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Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

hallo,

das mit Lörrach ist schon ein starkes Stück, klingt nahezu unglaublich, aber bestätigt wieder mal meine Sichtweise der Menschen in Mitteleuropa - dämonisch, schäbig, menschenverachtend, neidig, gierig, sensationslüstern.. etc soll ich weitermachen..

Verzeihung, aber hast du meine Ergänzung zu dem Fall überlesen? Vielleicht war ich ja zu politisch korrekt, indem ich nicht die genauere Herkunft spezifizierte, ich nahm an man könne es sich denken...


Neuer Titel:

Die Leichtfertigkeit mit der verbal mit Menschen umgegangen wird

Hmm, ja..? Tut mir leid, aber was hat das mit dem zu tun was du zitiert hast?
 
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AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

Muckel schrieb:
Aber andererseits finde ich es auch nicht gut sich mit so einem Vorhaben auf einem Rathaus zur Schau zur stellen. Das sieht wie ein Hilferuf aus, ein Schrei an alle. Helft mir, sonst springe ich. Gefällt mir irgendwie nicht.

und

Muckel schrieb:
mich stört das "Laute" dabei.

Endlich hast du es erfasst, Muckel - es war ein Hilfeschrei! Sollte sie etwa leise schreien um nicht zu stören?
Ja, richtig, ein lauter Schrei kann stören, man läuft Gefahr geweckt zu werden aus diesem süßen Traum der Ichbezogenheit, aus dem Schlaf der uns ermöglicht wegzuschauen.

Ronald32 schrieb:
Das Tier ist menschlicher als der Mensch.

Ronald, ich denke, dass wir diese Begriffe menschlich oder auch tierisch auf ihren Gehalt, auf ihre Aussage hinterfragen müssen. Der Mensch ist so wie wir ihn halt erleben in seiner Großzügigkeit, aber auch in seiner Grausamkeit - wir dürfen ihn nicht verherrlichen aber auch nicht verdammen.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht weiterhin erschreckt wenn man an Guantanamo oder Abu Ghraib denkt - um nur zwei Gegebenheiten der letzten Zeit zu erwähnen.

Ich möchte dich aber auch fragen was du unter Menschen aus Mitteleuropa eigentlich verstehst?
Gruß von Miriam
 
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AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

und
Endlich hast du es erfasst, Muckel - es war ein Hilfeschrei! Sollte sie etwa leise schreien um nicht zu stören?
Ja, richtig, ein lauter Schrei kann stören, man läuft Gefahr geweckt zu werden aus diesem süßen Traum der Ichbezogenheit, aus dem Schlaf der uns ermöglicht wegzuschauen.
ach Miriam...
wir wissen doch gar nicht was die junge Frau für einen Kummer hatte. Wollte sie daß ihr Freund zu ihr zurückkommt oder was auch immer.
Da kann man als Außenstehender nichts zu sagen. Sie hat dort sicherlich nicht gestanden wegen einer Lappalie.
Nur ist es so daß NUR SIE SELBER ihr Leben ändern kann. Da kann man noch so viel schreien!
und ist doch klar daß wir guten Menschen hier aus dem Forum nicht zu ihr gesagt hätten daß sie springen soll! Sondern hätten geholfen was in unserer Macht gestanden hätte.
genauso wie man hier auf Gedichte eingeht woraus schon zu lesen ist daß der/die AutorIn sehr unglücklich ist (ironie)

wenn du schreist wird dir geholfen!!
bist du leise und still hört dich niemand- gibt es dich nicht für Außenstehende

Menschen können leichtfertig mit dem Leben anderer umgehen
und auch mit ihrem eigenen
was ist eigentlich schlimmer?
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

Das Tier ist menschlicher als der Mensch.

Ja, schon übel so als Mensch, wa? Bete mal dafür, dassde als liebes süßes Kaninchen im nächsten Leben wiedergeboren wirst. Zumindest solang deine heile Weltvorstellung nicht davon getrübt wird, dass dein Artgenosse nebenan mal eben seine frisch gewordenen Jungen auffrisst und ähnliches...

Aber das Gras ist halt woanders immer grüner, ne. :blume1:
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

Ja, schon übel so als Mensch, wa? Bete mal dafür, dassde als liebes süßes Kaninchen im nächsten Leben wiedergeboren wirst. Zumindest solang deine heile Weltvorstellung nicht davon getrübt wird, dass dein Artgenosse nebenan mal eben seine frisch gewordenen Jungen auffrisst und ähnliches...

Aber das Gras ist halt woanders immer grüner, ne. :blume1:


du hast mich falsch verstanden. ich würde kein tier töten. ein tier tötet nicht aus den selben gründen wie der mensch.

