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Festung Europa?

AW: Festung Europa?

Von einer Festung kann wohl kaum die Rede sein. Erst gestern hat unser Oberindianer (BuPrä) öffentlich geäußert, die wegfallenden und verschlissenen Arbeitskräfte/Steuerzahler könnten hervorrgend durch Import-Inder ersetzt werden. Der Wunsch der Regierenden nach einer Erneuerung der Bevölkerung ist bei uns sehr deutlich.

Dann haben offenbar nur sehr wenige Leute eine Ahnung davon, wieviele Menschen mit Migrationshintergrund plus die sich hier nur zum Zwecke des Irgendwie-Geldverdienenwollens unregistriert aufhaltende Personen tatsächlich hier tummeln. Gehe ich zu Aldi einkufen, dann liegt dort der Anteil an Kunden, die sich in einer Sprache unterhalten, die ich nicht verstehe, bei gut 50%, was kaum mit den offiziellen 7% Ausländeranteil zusammen passt.

Gleichwohl tönt es aus allen Lautsprechern, dass die tumbe Schweizer Mehrheit rechtsradikalen Scharfmachern auf den Leim gekrochen sei, und so, natürlich irrtümlicherweise, falsch votiert habe, weil sie es nicht besser wusste. Woran jetzt gearbeitet werden müsse.
 
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AW: Festung Europa?

Häme und Spott über die Volksabstimmung selbstbewusster Schweizer, die dem gesunden Menschenverstand gefolgt sind, weil sie die unbegrenzte Zuwanderung von Ausländern beschränken wollen, sind typische Zeichen von notorischer Dummheit.

Ja, das Volk, dieser "grosse Lümmel", sorgt in der Schweiz und in Europa immer mal wieder für Überraschungen.

Ob aber viele Schweizer bei der Abstimmung dem gesunden Menschenverstand gefolgt sind, bezweifle ich. Ich glaube eher daran, dass wieder einmal die latent vorhandene Angst vor Überfremdung und vor dem Verlust schweizerischer Identität - wie immer emotional geschürt von der national-konservativen SVP - durchgebrochen ist.

Man darf allerdings auch nicht übersehen, dass eine jährliche Zuwanderung von 70'000 bis 80'000 Ausländern in die Schweiz (ca. 1% der Bevölkerung!) die Infrastruktur stark belastet (z.B. Wohnungsmarkt, öffentlicher Transport).

Nun wird es also wieder Kontingente für die Zuwanderung geben. Wie gross diese sein werden und welche Berufszweige besonders betroffen sind, weiss noch keiner. Sicher ist aber, dass der administrative Aufwand für die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte deutlich zunehmen wird.
 
AW: Festung Europa?

Ja, das Volk, dieser "grosse Lümmel", sorgt in der Schweiz und in Europa immer mal wieder für Überraschungen.

Ob aber viele Schweizer bei der Abstimmung dem gesunden Menschenverstand gefolgt sind, bezweifle ich. Ich glaube eher daran, dass wieder einmal die latent vorhandene Angst vor Überfremdung und vor dem Verlust schweizerischer Identität - wie immer emotional geschürt von der national-konservativen SVP - durchgebrochen ist.

Man darf allerdings auch nicht übersehen, dass eine jährliche Zuwanderung von 70'000 bis 80'000 Ausländern in die Schweiz (ca. 1% der Bevölkerung!) die Infrastruktur stark belastet (z.B. Wohnungsmarkt, öffentlicher Transport).

Nun wird es also wieder Kontingente für die Zuwanderung geben. Wie gross diese sein werden und welche Berufszweige besonders betroffen sind, weiss noch keiner. Sicher ist aber, dass der administrative Aufwand für die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte deutlich zunehmen wird.

Hartmut, ich kann nicht verstehn, dass du
das Volk jetzt als "Der große Lümmel" bezeichnest?

