sibel schrieb:
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren,philosophieren als unnützen Zeitvertreib anzusehen....man redet sich die Köpfe heiß und wird doch nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen...dabei hätte ich es doch zu gerne,daß die Welt und Umgebung durchschaubar,ertragbar und leicht zu händeln wäre....ich weiß,kindliches Wunschdenken-aber: s´wär zu schön......
seufz...............
Und schade finde ich ,daß dieses Forum,obwohl so viele hier registriert sind,doch einen eher schläfrigen Eindruck macht...zweckfreies Denken ist wohl unbequem...
holla, das gefällt mir.
da werd ich doch auch gleich ganz wach.
philosophieren kriegt so schnell einen touch von abgehobener schläfrigkeit, wenn nur mehr der geist regiert, die logik am wichtigsten ist und der bezug zum "wirklichen" leben aus den augen verloren wird. ab und zu ein bisschen "hirnwichserei" tut aber ganz gut.
also, zurück zur erde, zum tun.
ich entscheide nämlich dauernd, jetzt - in der gegenwart, was ich tue. es ist mir meistens nicht bewusst, aber ich folge durchaus meinen inneren werten. aufmerksam hinschauen, ab und zu auch hinterfragen, was mich zu meinen entscheidungen bringt, hilft, die eigene weltsicht überhaupt einmal zu erkennen.
was hilfts, wenn ich hehre und edle gedanken habe, wenn ich über meinen freien willen nachdenke und dabei gar nicht merke, von welchen fäden ich gesteuert werde? dogmen, die ich vielleicht von meinen eltern übernommen habe, wie z.B. immer den anderen zu helfen, oder sich nichts gefallen lassen, oder stark und mutig sein, oder beweisen müssen, dass man niemals zu bequem für irgendetwas ist. da gibts wahrscheinlich tausende glaubenssätze, deren wir uns gar nicht bewusst sind, aber wir lassen sie unser leben bestimmen!)
ist vielleicht nicht ganz neu, wird aber sehr oft aus den augen verloren.
die entferntesten ziele lassen sich auch nur erreichen, wenn ich die banalen ersten schritte zu tun bereit bin. wer bin ich, was bin ich und was bin ich bereit zu tun, erst einmal für mich und meine nächste umgebung. dann wird das ganze ein wenig überschaubarer.
dazu kommt: jeder hat seinen eigenen "richtigen" weg. die unterschiede zu akzeptieren, die umwege in kauf zu nehmen, hilft auch.
danke für deine anregenden worte.
lilith