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Die Hochrechnung ist da - mit welcher Koalition rechnet ihr?

Miriam schrieb:
Hallo Baerliner,

stimme dir völlig zu. Deine Aussage...

Schröder jedenfalls hat gestern in der Elefantenrunde alles getan, sich unbeliebt zu machen. Selbst seiner Frau ist aufgefallen, dass er sich daneben benommen hat.

...hat mich neugierig gemacht. Hat sie das gesagt, oder sagst du das als reine Vermutung?

Das stand gestern im Wahlticker des Handelsblattes:

22:30
Gerhard Schröder gesteht vor Ehrengästen im Willy-Brandt-Haus, seine Frau Doris habe seinen Auftritt in der "Elefantenrunde" "ein bisschen zu krawallig" gefunden.

Ich habe anderswo gefrotzelt, ob sich da die nächste Scheidung anbahnt

:autsch:
 
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@amgervinus

Die Diagnose ist richtig, aber an der Therapie haperts. Immerhin haben wir derzeit weder Fisch noch Fleisch nicht zuletzt deswegen, weil die beiden größten Fraktionen so wenige Stimmanteile wie nie zuvor auf sich vereinen konnten.

Gründest Du bis zur nächsten Wahl die Krawall-Reform-Partei, die auf Anhieb de absolute Mehreheit holt?
 
baerliner schrieb:
Nach allen Festlegungen kann es für mich nur eine große Koalition ohne Beteiligung von Schröder unter der Kanzlerschaft der Union geben.
Was für "Festlegungen"?

Schröder bietet Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung unter seiner
Kanzlerschaft an die Parteien CDU sowie Grüne/FDP. Und erfüllt damit den Wählerauftrag,
die Reformpolitik unter seiner Führung fortzuführen.

Koalitionsregierungen ohne seine Kanzlerschaft hat er leider nicht anzubieten.
Aber OK, die sonstigen Parteien können natürlich gerne eine andere Regierung
bilden. Viel Erfolg.

Camajan
 
Zuletzt bearbeitet:
Camajan schrieb:
Was für "Festlegungen"?

Schröder bietet Verhandlungen über eine Regierungsbeteiligung unter seiner
Kanzlerschaft an die Parteien CDU sowie Grüne/FDP. Und erfüllt damit den Wählerauftrag,
die Reformpolitik unter seiner Führung fortzuführen.

Koalitionsregierungen ohne seine Kanzlerschaft hat er leider nicht anzubieten.
Aber OK, die sonstigen Parteien können natürlich gerne eine andere Regierung
bilden. Viel Erfolg.

Camajan

Schröder hat sich so festgelegt:

keine Koalition mit der Linkspartei
keine Koalition mit der Union ohne seine Führung

Westerwelle hat sich so festgelegt:

keine Koalition mit Rot/Grün (bei Grün wackelt er aber inzwischen)

Die Linke will eh nur opponieren.

Da für mich die Union aufgrund der drei Stimmen-Mehrheit gegenüber der SPD nach demokratischen Spielregeln als erste versuchen muss (letztlich nach Auftrag durch den Bundespräsidenten) eine Koalition zu bilden, bleibt nach Adam Riese für eine stabile Koalition nur die große unter Unionsführung.

Die Spekulationen gehen aber jetzt in Richtung von tolerierten Minderheitsregierungen (jedenfalls für die Kanzlerwahl im dritten Wahlgang) und Neuwahlen nach Haushaltsablehnung.
 
Die Wahlen - kleine Nachlese.

Gestern bei Kerner, zwei Aussagen:

Werner Schneyder, zur Elefantenrunde (sinngemäß):

Schröder ist in der Elefantenrunde so aufgetreten, als würde er gleich noch einen versteckten As aus seinem Ärmel zücken...

Otto Schilly, auf die Frage, wie er denn Schröder in der Elefantenrunde fand:

Er hätte die Elefantenrunde nicht gesehn... Als dann sehr gelacht wurde über diese Antwort, korrigierte er sich: er hätte die Runde nur zum Teil gesehn, denn er wäre hin und her gezappt...

Ohne Kommentar... :maus:
 
Umfrage einer kleineren Tageszeitung:

51 % für Frau Merkel als Kanzler, 36 % für Herrn Schröder
49 % für "Jamaika"
31 % große Koalition
und 20% für Ampel

Und das, obwohl hier SPD-Land ist ....
 
Heide,

all die Umfagen kannste vergessen, denn ein Teil der Wähler hat einen Spieler gewählt, wie Miriam richtig in ihrem Beitrag durch Schneyder verkünden lässt.
Aber dieser Spieler ist ein Pokerspieler, kein Spieler, der etwas von Spieletherorie versteht.

Er hat vielleicht ein As auf der Hand bzw. meint ein gutes Blatt zu haben, mit dem er auf den Skat reizen könne. Aber er kann nicht verlieren und kennt offenbar nicht die alte Spielerregel:

Rasches Erkennen der Lage verkürzt das Spiel

Er will jedes Spiel spielen, selbst wenn es wacklig ist. Warum lässt er nicht andere Spieler mal ans Spiel kommen?
 
baerliner schrieb:
Heide,

all die Umfagen kannste vergessen, denn ein Teil der Wähler hat einen Spieler gewählt, wie Miriam richtig in ihrem Beitrag durch Schneyder verkünden lässt.
Aber dieser Spieler ist ein Pokerspieler, kein Spieler, der etwas von Spieletherorie versteht.

Den Wert von Umfragen hat man bei dieser Wahl wirklich wunderbar gesehen. Trotzdem sind sie immer wieder interessant.



Er will jedes Spiel spielen, selbst wenn es wacklig ist. Warum lässt er nicht andere Spieler mal ans Spiel kommen?

Wer gibt schon gerne Macht auf? Nur wenige schaffen das sowohl rechtzeitig als auch freiwillig.
 
Koalition

M.e. nach, hat doch Fischer nun den Grünen den Weg nach Jamaica zumindest freigemacht, was sie draus machen, ist evtl. etwas anderes.

Und Westerwelle wird gar nicht anderers können, als gegebenenfalls die Grünen in einer "schwarz-gelb-grünen-Koalition" zu akzeptieren.

Für die Grünen würde das aber ein existenzgefährdender Tanz werden, den ich nicht mittanzen möchte.
 
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wort-schatz schrieb:
M.e. nach, hat doch Fischer nun den Grünen den Weg nach Jamaica zumindest freigemacht, was sie draus machen, ist evtl. etwas anderes.

Und Westerwelle wird gar nicht anderers können, als gegebenenfalls die Grünen in einer "schwarz-gelb-grünen-Koalition" zu akzeptieren.

Für die Grünen würde das aber ein existenzgefährdender Tanz werden, den ich nicht mittanzen möchte.

Und weil die Grünen bei einer Schwampel auseinanderbrechen, ist diese Koalition für mich unwahrscheinlicher als eine große ohne Schröder. Und ob Merkel vorübergehend an die Macht kommt, ist auch noch nicht ausgemacht.

Fischer jedenfalls hat eine kluge Entscheidung mit seinem Rückzug aufs "Altenteil" getroffen. Und vielleicht kommt er ja auch noch mal wieder wie manche andere :)
 
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