Viele in unserem Land, ich auch, wären sehr froh darüber wenn das Volk und nicht nur seine gewählten Vertreter, über Wichtiges durch
Volksentscheide abstimmen könnte.Das Volk ist es doch , das die Zeche bezahlen muss und nicht unsere stimmenheischenden oft unfähigen Politiker.
Vor allem auch, wenn ihr in der Schweiz, wie Perivisor oben anführt, bereits einen Ausländeranteil von 23% habt und, wie du angibst ,
eine jährliche Zuwanderung von 70 - 80 000 Menschen , was , wie du selbst schreibst, die Infrastruktur belastet? Das müßte doch genug sein?
Die AfD will sich offenbar bei der Kontrolle der Einwanderung ein Beispiel an der Schweiz nehmen.
 

Mit welchen EU-Ländern hat die Schweiz die bilateralen Verträge abgeschlossen ?

Hartmut schrieb:
...
Ob aber viele Schweizer bei der Abstimmung dem gesunden Menschenverstand
gefolgt sind, bezweifle ich.
Ich glaube eher daran, dass wieder einmal die latent vorhandene Angst
vor Überfremdung und vor dem Verlust schweizerischer Identität
- wie immer emotional geschürt von der national-konservativen SVP
- durchgebrochen ist.
...
Hartmut,
mir drängt sich dazu eine rechtliche Frage auf:

Die Schweiz hat die Verträge mit der EU,
in denen die Freizügigkeit des Personenverkehrs paktiert ist,
vor rund 15 Jahren abgeschlossen.

In der Zwischenzeit sind aber neue Länder (Rumänien. Bulgarien, etc.)
in die EU aufgenommen worden, mit denen die Schweiz möglicherweise
keinen uneingeschränkten Personenverkehr haben will.

Vielleicht könnte dieses Faktum dazu genutzt werden, um neue Reglements
mit der EU auszuhandeln.

In jenen Städten, in denen primär Deutsche oder Österreicher als Zuwanderer
in der Schweiz wohnen, gibt es ja ohnehin keine Ablehnung dieser Zuwanderer.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Festung Europa?

Ja, das Volk, dieser "grosse Lümmel", sorgt in der Schweiz und in Europa immer mal wieder für Überraschungen.

Ob aber viele Schweizer bei der Abstimmung dem gesunden Menschenverstand gefolgt sind, bezweifle ich. Ich glaube eher daran, dass wieder einmal die latent vorhandene Angst vor Überfremdung und vor dem Verlust schweizerischer Identität - wie immer emotional geschürt von der national-konservativen SVP - durchgebrochen ist.

Man darf allerdings auch nicht übersehen, dass eine jährliche Zuwanderung von 70'000 bis 80'000 Ausländern in die Schweiz (ca. 1% der Bevölkerung!) die Infrastruktur stark belastet (z.B. Wohnungsmarkt, öffentlicher Transport).

Nun wird es also wieder Kontingente für die Zuwanderung geben. Wie gross diese sein werden und welche Berufszweige besonders betroffen sind, weiss noch keiner. Sicher ist aber, dass der administrative Aufwand für die Einstellung ausländischer Arbeitskräfte deutlich zunehmen wird.


na, ich weiß nicht. Unterschlägst du da nicht die gesunde Psyche der Stammbevölkerung? Jeder Mensch braucht ein soziales Umfeld, in dem er sich heimisch fühlt, sich als Teil einer Gemeinschaft wahrnehmen kann, in die er integriert ist. Es ist noch niemals irgendwo gut gegangen, wenn lange bestehende Gesellschaften zu schnell aufgemischt wurden - es führte immer zu Kriegen, Pogromen oder gar zur Auflösung. Ich halte es für eine grobe Missachtung der vitalen Interessen jedes Volkes, wenn aus rein wirtschaftlichem Kalkül diese Gemeinschaft zerstört wird. Und das wird sie derzeit vielerorts, hier in Deutschland ebenso, wie bei euch in der Schweiz.

