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Die Neue Rechte, die Neonazis - und der neue internationale Rassismus

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dextra schrieb:
allerdings: der umweltschutz ist im rahmen rechter wirtschaftspolitik ein zentrales thema. heimatliebe beinhaltet umweltschutz in höchstem maße!!
dex


Völlig d'accord! - Und damit sind wir wieder beim Thema Neue Rechte. Der Wertkonservatismus - im Gegensatz zum Strukturkonservativismus (beide Ismen sind sprachlich möglich) - ist Schutz des näheren Umfelds als praktizierte Heimatliebe zentrales Anliegen.

Die Linke hat allerdings den Umweltschutz vielfach instrumentalisiert - wie übrigens die SED in der DDR den Antifaschismus - , um ihre politischen Ziele zu proklamieren.

Gruß Ziesemann
 
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Jetzt mache ich etwas fast unerlaubtes - in jeden Fall etwas unhöfliches: ich werde erst versuchen zum Thema zurück zu finden - wenn mir das gelungen sein sollte, dann erst gehe ich auf manche Beiträge noch ein. Wenn ich so verfahre, dann nur weil wir hier tatsächlich den Faden dieses wichtigen Themas zum größten Teil verloren haben.

Gibt es so etwas wie eine Neue Rechte in Deutschland? Damit meine ich natürlich die Köpfe hinter den Glatzköpfen - denn die scheinen mir eigentlich die wahre Gefahr zu sein.
Wir beziehen uns immerwieder auf Alain de Benoist und auf die Nouvelle Droite - aber wie sieht es denn eigentlich hierzulande aus?

Anlässlich des Eklats im Sächsischen Landtag, wurde man für kurze Zeiz hellhörig - denn es hat sich dabei erwiesen, wie geschickt die NPD ihre Anwesenheit in einem Landesparlament zu nutzen weiss. Dabei meldete sich zu Wort eben einer der intellektuellen Köpfe die hinter den Glatzen agiert, Karl Richter. Er machte sich lustig über die sehr schwach gerüsteten intellektuellen Gegner der NPD - und ich befürchte, dass man ihm da recht geben muss. Auch ist es erschreckend, dass bei Abstimmungen deutlich zu erkennen ist, dass die Rechtsextremen auch Stimmen von Mitgliedern anderer Parteien bekommen.

Geht es tatsächlich der Neuen Rechten um die Diskussion an den Stammtischen, um das Gegröll der Glatzen bei einiger NPD-Treffs oder anderer radikalen Gruppen?
Vielleicht ist diesbezüglich die Aussage von Karlheinz Weißmann aus der "Jungen Freiteit" (August 2001) wichtig:

"Uns geht es um geistigen Einfluss, nicht die intellektuelle Lufthoheit über Stammtischen, sondern über Hörsälen und Seminarräumen interessiert uns, es geht um Einfluss auf die Köpfe, und wenn die Köpfe auf den Schultern von Macht- und Mandatsträgern sitzen, um so besser."

Das ist, zusammengefasst, die Strategie der eigentlichen Neuen Rechten, deren Radikalität zu unterschätzen, gefährlich wäre. Es gibt also einen Neuen intellektuellen Rechtsradikalismus. Wie Wolfgang Gessenharter, Politikprofessor an der Universität der Bundeswehr in Hamburg zeigt, ist diese Neue Rechte so gut gerüstet, dass sie es versteht sich fast immer verfassungskonform zu verhalten.
Wer sind eigentlich die Wegbereiter auf die sich diese Neue intellektuelle Rechte stützt? In erster Linie wäre da Carl Schmitt zu nennen, der Weimarer Staatsrechtler - er war bekanntlich eine prägende Persönlichkeit für den NS-Staat. Seine Theorien lassen keine demokratische Diskussion zu, die den Zweck hätte sich auf demokratischer Basis auf einen mehrheitlich akzeptierten Konsens zu einigen. Und wenn man dies versteht - dann hat man vielleicht auch verstanden wie groß die Gefahr, ausgehend von einer kleinen Minderheit aber mit einer "guten Strategie" ausgerüstet, sein kann.

Was steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Neuen intelektuellen Rechten eigentlich? Einer der wichtigsten Punkten sind die ethnischen Konflikte, die sie versucht zu beeinflußen. Und das Austragen des Konfliktes steht unter den Slogan: "Bataille statt Debatte".

