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Fusionstechnologie

AW: Fusionstechnologie


Auch Grundlagenforschung wird von der Privatwirtschaft betrieben.


Muzmuz,
der Matzi hat ja erst wenige Beiträge zuvor den Einwand gebracht,
dass die Nutzbarmachung der Fusionsenergie nur deshalb so lange
auf sich warten lässt, weil zu wenig Geld in die Forschung investiert wird.

Ein langsamer Geldfluss macht die Entwicklung natürlich nicht schneller, aber wir wissen nicht, dass mit mehr Geld die Entwicklung früher abgeschlossen würde. Kann ja immer noch sein, dass es "einfach nicht funktioniert".

Würde dieser Einwand von Matzi zutreffen, dann stellte sich natürlich die Frage,
warum denn die Betreiber von Atomkraftwerken nicht entsprechend kräftig
in die Forschung und Entwicklung investieren, um diese Technologie schneller
nutzbar zu machen.

Schließlich wollen die Betreiber der Atomkraftwerke ja Nutznießer
dieser Forschungsergebnisse sein.

Nutznießer will jeder sein, darum interessiert das Thema im Prinzip ja jeden.

In anderen Wirtschaftsbereichen ist es selbstverständlich, dass die Nutznießer
von Forschungsergebnissen die Kosten der Forschung größtenteils selber tragen.

Ja, ist generell so.

Wie du sicher weißt, betreiben große Konzerne sogar Grundlagenforschung
und präsentieren dann stolz der Öffentlichkeit die Liste der Nobelpreisträger
aus ihren Reihen.

Ja, und sie ziehen auch ihren Nutzen daraus. Aber nicht unbedingt jetzt direkt aus den Forschungsergebnissen, sondern daraus, dass sie sich damit einen Namen machen und "politische Verantwortung" zeigen. Hilft dem Firmenimage - warum ja auch stolz präsentiert wird. Denn falls die Entdeckung/Erforschung selbst der Sinn wäre, müsste man das ja nicht präsentieren.


Kurz, Fusion und Fission sind unterschiedliche Technologien. Ein AKW ist von einem Fusionskraftwerk ziemlich gleich weit weg wie ein Kohlekraftwerk.

Das muss auch einma in aller Säglichkeit geklärt werden.
 
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AW: Fusionstechnologie

Was ist denn das für 'ne schräge Argumentation?

Wenn ein Unternehmen statt 1 Milliarde nur lediglich 750 Millionen im Geschäftsjahr an Reinerlös erzielt, dann würde doch kein vernünftiger Mensch damit argumentieren, dass irgendwer dadurch einen derben Verlust erleiden müsste.

Es geht also nicht in erster Linie darum Geld zu investieren welches man bereits hat, sondern durch einen geringeren Gewinn in der Gegenwart für einen größeren Gewinn in der Zukunft zu investieren...

Wenn dir dein Chef plötzlich nur noch 75% deines Lohnes auszahlt und die restlichen 25% irgendwie anlegt, was sich in 100 jahren sehr gut rentieren könnte, würdest du dadurch auch keinen "derben Verlust" erleiden müssen. Wärst du aber damit einverstanden ?

Einen "geringen Gewinn" bzw ein bestimmtes Vermögen heute zu opfern um in Zukunft einen größeren Gewinn zu lukrieren ist der Hintergrund sämtlicher Investitionen.
Selbst jeglichen Aufwand kann man unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Wenn du 2 Euro für eine Wurstsemmel "investierst" dann auch nur dann, wenn du dir davon in naher Zukunft einen Gewinn (Stillen des Hungers und geschmacklicher Genuss) erwartest - der zudem individuell auch höher bewertet sein muss als die Investitionskosten.

Aber: investieren kann man nur, was man schon hat. Ansonsten wäre es so, wie wenn man bei der Bank einen Kredit auf nimmt um damit zu spekulieren. Geht erstens sehr gerne in die Hose und zweitens bekommt man den Kredit auch nur, wenn man etwas verpfändet. Insofern geht wieder eigenes Kapital, nämlich das Pfand, drauf. Der Zwischenschritt mit dem Kredit erhöht nur die Kosten und somit das Risiko.

Jetzt stellt man aber im Allgemeinen nur dann eine Investition an, wenn man abschätzen kann, wie groß der zusätzliche Ertrag sein wird und wann man ihn in Etwa einfahren kann. Ansonsten ist es keine Investition mehr, sondern Spekulation.

Was aber denkt man sich von einer Firma, die "25% ihres Gewinnes verspekuliert hat" ?
Vielleicht "die konnten ihren Rachen nicht vollkriegen und haben dafür ihre Rechnung präsentiert bekommen" ?
 

Sind an der Kernfusion primär Wissenschafter interessiert ?

Muzmuz schrieb:
...
Kann ja immer noch sein, dass es "einfach nicht funktioniert".

...
Muzmuz,
genau das dürfte auch der wahre Grund für das schaumgebremste
finanzielle Engagement der Atomkraftwerksbetreiber sein.

Die Kernfusion wird, so ähnlich wie die Grundlagenforschung im CERN,
als eine Angelegenheit von primär akademischem Interesse betrachtet.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Fusionstechnologie

Muzmuz,
genau das dürfte auch der wahre Grund für das schaumgebremste
finanzielle Engagement der Atomkraftwerksbetreiber sein.

Ja, so wie auch der "wahre Grund" für das finanzielle Engagement eines jeden Anderen. AKW-Betreiber haben nicht mehr und nicht weniger Grund und Interesse wie sonst jemand.

Die Kernfusion wird, so ähnlich wie die Grundlagenforschung im CERN,
als eine Angelegenheit von primär akademischem Interesse betrachtet.

Ja, so wie es mit der Forschung nun mal so ist. Erst wenn sich etwas aus der Forschung als vielversprechend herausgestellt hat, geht es in die Entwicklung. Ist diese Phase erreicht, verstärkt sich auch der Geldfluss schnell.
Ist aber allgemein so, auch in der Pflanzen- und Tierwelt. Erst wenn eine Frucht süß wird, kommen Bauer wie Ameise, Wespe, etc.... und wollen davon naschen.


Gesagt, Klarheit ?
 
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Beispiel für mein totales Unwissen in diesem Gebiet: "Faszinierend" dass der Mensch
auf 50Grad erwärmen kann!
Ja, ich vermute auch in meinem totalen Unwissen, dass der Mensch auf einer heißen Herdplatte bei 50 Grad im Dreieck mit 180° zu springen vermag.
Ja, so wie es mit der Forschung nun mal so ist. Erst wenn sich etwas aus der Forschung als vielversprechend herausgestellt hat, geht es in die Entwicklung.
Wer bestimmt darüber, was sich aus der Forschung als vielversprechend herausgestellt haben wird - und für welche Nutznießer zuerst?

Ist denn die Menschheit schon auf eine Gedankenkonfusionstechnologie - wenigstens dank künstlicher Intelligenz - entsprechend vorbereitet?
 
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