Der Ausländeranteil sollte langsam steigen, damit die Stammbevölkerung auch die Gelegenheit hat, sie zu integrieren, was funktionieren kann. Öffnet man aber alle Schranken, dann geht es viel zu schnell - dann wird es nicht als Bereicherung wahrgenommen, sondern aus Bedrohung. Und genau das ist es auch, es ist die Aufgabe der Schweizerischen Identität zu Gunsten einer Gesellschaft, deren einziger gemeinsamer Nenner der Umstand ist, dass sie dort leben und arbeiten wollen, globaler konzerngerechter Einheitsbrei ohne Zukunft.

In jenen Städten, in denen primär Deutsche oder Österreicher als Zuwanderer
in der Schweiz wohnen, gibt es ja ohnehin keine Ablehnung dieser Zuwanderer.

Vergiss es! Deutsche, die in der Schweiz gelebt haben, verlssen sie bereits wieder, denn die Stimmung ist schon gekippt. Sie berichten, dass sie bereits gemieden und als unerwünscht behandelt werden.

Sei doch einmal ehrlich: Was bringen wir ihnen denn? Wir nehmen ihnen die Arbeitsplätze weg, zertrampeln ihre Löhne, und damit ihre Lebensgrundlage. Es wird nicht lange dauern, dann dampft auch dort die Kacke so, wie hier.
 

Die Måss ist nur höchst selten voll !

K A Sparrow schrieb:
...
Und in welches System könnten diejenigen "überlaufen",
die aus dem System des global-digitalen Finanz-Kapitalismus "überlaufen" wollen,
wenn sie erfahren/erleben, dass das "Maß voll" ist
- wohlgemerkt das "Maß" - und nicht die (= Maß)
...
Sparrow,
deine Schwierigkeiten bei der schriftlichen Unterscheidung zwischen Maß und Måss
sollten in der neuen Rechtschreibung ja eigentlich behoben sein,
weil das "scharfe Ess" nur mehr bei einem langen Vokal oder einem Diphtong
gesetzt wird, und in der bayrischen Måss das "å" eben als kurzer Vokal
ausgesprochen wird.

Verkompliziert wird diese Sache allerdings wieder dadurch, dass Vokale
in verschiedenen Regionen unterschiedlich lang ausgesprochen werden.
So klingt beispielsweise das Wort "Bad" aus manchem piefkinesischen Mund wie "Batt".


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden <

 
AW: Festung Europa?

Hartmut, ich kann nicht verstehn, dass du
das Volk jetzt als "Der große Lümmel" bezeichnest?

Maren, diese Bezeichnung stammt nicht von mir, sondern von Heinrich Heine (Deutschland. Ein Wintermärchen; Caput I). Deshalb die Apostrophierung. Mir gefiel die ironische Wortwahl von H. Heine, welche auf die Widerspenstigkeit des Volkes gegenüber den Herrschenden abzielt.
 
AW: Festung Europa?

Maren, diese Bezeichnung stammt nicht von mir, sondern von Heinrich Heine (Deutschland. Ein Wintermärchen; Caput I). Deshalb die Apostrophierung. Mir gefiel die ironische Wortwahl von H. Heine, welche auf die Widerspenstigkeit des Volkes gegenüber den Herrschenden abzielt.


Ja, Widerspenstigkeit des Volkes gegen einige Entscheidungen der Politiker,
das wünschte ich mir des öfteren schon. Vermisse ich in unserem Land geradezu.
Ich denke wir sind zu "satt" und deshalb auch gleichgültig geworden.
Dass Du den Ausgang dieser Abstimmung jetzt nicht gut findest? :confused:
 
AW: Festung Europa?


Mit welchen EU-Ländern hat die Schweiz die bilateralen Verträge abgeschlossen ?


