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Gendersprache, - Fluch oder Segen?

Was haltet ihr von Gendersprache?


  • Umfrageteilnehmer
    11
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Dann bist du ja schon viel weiter als die Frau-am-Herd Fraktion. Ich mache es auch nicht anders als du, aber mir kommt es zusätzlich nicht blöd vor, wenn Journalistinnen und Journalisten - so viel Zeit muss sein... - statt von Teilnehmern einer Veranstaltung, von Teilnehmenden sprechen, denn das gehört auch zum Gendern. Gendersternchen wirst du wohl in den Moderationen nicht gehört haben.

Da ich ein Mann bin, Hetero und mit meinem Geschlecht sehr zufrieden, maße ich mir nicht an, nachvollziehen zu können, welche inneren Konflikte bei solchen eine Rolle spielen, die nicht in meiner Situation sind. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass solche ein Leben in Diskriminierung hinter sich haben, gerade von solchen, die nicht wahrhaben wollen, dass Menschen nicht genormt sind, denn die Natur erlaubt sich Abweichungen von der Norm.
Mit welchen Tugendterroristen du bisher konfrontiert wurdest, das weiß ich nicht. Ich weiß, dass viele sich immer noch nicht damit anfreunden können, dass das freie ausleben der eigenen Sexualität nicht mehr strafbar ist und manche von ihnen gehen sogar gewaltsam dagegen vor.
Was die Mohrenapotheke angeht, die du in Schutz nimmst, mir ist aufgefallen, dass das Hotel Drei Mohren in Augsburg seinen Namen in Maximilian Hotel geändert hat, aber es gibt immer noch in dieser Hotelkette etliche Hotels die ihren Namen weiterhin führen. Das werden wohl betriebswirtschaftliche Gründe für die Namensänderung in Augsburg gewesen sein. Verboten hat niemand was.
Davon abgesehen, unsere Sprache hat eine umfangreiche Aufräumaktion aushalten müssen als Folge unserer jüngeren Geschichte und das hat ihr nicht geschadet, finde ich. Man darf nicht vergessen, dass die Sprache den kulturellen und zivilisatorischen Status eines Landes wiederspiegelt und wenn in diesem Land die Diskriminierung von Gesellschaftsgruppen verpönt ist, dann passt sich auch die Sprache diesem Umstand an - zwar nicht sofort und nicht bei allen, aber bei solchen, die der Landeskultur entsprechen, schon.

Als verheirateter Vater einer Tochter empfinde ich diese Unverschämtheit als persönliche Beleidigung - trotz deiner Entschuldigung.
Ich weiß nicht, mit welcher Sorte Frauen du Erfahrungen gemacht hast, aber die selbstbewussten Frauen, die ich kenne, wissen sehr wohl, wie schwierig und lang dieser Kulturkampf war und immer noch ist, weil bestimmte ideologisch Verblendete vieles wieder rückgängig machen wollen.

Du wirst hoffentlich auch Frauen eine eigene politische Meinung zugestehen. Greta Thunberg ist keine Deutsche und ihre Einstellung zu anderen Themen als zum Klima sollte irrelevant sein. Die deutsche Klimabewegung hat sich von Thunberg distanziert und das war gut so.
Man ignoriert auch nicht unbedingt das Vorgehen der Hamas-Terroristen, wenn man das grausame Schicksal der palästinensischen Bevölkerung insgesamt betont.
Das Vorgehen Netanyahus gegen die palästinensischen Zivilisten im Gasastreifen wird schließlich auch international verurteilt.
Schon immer liebte ich starke Frauen, meine frühere Frau und Mutter meiner beiden Töchter besonders. Sie hat mich nämlich von meiner Mutter abgenabelt. Ich sehe Sprache grundsätzlich unter den Bedingungen der Wissenschaftstheorie. Gerade unsere deutsche hat eine besondere Stellung hinsichtlich ihrer Fähigkeiten die Welt zu beschreiben. Vergesse nie die Begegnung mit einer in Kassel Germanistik studierenden Engländerin. Die der Auffassung war, dass man in keiner anderen Sprache der Welt eine solch vielfältige Möglichkeiten der Beschreibung und Darstellung des "Seins" hat. Literarisch, poetisch oder sonst wie. (Seitdem ahne ich um die Fähigkeit von Übersetzern, die, ihrem Ursprung geschuldete, "primitive" amerikanische Schreibe in eine den Deutschen akzeptable Weise zu transkribieren vermögen. Als Dichter, schon versucht gendergerecht zu arbeiten, stelle ich fest: Für die Dummen. Basta! Wir können nicht jede Befindlichkeitsstörung oder den Einfluss der ungebildeten als Grund nehmen, unsere Sprach zu vereinfachen, zu verhunzen. In unschuldigen Formulierungen, Namensgebungen usw. eine neue, als verfolgungswürdig ausdeutbare Begrifflichkeit zu finden. Schlimm genug, dass eine Lehrerin neulich beklagte, dass heute oft die Aufsätze im Stil von WhatsApp-Nachrichten verfasst werden. Nach wie vor gehe ich gern mit Frauen in den Ring, die für das Gendern sind. Mein Fazit lasse ich lieber weg. Es gibt zumindest keine semiologischen Gründe dafür zu sein. Kann ich alle widerlegen. Was bleibt soll sich jeder selbst denken. Am schlimmsten finde ich jene, die sich aus der Unfähigkeit, sich gegen scheinbar schlüssige Neu-Deutungen zu wehren, dem Diktat der negativen Dialektiker ergeben. Sprache hat an sich viel wichtigere Dinge zu bewirken, als sich von unbefriedigten Vertretern in einem Geschlechterkampf zerreiben zu lassen. Schämt Euch, Ihr linguistischen Vergewaltigerinnen nebst Euren Erfüllungsgehilfen!
 
