir Recht: die anderen im Konzert sehen das eventuell anders.

Gruß von Grisu
 
Und siehst Du genau das ist mir egal: Konzertbesucher männlich oder weiblich - juckt mich nicht - alle waren dort um das Konzert zu sehen und vor allen Dingen zu hören (mit viel Wumms :-) aber ich gebe Dir Recht: die anderen im Konzert sehen das eventuell anders.
Es gibt Regionen der Erde, wo die Besucher gleichgültig welcher Veranstaltungen alle männlich sind, weil es Frauen nicht erlaubt ist.
Wir haben das endlich überwunden und jetzt stört es uns, wenn die Sprache den gleichen Schritt nachholt.
 
Als einzige Frau unter so vielen Männern? Achte auf das generische Maskulinum, das du auf deine Kosten verwendet hast.;)
Wobei es fraglich ist, wie man die Gesamtheit von 1200 männlichen Besuchern und einer Besucherin benennt. BesucherInnen impliziert nämlich eine Mehrzahl beiderlei Geschlechts, welche hier aber nicht vorhanden ist.
Ganz zu schweigen davon, dass hierbei die Anwesenheit nichtbinärer Personen stillschweigend ausgeschlossen wird. Die entsprechenden DiskriminierungsbeauftragtInnenundAußen werden uns den Marsch/die Märschin/das Märscherl blasen. :wut1:
 
Mich würde interessieren, ob sich die Menschen damals auch so aufgeregt haben, als die Ansprache von z.B. "Ist er/sie schon fertig" in "sind Sie schon fertig" verändert hat.
 
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Wobei es fraglich ist, wie man die Gesamtheit von 1200 männlichen Besuchern und einer Besucherin benennt. BesucherInnen impliziert nämlich eine Mehrzahl beiderlei Geschlechts, welche hier aber nicht vorhanden ist.
Ganz zu schweigen davon, dass hierbei die Anwesenheit nichtbinärer Personen stillschweigend ausgeschlossen wird. Die entsprechenden DiskriminierungsbeauftragtInnenundAußen werden uns den Marsch/die Märschin/das Märscherl blasen. :wut1:
Besuchende, Teilnehmende, Publikum, feiernde Menschen...;)
 
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