Hartmut,
mir drängt sich dazu eine rechtliche Frage auf:

Die Schweiz hat die Verträge mit der EU,
in denen die Freizügigkeit des Personenverkehrs paktiert ist,
vor rund 15 Jahren abgeschlossen.

Ja, das sind die 7 Abkommen der sog. "Bilateralen I", darunter das Abkommen zur Personenfreizügigkeit (FZA).

Die Abkommen sind zwar rechtlich voneinander unabhängig, sie sind jedoch durch eine "Guillotine"-Klausel miteinander verknüpft; im Falle einer Kündigung oder einer Nichtverlängerung würde nicht nur das betreffende Abkommen, sondern alle sieben Abkommen hinfällig. Diese Regelung sollte ein Rosinenpicken durch die Schweiz verhindern und erklärt, weshalb die Abkommen nicht einzeln, sondern als Gesamtpaket zur Volksabstimmung gelangten.

Die "Bilateralen I" wurden in der Volksabstimmung vom 21. Mai 2000 angenommen .

In der Zwischenzeit sind aber neue Länder (Rumänien. Bulgarien, etc.) in die EU aufgenommen worden, mit denen die Schweiz möglicherweise keinen uneingeschränkten Personenverkehr haben will.

Am 8. Februar 2009 wurde die Weiterführung des Personenfreizügigkeitsabkommens (FZA) und das Protokoll II zur Ausdehnung des Freizügigkeitsabkommens auf Rumänien und Bulgarien (EU-2) vom Schweizer Volk gutgeheissen. Das Protokoll II trat am 1. Juni 2009 in Kraft.

Vielleicht könnte dieses Faktum dazu genutzt werden, um neue Reglements mit der EU auszuhandeln.

Zur Personenfreizügigkeit Schweiz-EU sowie zu Fragen betr. Umsetzung des neuen Zuwanderungssystem gibt das Eidg. Justiz- und Polizei-Departement Auskunft:

https://www.bfm.admin.ch/bfm/de/home/themen/fza_schweiz-eu-efta.html
 
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AW: Festung Europa?

Bei einer Umfrage unserer Tageszeitung haben sich jetzt bereits 84 % dafür ausgesprochen, dass es in Deutschland auch
bundesweite Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild geben sollte.
Ich wäre auch dafür.
Heißt es nicht im Grundgesetz alle Staatsgewalt ginge vom Volke aus? " Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen
ausgeübt." Somit bleibt doch auch offen, wie es gehandhabt wird.Warum macht man dann nicht öfter davon Gebrauch?
Ist es wirklich besser wenn die gewählten Volksvertreter über uns bestimmen? Ich denke nicht und Kompetenz und professionelle Beschäftigung
damit würde ich auch nicht als Gegenargument gelten lassen.
Was hat Frau Schavan auf schulischem Sektor nicht alles eingeführt was sich nachher so gar nicht als ideal
herausgestellt hat? Vielleicht auch, weil sie selbst keine Kinder in der Schule hatte und sich in gewisse Schwierigkeiten somit gar nicht hineindenken konnte?
Hoffentlich ist es bei unserer neuen Verteidigungsministerin nicht ähnlich. (An Kinder denke ich jetzt dabei aber nicht)
Ja, bei der Entscheidung über die Auslandseinsätze, da hätte die Verweigerungs-Haltung schon gute Chancen. Aber wäre das denn
falsch? Es gäbe noch sehr viele Beispiele. Der Vertrauensschwund den Politikern gegenüber ist groß.
Deshalb würde, meiner Meinung nach, mehr Verantwortung für das Volk der richtige Weg sein hier abzumildern.
Dafür könnte ich mir z.B. einen Wettbewerb um die besten Ideen zwischen Regierung, Parlament und Volk vorstellen.
Das ginge sogar ohne dass eine totale Umgestaltung des bisherigen politischen Systemes dafür erforderlich würde.
 
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