In seinem Buch: "Handbuch Rechtsradikalismus" beschreibt Wolfgang Gessener die Strategie der "Neuen intellektuellen Rechten" wie folgt:
1. Kampf den linken Utopien (wobei man sich fragen muss was als solche bezeichnet wird)
2. Orientierung an das Gedankengut von Carl Schmitt - der den ständigen Kampf ums Überleben (Verismus) propagierte
3. Das gesunde Volksempfinden(!) wieder zu wecken - dafür sind auch Tabubrüche erlaubt, wenn dies der Beseitigung des linken Gedankengutes dienen kann.

In diesem Beitrag beziehe ich mich hauptsächlich auf Wolfgang Gessenharter. In der Folge werde ich mich auch auf andere Autoren die sich mit der Neuen Rechten in Deutschland befasst haben, beziehen.

Vorläufig wenigstens eine kurze Pause!

Gruß von Miriam
 
Zuletzt bearbeitet:
Einige Fakten und Gedanken zum Rechtsextremismus in Deutschland

Die rechtsextreme Szene ist so leicht nicht zu orten oder zu erkennen, wie es uns vielleicht erscheinen könnte wenn wir die Aufmärsche der Glatzen in den Medien verfolgen. Die wahre Gefahr ist viel diffuser, manchmal gut getarnt. Doch gerade wenn rassistische bzw. rechtsradikale Äusserungen nicht aus dieser Ecke kommen, werden sie gefährlich.

Eine rechtsextremistische Ideologie als solche kann man schwer ausmachen - denn es gibt viele, sich widersprechende und sogar sich untereinander bekämpfende Tendenzen in dieser Szene. Zwischen den Führungspersönlichkeiten der Szene herrscht eine Art Profilierungs- bzw. Machtkampf, selten können sie sich für kurze Zeit einigen. Gut, das schwächt die Szene - macht sie aber auch diffuser.

Doch es gibt auch gemeinsamme Züge, einige Gedanken die den unterschiedlichen Gruppen gemeinsam sind.
So finden wir bei fast allen den Grundgedanken, dass die Menschen von Natur aus ungleich sind (dies im Gegensatz zu den gesellschaftlichen Ungleichheiten). Auf dieser gegebenen Ungleichheit der Menschen fußt letztendlich auch der Rassismus, den wir oft als wesentlicher Bestandteil im rechtextremen Gedankengut findet.

Trotz der bitteren Erfahrung des Zweiten Weltkrieges, wird in den rechtsextremen Kreisen an den Gedanken der Überlegenheit der Deutschen gegenüber anderen Nationen festgehalten. Und eine Vermischung mit anderen Rassen ist verpönt. Der Dünkel der Überlegenheit der Weissen Rasse wird vermengt mit der Diskriminierung von Farbigen und mit Antisemitismus.

Doch auch zwischen den einzelnen Individuen gilt das Recht des Stärkeren, das Recht dessen der sich behaupten kann, und die Ausgrenzung von Gruppen wie Behinderte oder aber auch Homosezuelle, wird wieder aktualisiert.

Die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, ein sehr beliebtes Thema, wird auch wieder hervorgehoben.

Wichtig scheint auch die Idee des allmächtigen, bestimmenden Staates, dem Errungenschaften wie Menschenrechte oder soziale Gerechtigkeit, unterzuornen sind.

Das Verhältnis zur Vergangenheit, zum Dritten Reich erweist sich als einer der kompliziertesten Punkte - und so bleibt eigentlich nur die Lösung, die Verbrechen des Nazionalsozialismus mehr oder weniger als Erfindung und Lüge abzustempeln. Eine andere beliebte Strategie, ist auch diese Verbrechen zu relativieren, indem man sie mit Verbrechen anderer aufrechnet.

Es ist die Versplitterung der Neuen Rechten, die es z.B. den Verfassungsschutz schwieriger macht die Szene als solche zu identifizieren und in Griff zu kriegen. Doch auch uns macht es diese Versplitterung schwer, Äusserungen die aus der Szene kommen, immer zu identifizieren.

Ende 2004 wies der Verfassungsschutz auf die Existenz von 168 Gruppierungen die der Szene zuzuordnen waren. Die Zahl der Mitglieder und Sympathisanten in diesen unterschiedlichen Organisationen, betrug damals 40.700, Mitglieder waren rund 23.800.
Die erfreuliche Nachricht vielleicht am Schluß: die Zahl der Mitglieder nimmt von Jahr zu Jahr ab.

