• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gedanken über das Altern

Gedanken zum Altern

Fortuna schrieb:
Du weißt aber, Marianne, dass du das nicht wirklich weißt, sondern glaubst?
Aber dies nur am Rande, ich habe ein paar nette Sachen zum Thema "Altern" parat und versehe sie mit kurzen Kommentaren dazu:

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden. - Marianne Birthler
Ja und ja - ich bin früher furchtbar herumgeeiert und wusste überhaupt nicht, was los war! Nicht, dass ich es jetzt wirklich "weiß", aber ich spüre es.

Das Leben wird gegen Abend, wie die Träume gegen Morgen, immer klarer. - Karl Julius Weber
Ich fühle es!

Die Jugend ist an die Jugend verschwendet. - Autor unbekannt
Diese Zeit der unbegrenzten Möglichkeiten, des Zustandes, in dem alles nach vorn offen ist, habe ich nicht schätzen können, als ich jung war.

Die Außendinge sind dazu da, dass man sie benützt, um durch sie das Leben zu gewinnen, nicht dass man das Leben benützt, um sie zu gewinnen -Lü Bu We
Ja, um ein gutes Lebensgefühl zu bekommen. Ansonsten ist jeder Besitz für die Katz!

Erwarte nichts. Heute: das ist das Leben. - Tucholsky
Heute, nur heute, jetzt, dieser Moment, etwas anderes gibt es nicht. Ich bin immer ich und wenn ich mich auch anders fühle als in meiner chaotischen Jugend, so bin ich doch noch dieselbe, und ich sehe voraus, dass das auch in 20 Jahren der Fall sein wird.

Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung. - Marcel Pagnol
Auch das ist ein Fazit, das sich mit meinem deckt, das kam mit den Jahren!

Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor? - Charles Dickens
Kaum...

Schaffen ist gesteigertes Leben. - Zenta Maurina
Kreativ sein gibt auch mir meine Kicks, umso mehr, je älter ich werde. Auch das habe ich in meiner Jugend nicht so richtig erkannt oder erkennen können.

Um das Leben voll zu genießen, ohne in Konflikte zu kommen - dazu müsste man jung sein und gleichzeitig alt. - Oswald Bumke
Das wär ne dolle Sache :reden: !

Zu guter letzt noch etwas Witziges von Altjoker Wilhelm Busch:

Oh! sprach der Jean, es ist ein Graus! Wie schnell ist doch das Leben aus!

und noch etwas Gutes, das ich zum Thema fand, es ist kurz, aber ich möchte diese mail nicht ellenlang werden lassen, daher der link:

http://www.klappeauf.de/aktuell/jan_2002/mabuse.shtml

Ich wünsche allen einen schönen (Regen)tag!

Fortuna

Liebe Fortuna,

was Du in diesem Beitrag geboten hst, ist ganz einfach wunderbar.

Danke und

liebe Grüße

suche:kuss1:
 
Werbung:
Hier eine kleine Sammlung meiner Gedanken über das Altern: Unsere Gesellschaft legt großen Wert auf Leistung, Jugend und „Schönheit“ oder Ästhetik. Das bedeutet leider, dass jung zu bleiben oft ein Ideal ist, dem man einfach nicht gerecht werden bzw. bleiben kann.

Mit dem Älterwerden wandelt sich oftmals die Richtung des Denkens, von der Zukunft immer mehr zur Vergangenheit. Auch wenn man als junger Mensch immer über seine eigene Zukunft nachdenkt, wandelt sich dieses Denken mit der Zeit immer mehr in Gedanken über vergangene Zeiten und Momente.

Die Haltung, die ein Mensch zum Altern hat, macht oft einen drastischen Unterschied in der Zufriedenheit und Lebensqualität im letzten Lebensabschnitt. Personen, die ihre Vergänglichkeit weitgehend akzeptieren können, erleben im Alter weniger Angst, Depressionen und Einsamkeit.
 
Viele Beiträge hier, aber ich finde keinen davon, der erklärt wieso wir überhaupt altern. Der Zelltod bzw. die nachlassende Zellerneuerung ist ja kein Naturgesetz und scheint auf den ersten Blick gar nicht nötig.
 
Viele Beiträge hier, aber ich finde keinen davon, der erklärt wieso wir überhaupt altern. Der Zelltod bzw. die nachlassende Zellerneuerung ist ja kein Naturgesetz und scheint auf den ersten Blick gar nicht nötig.
Auf den ersten nicht, aber es ist ein evolutionärer Vorteil, wenn die nächste Generation mehr Lebensraum dadurch hat, dass sie den vorhandenen nicht mit den vorangehenden Generationen teilen müssen.
 
Auf den ersten nicht, aber es ist ein evolutionärer Vorteil, wenn die nächste Generation mehr Lebensraum dadurch hat, dass sie den vorhandenen nicht mit den vorangehenden Generationen teilen müssen.
Evolutionärer Vorteil für wen? Wenn ich nicht altere, kann ich meine Gene ja öfters weitergeben. Daher ist mein Altern wohl eher ein evolutionärer Nachteil.