Tiere sind meiner Meinung nach "anständiger" als so mancher Mensch.
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

ach Miriam...
wir wissen doch gar nicht was die junge Frau für einen Kummer hatte. Wollte sie daß ihr Freund zu ihr zurückkommt oder was auch immer.
Da kann man als Außenstehender nichts zu sagen. Sie hat dort sicherlich nicht gestanden wegen einer Lappalie.
Nur ist es so daß NUR SIE SELBER ihr Leben ändern kann. Da kann man noch so viel schreien!
und ist doch klar daß wir guten Menschen hier aus dem Forum nicht zu ihr gesagt hätten daß sie springen soll! Sondern hätten geholfen was in unserer Macht gestanden hätte.
genauso wie man hier auf Gedichte eingeht woraus schon zu lesen ist daß der/die AutorIn sehr unglücklich ist (ironie)

wenn du schreist wird dir geholfen!!
bist du leise und still hört dich niemand- gibt es dich nicht für Außenstehende

Menschen können leichtfertig mit dem Leben anderer umgehen
und auch mit ihrem eigenen
was ist eigentlich schlimmer?

Mich macht das sprachlos, wie Menschen so grausam sein können. Ist die Menschheit schon verloren? Ist es denn nicht so, das sich solche Vorfälle wie in Lörrach nicht häufen? Ist es nicht so das der Mensch immer hinterhältiger, rücksichtloser und gehässiger wird. Ja so ist es, und wer das nicht erkennt, läuft wirklich blind durch die Gegend. Sorry aber bei solcher Thematik, muss ich etwas "härter" antworten, obwohl ich normal ein ruhiger Mensch bin.

Ja bitte entschuldige, warum urteilst du so hart über diese Frau??
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

Mich macht das sprachlos, wie Menschen so grausam sein können. Ist die Menschheit schon verloren? Ist es denn nicht so, das sich solche Vorfälle wie in Lörrach nicht häufen? Ist es nicht so das der Mensch immer hinterhältiger, rücksichtloser und gehässiger wird. Ja so ist es, und wer das nicht erkennt, läuft wirklich blind durch die Gegend. Sorry aber bei solcher Thematik, muss ich etwas "härter" antworten, obwohl ich normal ein ruhiger Mensch bin.

Ja bitte entschuldige, warum urteilst du so hart über diese Frau??

hallo,

ich glaube, das ist keine neuheit:
stellt dir nur das mittelalter vor, wo menschen öffentlich auf grausamste weise hingerichtet worden sind, während der henker johlend und jauchzend angefeuert wurde
wenn nun so eine hinrichtung angekündigt war; die wartende menge schon geifert, der henker vortritt und verkündet, dass die hinrichtung heute ausfällt; glaubst du, die menge ist damals ruhig, besonnen und mit glückwünschen für den delinquenten nach hause gegangen ? oder hat es nicht schon damals vielmehr zumindest buhrufe aufgrund des ausbleibens des erwarteten spektakels gegeben ?

so traurig und erschreckend das ist; solches verhalten ist, wenn auch moralisch verachtenswert, offensichtlich menschlich

aufgrund der geringen anzahl und mitunter deswegen geringen medienpräsenz von selbstmorden und hinrichtungen, sind jene speziellen szenarien rar
aber viele menschen wären beispielsweise neugierig auf das hinrichtungsvideo von saddam
wir in mitteleuropa ergötzen uns tagtäglich an anderen leidensszenarien wie naturkatastrophen, unfällen, verbrechen oder allgemein unglücken
die größte einschaltquote 2006 wurde im östereichischen fernsehen beim interview von natascha kampusch erreicht, in dem sie ihre leidensgeschichte der öffentlichkeit preis gab
ist es wirklich ein so weiter weg vom interesse am leiden anderer aus sensationsgier zum anfeuern eines selbstmörders in spe ?


lg,
Muzmuz
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

btw, nicht nur mittelalter, auch in antiken rom wurden metzeleien volksfestähnlich zelebriert

ich glaube nicht, dass solche begebenheiten ein zeichen sind, dass die menschheit "am ende" wäre
es zeigen sich dabei nur die dunklen seiten, die sonst totgeschwiegen, oder nur verurteilt bzw verteufelt und nicht weiter ergründet werden

ich kann mir auch gut vorstellen, dass so mancher beim lesen meiner erörterung, den reflexartigen drang verspürt, darin einen rechtfertigungsversuch erkennen zu wollen, und den wunsch verspürt, empörung darüber auszudrücken, wie man dazu nur etwas anderes als "wie schrecklich, die menschheit ist am ende" schreiben könnte

lg,
Muzmuz
 
AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

btw, nicht nur mittelalter, auch in antiken rom wurden metzeleien volksfestähnlich zelebriert

ich glaube nicht, dass solche begebenheiten ein zeichen sind, dass die menschheit "am ende" wäre
es zeigen sich dabei nur die dunklen seiten, die sonst totgeschwiegen, oder nur verurteilt bzw verteufelt und nicht weiter ergründet werden

ich kann mir auch gut vorstellen, dass so mancher beim lesen meiner erörterung, den reflexartigen drang verspürt, darin einen rechtfertigungsversuch erkennen zu wollen, und den wunsch verspürt, empörung darüber auszudrücken, wie man dazu nur etwas anderes als "wie schrecklich, die menschheit ist am ende" schreiben könnte

lg,
Muzmuz

Wie kann ein Verhalten das moralisch verachtenswert ist menschlich sein? Was heisst eigentlich menschlich? So zu sein wie der Mensch ist? Haben wir denn nicht im Religionsunterricht und von unseren Eltern usw. gelernt, das Menschlichkeit durch Gute, barmherzigkeit, Geduld, Mitgefühl sich äussert?