Unerfreulich jedoch die Tatsache, dass das Gewaltpotential und die Gewalttaten zunehmen. Auch im Internet sind Aufrufe und Bekenntnisse zur Gewalt zu finden - und das ist es eben was beunruhigend ist: wie zielstrebig und gekonnt dieses Medium von der rechtsextremen Szene eingesetzt wird.

Diese Daten und Fakten stützen sich zum großen Teil auf den Abschnitten über Rechtsextremismus des Online-Lexikons.

Vielleicht schreibe ich heute noch einiges über die eigentliche Neue Rechte, bzw. über den intellektuellen Rechtsextremismus.

Gruß von Miriam
 
Miriam schrieb:
In der Folge werde ich mich auch auf andere Autoren die sich mit der Neuen Rechten in Deutschland befasst haben, beziehen.

mahlzeit miriam.

es ist sicher sinnvoll, wenn du dich nicht nur auf autoren beziehst die über etwas schreiben was sie nicht leben, bzw über etwas schreiben, was sie nur untersucht haben.
lies auch mal die werke von/aus der neuen rechten. ich habe in meinem vorletzten posting u.a. dr. claus nordbruch genannt. wenn du etwas altes willst, dann lies die gebrüder strasser. diese haben wesentliche anstöße zur wipol der neuen rechten gegeben.

nach dem motto "kenne deinen feind besser als dich selbst" habe ich marx und folgende gelesen. es lohnt sich und hilft vieles -auch in der eigenen position- besser zu verstehen. nichts geht über fundierte selbstreflexionen ... .

ansherzlegenderweise
dex
 
Hallo Dextra,

natürlich habe ich einiges gelesen was da so geschrieben wird. Zum Beispiel Claus Nordbruch - mit seiner imposanten Homepage, Zitatensammlung (da kann man beispielhaft sehn wie Demagogie alles was missverständlich anwendbar sein könnte instrumentalisiert - er macht nichteinmal halt vor Thomas Jefferson). Via dieser beachtlichen Organisation, die sich "Artgemeinschaft" nennt (schon der Name ist Programm), bin ich auf andere Namen gestossen und werde sie hier nicht nennen, auch keine Zitate bringen.
Oder denkst du, dass ich das Risiko eingehen würde - auch wenn es nur im geringen Masse stattfinden würde - hier ein solches Gedankengut zu verbreiten?
Deswegen mein Bezug nur auf ernsten Sekundärquellen.
Und ehrlich gesagt: ich halte es beim Lesen solcher Texte nicht lange aus.

Du liest anscheinend Marx unter dem Motto: "kenne deinen Feind besser als dich selbst" - nun, daraus schließe ich, dass dieser dir nicht so ein Feind sein kann, wie mir der Rechtsextremismuss.
Wobei es mir irgendwie verständlicher gewesen wäre, wenn du unter dem von dir oben aufgeführtem Motto, die rechtsextreme Literatur erwähnt hättest.

Erklärenderaberauchsichschüttelnderweise

Miriam
 
miriam,

du nennst es demagogie, wie sich zb claus auf jefferson bezieht. warum nennst du es nicht interpretation? nur weil es eine andere sichtweise ist als diejenige die du für dein weltbild als die richtige empfindest?
sachlich fundierte argumente, ohne aufruf zu haß und gewalt gegen völker, rassen oder volksgruppen, haben nichts mit demagogie zu tun. du kannst anderer ansicht sein und diese ansicht im wettstreit der argumente vorbringen. aber das schwingen der "demagogie-keule" ist kein argumentatives handeln.
was dies betrifft - das freie denken - verweise ich auf die beiden zitate, welche in jedem meiner postings unten erscheinen (signatur). zitate eines "rechten" und eines "linken".
nur vorurteilsfreies (-armes) diskutieren macht sinn. vorurteile sind nicht schlimm, lediglich zwanghaftes verharren darauf.

auchmitlinkendiskutierenderweise
dex
 
dextra schrieb:
auchmitlinkendiskutierenderweise
dex

Ach dextra,

was gibt es denn verfälschenderes als diese Einteilung in Links und Rechts? (Oder Rings und Lechts - wie es der von mir hoch verehrte Ernst Jandl nennt!)

Auch Leseweisen können sehr unterschiedlich sein. Hat das umbedingt etwas mit Links/Rechts zu tun? Vielleicht eher mit der Tatsache, dass Gelesenes immer auf persönliche Erfahrung trifft - und so entsteht eigentlich die individuelle Leseweise.