Nein, m.E. ist das Altern eine "Krebsprävention". Unsere Zellen nehmen im Laufe des Lebens immer mehr Schaden, sei es durch UV-Strahlung, Chemikalien oder anderes. Bei jeder Zellteilung oder Erneuerung wächst die Gefahr von Tumoren und Krebs. Würden wir nicht altern, dann würden wir allenfalls alle schon früh an Krebs sterben. Eine Lösung für den Körper könnte sein, dass er die Zellteilung mit dem Alter zunehmend einstellt und damit die Gefahr von Krebs vermindert. Die Konsequenz davon ist allerdings das Altern. Vielleicht hilft diese Sicht auf die Dinge so manchen es besser zu ertragen - das Altern ist eben nicht so völlig sinnlos wie es scheint.
 
Werbung:
Evolutionärer Vorteil für wen? Wenn ich nicht altere, kann ich meine Gene ja öfters weitergeben. Daher ist mein Altern wohl eher ein evolutionärer Nachteil.
Ja, aber es geht nicht um dich, sondern um die Gene - und die sind ja in der nächsten Generation ja auch drin. Aber eben leicht verändert, sodass die Chance besteht, dass noch "bessere" Gene drin sind. Und genaugenommen ist Evolution ja nicht "survival of the best", sondern "survival of the fittest" - und da sich die Umwelt ständig ändert, ist es von Vorteil, wenn die Gene ebenfalls flexibel sind. Und das geht eben nur mittels Fortpflanzung und nicht durch ein langes Leben der Individuen.
Nein, m.E. ist das Altern eine "Krebsprävention". Unsere Zellen nehmen im Laufe des Lebens immer mehr Schaden, sei es durch UV-Strahlung, Chemikalien oder anderes. Bei jeder Zellteilung oder Erneuerung wächst die Gefahr von Tumoren und Krebs. Würden wir nicht altern, dann würden wir allenfalls alle schon früh an Krebs sterben. Eine Lösung für den Körper könnte sein, dass er die Zellteilung mit dem Alter zunehmend einstellt und damit die Gefahr von Krebs vermindert. Die Konsequenz davon ist allerdings das Altern. Vielleicht hilft diese Sicht auf die Dinge so manchen es besser zu ertragen - das Altern ist eben nicht so völlig sinnlos wie es scheint.
Das ergibt keinen Sinn bzw ist ähnlich wie "möglichst früh sterben, denn dann hat Krebs die geringste Chance".
Die Gefahr von Mutationen besteht bei jeder Teilung, insofern wäre jede Teilung, auch bei jungen Menschen, von Nachteil.
Aber, das Altern macht Sinn wenn man bedenkt, dass man eine gewisse Zeit zur Vermehrung hat und dann abtritt, um dem
Nachwuchs den Lebensraum zu überlassen.
Stell dir vor, Menschen würden nicht altern. Das würde sie nicht unsterblich machen, aber die Lebenserwartung deutlich erhöhen.
Individuen könnten sich dann auch länger fortpflanzen, aber die Gene der Spezies wären unflexibler und könnten sich erstens
nur langsam "verbessern" und sich auch nur langsam an sich verändernde Umstände anpassen. Außerdem dürften sich die Individuen
insgesamt nur langsamer fortpflanzen, da sonst die Population zu sehr ansteigt und die Ressourcen nicht ausreichen würden.

Also hat es die Natur so eingerichtet, dass Menschen (wie auch alle anderen alternden Spezies) eine begrenzte Zeit der Fruchtbarkeit
haben (entweder strikt wie bei Frauen durch die Menopause oder weniger strikt wie bei Männern, die zwar prinzipiell auch im Greisenalter
noch Nachwuchs zeugen können, aber deren physische Attraktivität wie auch Potenz mit dem Alter nachlassen und eine Fortpflanzung
auf jenem Wege erschwert wird), danach abbauen, aber noch genug lange leben, um ihren Nachwuchs bis zu dessen Selbständigkeit aufziehen
und beschützen können, und sodann sterben, um ihnen den Raum zu überlassen.

Die Zellteilung im Alter verringert sich demnach nicht um Krebs zu vermeiden, sondern um den Körper sterben zu lassen. Ihn gegen Krebs zu wappnen wäre widersinnig, und wenn die Rechnung überhaupt aufginge, könnte bzw müsste die Natur es ja von Beginn auf so einrichten.
Bei anderen Arten ist der Abtritt nach dem Tun seiner Schuldigkeit deutlich abrupter (verzehrte Insekten- oder Spinnenfreier nach dem Akt oder sogar während dessen, verstoßene Drohnen nach der Befruchtung der Königin, erschöpft sterbende Beutelmausmännchen, etc....). Macht evolutionär auch Sinn, wenn die Eltern oder zumindest ein Elternteil nicht für die Aufzucht benötigt wird.
 
Zurück
Oben