Schon immer liebte ich starke Frauen, meine frühere Frau und Mutter meiner beiden Töchter besonders. Sie hat mich nämlich von meiner Mutter abgenabelt.
Ich liebe nach wie vor sanftmütige Frauen, denn ich wurde von einer solchen großgezogen und meine erste Frau war genau das Gegenteil, was die Ehe nach 7 Jahren untragbar machte. Ich liebe die Weiblichkeit an der Frau, denn ich bin selbst ein Mann und kann nicht so gut meine Gefühle zeigen. Das mute ich meiner jetzigen Frau und meiner Tochter auch zu und ich will ihnen nicht noch mehr zumuten.
Das alles hat jedoch nichts mit der Gendersprache zu tun, denn die Sprache darf die Sanftmütigkeit der Frau, wie ich sie liebe, nicht missbrauchen und der Frau nicht die Stellung streitig machen, die sie verdient. Das war schon Jahrtausende lang so und es ist an der Zeit, das zu korrigieren.
Deine Hommage an die deutsche Sprache in Ehren, aber ich kenne keinen, der es dir, bezogen auf seine Muttersprache, nicht nachmachen würde.
Wenn man die Geschichte der germanischen Sprachen berücksichtigt und dabei besonders auf ihre Verschriftlichung achtet, dann wird man zugeben müssen, dass Literatur, Dichtung und Philosophie in anderen Sprachen Jahrtausende früher begonnen hatten und nichts trägt mehr an der Entwicklung einer Sprache bei, als sie mit neuen Begriffen und neuen Formulierungen zu bereichern.
Also, um es auf Deutsch zu formulieren: Halt mal den Ball flach. Andere haben mehr Gründe als wir, stolz auf ihre Sprache zu sein und wir haben mehr Gründe als sie, unsere Sprache der heutigen Zeit anzupassen, denn sie ist noch nicht reif genug und muss noch reifen.
Bis vor tausend Jahren haben deutsche Gelehrte nur in lateinischer Sprache geschrieben und nach der Verschriftlichung der deutschen Sprache haben auch nur Gelehrte in deutscher Sprache geschrieben. Jahrhunderte später mit der Alphabetisierung der breiten Massen in der Bevölkerung haben auch die Durchschnittsbürger angefangen zu schreiben und die Sprache wurde dementsprechend vereinfacht - auch und ganz besonders in der Literatur.
Die Sprache der Gelehrten ist nach wie vor bespickt mit lateinischen und griechischen Begriffen und deren Ableitungen - was ein eindeutiges Zeichen für die Unreife der deutschen Sprache ist - und die Sprache der Literatur hat sich ihrer Zielgruppe anpassen müssen.
Es gibt nicht die deutsche Sprache, sondern die Sprachen, die sich an Zielgruppen richten, denn die Sprache lebt und entwickelt sich parallel in mehreren Richtungen je nach gesellschaftlicher Gruppe. Die heutige Sprache der Jugend in Deutschland ist von manchem älteren Jahrgang kaum mehr verständlich.
Die deutsche Sprache ist nicht mehr als das Ergebnis einer Übereinkunft, um eine gemeinsame Sprache innerhalb Deutschlands zu verwenden. Es handelt sich also nicht um ein Sakrileg, wenn man sie jetzt dem 21. Jahrhundert und den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen anpasst. Ältere Jahrgänge werden immerhin nicht so lange darunter leiden müssen...:p
 
Habe mal gelesen, dass sich der Begriff 'Deutschland' herleitet als 'das Land der deutschen Sprache' - sich die begriffliche Identität des "Deutschseins" nicht nach einer genetischen sondern sprachlichen Identität richtet.
Aus diesem wie auch aus anderen Gründen inkl eigener Erfahrung halte ich es durchaus für möglich, dass sich Deutschsprachige intellektuell mehr mit ihrer Sprache befassen als viele andere. Andererseits meine ich, dass sich Gefühle in manch anderen Sprachen besser ausdrücken lassen.
 
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Klar doch! .....In manch' anderen Sprachen lassen sich 'Gefühle wie Pickel oder Pixel' nun einmal besser ausdrücken...
Die Sprache hat die Deutschen zu einem Volk vereint, Bernie, aber du scherst inzwischen aus...
 
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Die Sprache hat die Deutschen zu einem Volk vereint, Bernie, aber du scherst inzwischen aus...
Sorry, ich sehe dies etwas anders.
Gerade aus intellektuellen Gründen vermag ich als neutraler Wissenschaftsphilosoph keiner *KI-Gen-Scherenschleifer-Nostalgie* folgen.

Jedenfalls solange die "modernen" Neuro-Wissenschaften in der Neuro-Informatik noch soviel ökonomisch total unnütze Energie "altmodisch" verbraten, worüber nachfolgende Generationen nur noch verständnislos den Kopf schütteln werden!
 
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