Ringslechtsdrehenderweise

Miriam

Als du im letzten Beitrag "Claus" schriebst, dachte ich tatsächlich du meinst den User Claus. Mit dem anderen bin ich noch nicht so auf du und du.
 
Miriam schrieb:
... Die rechtsextreme Szene ist so leicht nicht zu orten oder zu erkennen, wie es uns vielleicht erscheinen könnte wenn ...
Zur konkreten Situation in Österreich (in Deutschland wohl nicht anders). Wir haben gerade wegen der konkreten Verstrickung in den Nationalsozialismus das Wiederbetätigungsverbot uns auferlegt. Da „Wiederbetätigung“ sich nur aus konkreten öffentlichen Taten oder Äußerungen ablesen lässt, („privat“ und im kleinen geschlossenen Kreis kann alles mögliche gesagt und getan werden, ohne darunter zu fallen) ist bei uns die Neue Rechte veranlasst andere öffentliche Äußerungsformen zu finden und sie tut es auch.

Gleichzeitig versucht sie ständig, auszuloten, wie weit gerade gegangen werden darf. Wir haben in Österreich immer wieder gewählte Volksvertreter, die diese Aufgabe übernehmen. Es gibt auch (organisiert?) Jugendliche, Söhne und bereits Enkel der „Ehemaligen“ weil noch nicht voll strafmündig, die dieses probieren und manchmal mit bedingten Strafen, meist aber einer Verwarnung davon kommen.

Die Neue Rechte im Österreichisch Deutschen Raum ist also gezwungen, weitaus stärker in Andeutungen auszuweichen, als in anderen Ländern, die nicht mit dieser Vergangenheit belastet sind. Daher ist dort diese Neue Rechte auch weitaus konkreter fassbar, beschreibbar. Aber, aufgrund der internationalen Vernetzung ist es für diese Rechte bei uns auch nicht mehr notwendig, konkreter zu argumentieren, weil dieses vom Ausland her genügend zur Verfügung gestellt werden kann. Der ursprünglich teilweise erreichte Effekt der Verbreitungsbeschränkung geht damit mehr und mehr verloren, auch wenn es nicht so offensichtlich wird. Es gibt keinen Grund zu meinen, es gäbe bei uns weniger davon als anderswo, zu meinen, bei uns wären Menschen „aufgeklärter“ als anderswo.

„Wirschaftsgeschichtliche Aspekte“ des Antisemitismus sind ein Klischee und schlicht und einfach falsch. Darin wird die Tatsache geleugnet, dass die überwiegende Mehrzahl der Juden in ziemlichem Elend leben musste und es nur den allerwenigsten gelang, sich aus diesem Elend zu befreien. Außerdem, in den Ghettos gab es jede Menge jüdischer Handwerker. Der Hauptumfang „jüdischen Handels“ brachte es trotz allem "jüdischen Geschicks" nicht wesentlich über die Trödlerei hinaus.

Das Zinsverbot wurde von Christen ohnehin immer umgangen, so es hinderlich erschien. Das europäische Bankwesen hatte seinen Ausgangspunkt im katholischen Italien und wurde mit Beginn der Renaissance („Modell Italien) für ganz Europa Vorbild gebend, das Bankwesen im spätmittelalterlichen Orient wurde von Christen aufgebaut und dienten dort den Herrschern.

Die hervorragenden Leistungen des Judentums fanden sich in den Wissenschaften Medizin und Theologie. Einfluss hatten die Juden nicht über gewährte Kredite, sondern, wenn schon, das allerdings auch lebensgefährlich, als „Leibärzte“, an den Höfen der Mächtigen.

Die Begründung und Aufrechterhaltung dieses Klischees, des Juden als „Geldjuden und Blutsauger“, auch wenn er zu einem solchen werden mussten, „weil ihm nichts anderes übrig blieb“, ist in seinem Grunde bereits antisemitisch, weil es eine völlig irreale Fiktion versucht auf diese Menschen zu fixieren und das unter dem heuchelnden Mantel des „Gutmeinens“ und einer scheinbar daraus abgeleitbaren Objektivität.

diethelm
 
Die Neue Rechte, die Neonazis - und der neue.......

Ich habe alle Beiträge dieses Threads studiert und ich frage mich, was ich daraus gelernt habe.