Gibt es verschiedene Ansichten was Menschlichkeit ist? Fragen über Fragen und keine Antwort. denke ich.


Haben wir den seit dem Mittelalter nix dazugelernt an Moral und Ethik, an Humanität? Wir können doch nicht den Menschen vom 15,16 Jhdt, mit dem Menschen des 21. Jhdt vergleichen?

Aber scheinbar hat sich seit dem Mittealter punkto Ethik, Moral und Humanität nichts verbessert.. Nur die "Art" damit umzugehen ist vielleicht etwas anders geworden. Aber im Grunde genommen, und wenns drauf ankommt, ist der Mensch, genauso wie du beschrieben hast, sensiationslüstern, brutal, inhuman etc.

Für mich steht fest, der Mensch hat nichts dazugelernt. Deswegen denke ich das man erst recht jetzt in der "zivilisierten" Gesellschaft des 21. Jhdt davon sprechen kann, die Menschheit verloren erscheint.

Harte Worte aber Realität denke ich. Die Gewalt hat es damals auch gegeben, nur anders, die Gewalt ist seit dem Mittelalter nicht weniger geworden. Folterungen sind nicht weniger geworden etc.
 
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AW: Die Leichtfertigkeit mit der mit Menschenleben umgegangen wird

Wie kann ein Verhalten das moralisch verachtenswert ist menschlich sein? Was heisst eigentlich menschlich? So zu sein wie der Mensch ist? Haben wir denn nicht im Religionsunterricht und von unseren Eltern usw. gelernt, das Menschlichkeit durch Gute, barmherzigkeit, Geduld, Mitgefühl sich äussert?

Gibt es verschiedene Ansichten was Menschlichkeit ist? Fragen über Fragen und keine Antwort. denke ich.


Haben wir den seit dem Mittelalter nix dazugelernt an Moral und Ethik, an Humanität? Wir können doch nicht den Menschen vom 15,16 Jhdt, mit dem Menschen des 21. Jhdt vergleichen?

Aber scheinbar hat sich seit dem Mittealter punkto Ethik, Moral und Humanität nichts verbessert.. Nur die "Art" damit umzugehen ist vielleicht etwas anders geworden. Aber im Grunde genommen, und wenns drauf ankommt, ist der Mensch, genauso wie du beschrieben hast, sensiationslüstern, brutal, inhuman etc.

Für mich steht fest, der Mensch hat nichts dazugelernt. Deswegen denke ich das man erst recht jetzt in der "zivilisierten" Gesellschaft des 21. Jhdt davon sprechen kann, die Menschheit verloren erscheint.

Harte Worte aber Realität denke ich. Die Gewalt hat es damals auch gegeben, nur anders, die Gewalt ist seit dem Mittelalter nicht weniger geworden. Folterungen sind nicht weniger geworden etc.

Lieber Ronald,
du bist in deiner ganzen moralischen Entrüstung sehr arrogant!
Ich kann dich zwar gut verstehen, deine leidenschaftliche Empörung über die Schlechtigkeit des Menschen ist auch mir nicht fremd (gewesen), allerdings ist es dir anscheinend noch nicht möglich, weiter zu hinterfragen und näher hinzuschauen auf Ursachen und Zusammenhänge, die du derzeit noch nicht siehst.
Du urteilst, als ob du wissen würdest. Du gehst von einer religiösen Moral aus, die es so gar nicht gibt. Du hast ein Weltbild, gegen das du dich wehrst und glaubst, es ist das allgemeingültige Weltbild, aber das ist es nicht. Es ist DEINE Geschichte, der du ins Auge blickst. DU bist konfrontiert mit deinem Bild, das du nun in Frage stellst.

Ja, es gibt wirklich keine allgemeingültige Ansicht darüber, was moralisch richtig ist. Was menschlich ist, sagt doch schon das Wort. Menschlich ist alles, wessen der Mensch fähig ist zu denken, zu sein, zu tun. Dazu gehört das Gute genauso wie das Schlechte und das Böse. Das alles ist menschlich. Aber auch das Gute und das Böse sind keine absoluten Werte.

Die Idealvorstellungen, die du anführst, sind eine Vision, eine Richtung, die aufgrund einer bestimmten moralischen Haltung eingeschlagen wird.

In diesem Forum gibt es schon eine Fülle von Diskussionen zu diesem Thema. Es ist vielschichtiger als du vermuten würdest. Also nicht "keine Antwort", sondern viele Antworten! :reden:

Ich finde es sehr gut, dass es Menschen wie dich gibt, die sich mit diesen Fragen nach Menschlichkeit und Weiterentwicklung beschäftigen.

:blume1:
lilith
 
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