Es gibt Meinungsverschiedenheiten zwischen Links und Rechts und zwischen Juden und Andersgläubigen, wobei von der Thread-Eröffnerin die linke und jüdische Seite immer wieder in den Vordergrund gespielt wird. Immer wieder wird betont, dass die Rechten ein große Gefahr für Deutschland und die ganze Welt darstellten.

Wenn ich meine persönliche Meinung äußern darf – ist ja hier nicht selbstverständlich, obwohl wir in einer Demokratie leben – so ist die Neue Rechte nicht weniger gefährlich als die Alte Linke, die bereits auch zu einer Neuen Linken heranwächst.

Immer wieder aber wurde in diesem Thread auf andere, nicht weniger wichtige Nebenthemen abgelenkt. Wie immer ist auch das Thema Palästina zu Sprache gekommen, wobei wieder die Juden sich angemaßt haben, den Andersdenkenden mit der Beleidigungsmasche zurecht zu weisen und ihm sogar mit einer Anzeige zu drohen. Bei genauerem Hinschauen, ist aber der angeblich Beleidigende der Wahrheit sehr nahe gekommen, nämlich dass Israel durch verschiedene Machenschaften, nämlich auch illegale, den Arabern das Land abspenstig gemacht hat. Das ist eine historische Tatsache und keine Hetze, hat auch nichts mit einer Abwertung zu tun. Es ist nur eine traurige Wahrheit. Hier hat man schon öfter den Eindruck gehabt, dass die Israelis die Palästinenser am liebsten ausrotten würden. Unter solchen Umständen ist es auch verständlich, dass die Palästinenser nicht unter israelischer Herrschaft bleiben möchten. Auch eine jüdische Journalistin hat in einem Beitrag geschrieben: Ich möchte kein Araber unter israelischer Herrschaft sein. Das heißt mit anderen Worten,dass die Menschen arabischer Herkunft, welche die Eingesessenen dieses Landes sind, von den Israelis sehr schlecht behandelt werden (wenig und schlechtes Wasser, keine Wohnbaugenehmigungen, durch Mauern eingekerkert und ihres Landes beraubt,..).

Es ist eine strittige Frage, ob man niemals vergessen sollte (Holocaust), nämlich immer wieder im alten Müll herumzustochern. Psychologisch gesehen dürfte es falsch sein, auch von der Moral her.

Auch dass man sich über Diskriminierung aufregt, während man selbst abwertende Worte gebraucht, ist mir aufgefallen.

Man beklagt sich von jüdischer Seite, dass in Teheran die Synagogen verfallen würden. Hier ist mir unklar, warum man sie nicht selbst herrichtet. Doch wie mir überliefert wurde, werden die Juden im Iran gut behandelt. Moslems haben Juden auch in der Vergangenheit immer gut behandelt.

Von Miriam:
Doch sei versichert - du bekommst deinen Applaus, es gibt sie die klammheimliche Freude einiger weniger, wenn sie solche Texte lesen die ihnen nocheinmal bestätigen wie die Juden sind.

Was willst Du damit sagen, Miriam? Die Juden sind genauso wenig Engel wie die Christen. Meistens fühlen sie sich aber als auserwähltes Volk, also als etwas Besseres, was diskriminierend ist.

Es ist eine Übertreibung, wenn man den österreichischen rechten Politikern Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in die Schuhe schiebt.
Aufgefallen ist mir, dass Strache nicht erwähnt wurde, der doch am meisten gegen die Moslems hetzt.

Die meisten Österreicher wollen Herr im eigenen Land sein. Eine sogenannte Überfremdung hat niemand gern. Das ist nicht rechtslastig sondern ganz normal.

Von Miriam an Silla:
Auch in der Hoffnung natürlich, dass sie ein wenig Latein in ihren Bildungsgepäck mittragen...

Wenn man selbst austeilt, darf man sich nicht wundern, wenn.......


Von Katzav:
Sicher, die Entstehung Israels war der sehnliche Wunsch der Juden. Wie es entstanden.....

Wohl verständlich, doch kann man auf Kosten der anderen nicht glücklich werden. Die Freiheit hört dort auf, wo die des anderen beginnt.

Von Miriam:

Auch Leseweisen können sehr unterschiedlich sein. Hat das umbedingt etwas mit Links/Rechts zu tun? Vielleicht eher mit der Tatsache, dass Gelesenes immer auf persönliche Erfahrung trifft - und so entsteht eigentlich die individuelle Leseweise.

Mit den Worten Miriams möchte ich schließen, nämlich dass es meine idividuelle Leseweise war.
 
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