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Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Also ich sehe es so dass die SPÖ alles verraten hat wofür sie einstehen sollte bzw. wofür sie sonst immer einstand.

Von sämtlichen gebrochenen Wahlversprechen will ich gar nicht sprechen.
Ich möchte nur wissen wer einem einzigen Wahlversprechen der SPÖ noch Glauben schenken wird......

Und die anderen? Glaubst du denn irgendjemandem ein Wahlversprechen?

Dass die ÖVP alles verhindert hat und Gusi viel zu lang immer wieder seine patscherten Kompromisse gemacht hat, das war enttäuschend für seine Wähler. Aber die ÖVP hat schon Politik gemacht (mit Hilfe von FPÖ bzw. BZÖ), wo die Sozialleistungen gekürzt wurden, wo Steuermaßnahmen getroffen wurden, von denen NUR die ganz Reichen profitieren, wo die Reichen noch reicher und die Armen noch ärmer geworden sind. Die ÖVP hat ja schon bewiesen, dass das ihre Richtung ist.

Ich kann meine politische Grundhaltung in keiner anderen Partei finden, als in der SPÖ. Und auch wenn die jetzt sehr unglücklich agiert hat, kann ich keine andere Partei wählen. Das Dilemma liegt bei den Machtkämpfen, die durch die knappen Mehrheiten oder fast Stimmengleichheiten ausgelöst werden.
 
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AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Bitte nicht für alles den politisch andersdenkenden die Schuld geben.

SPÖ hat schon viel früher auf ihre eigentliche Klientell gesch...!
Vranitzky, Klimal..... dafür kannst du der ÖVP nicht die Schuld geben (auch wenn es natürlich leicht fällt jemanden die Schuld zu geben den man nicht mag)

So wie ich aus deinen Zeilen herauslese dürfte nicht die SPÖ die einzige Partei sein die du wählen könntest sondern eher die KPÖ
Denn das was du dir erhoffst wirst du bei den Sozialdemokraten nicht mehr finden..... Und daran sind sie selber schuld und nicht immer die anderen!
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Wenn zwei, die zusammenarbeiten sollen, so gegensätzliche Standpunkte vertreten wie die ÖVP und die SPÖ, dann blockieren sie sich gegenseitig.

Ich glaube aber, da spielt noch etwas mit.
Es hat 2000 begonnen, als Schüssel die Lüge als politisches Stilmittel einführte. Und dieser Stil zieht sich seither durch alle politischen Bereiche und untergräbt die Glaubwürdigkeit der Politiker, egal ob sie nun selbst die Wahrheit sagen oder nicht. Die Wähler können im Dschungel der Berichte nur noch orientierungslos herumirren, weil ja auch die Medien ihren Herren dienen (müssen).

Ich empfinde das Scheitern dieser Regierung als Resignation der SPÖ, die die Zermürbungsstrategie der ÖVP nicht länger durchhalten konnte. Der schwache und eitle Gusenbauer hat das leider nicht abgefedert sondern eher noch mehr Anlässe geliefert. Es fehlt ihm die Skrupellosigkeit eines Wolfgang Schüssel. Dazu möchte ich aber nicht "leider" sagen, auch wenn uns das jetzt vielleicht Neuwahlen ersparen würde.

Das ist meine ganz persönliche Meinung, die sich aus sehr vielen Informationen, Gesprächen, Berichten und kleinen Bemerkungen in diversen politischen Gremien gebildet hat.

Ich vertraue keiner Partei, wenn ich nur die Medienberichte als Informationsquelle habe. Alle taktieren, alle haben Strategien, was sie den "sehr verehrten Wählerinnen und Wählern" erzählen wollen, damit die auch am Wahltag das Kreuzerl an der richtigen Stelle machen.

Ich weiß nur eins: Dass die ÖVP die Interessen jener Menschen vertritt, die schon alles haben, dass die ÖVP dafür sorgt, dass das auch so bleibt, dass die ÖVP kein Interesse daran hat, denjenigen, die am unteren Rand des sozialen Netzes grad noch dranhängen, mehr als Almosen zuzugestehen.
Besitz und Vermögen ist das schützenswerte Gut der ÖVP, nicht Menschlichkeit und gegenseitige Unterstützung, nicht die gleichen Rechte für alle Menschen.

Ich weiß nicht, was nach den Neuwahlen besser werden sollte. Es sei denn, die SPÖ erhielte eine eindeutige Stimmenmehrheit. Denn inhaltlich ist das immer noch die Partei, die meine Interessen am ehesten vertritt. Wenn sie sich nicht in einer großen Koalition aufreiben (lassen) muss.

Jaja, wünschen wird man sich das ja noch dürfen!

:blume1:

Hi lilith51,
da schreibst du etwas sehr Wirkliches.
Und anscheinend haben auch alle schon wieder vergessen, dass es auch Schüssel völlig egal war, damals auch Neuwahlen zu machen mit demselben Ergebnis hinterher, bzw. derselben Koalition. Es war ihm - trotzdem dass man damals dauernd von Sparmaßnahmen hörte, was für ein Widerspruch - völlig wurscht auf gut österreichisch ausgedrückt, dass Neuwahlen dem Steuerzahler wieder Geld kosten. Und seine Strategie auch jetzt war von Anfang an darauf ausgelegt auf Neuwahlen. Auf das Behindern einer wirklichen Zusammenarbeit.
Leider sind eben die fähigen Politiker - auf beiden Seiten - immer noch in den unteren Reihen und werden "unterdrückt".
Ein Schüssel, der gerne Macht ausübt und ein Gusenbauer, der keine politische Strategie hat.

Das aber was die ÖVP-Regierung damals einleitete war das "Augenauswischen" mit Parolen, die einfach Tatsächliches verschwiegen.
Und die ÖVP leitete diese vielen Teilzeitjobs ein und das Abstürzen eines ÖGB's (es gibt eine Bankaufsichtsbehörde, das ist mal eine Tatsache, ich frage mich noch immer wie einer Bankaufsichtsbehörde, die ja auch andere Parteien im Boot hat, dies "übersehen" konnte??) war wohl auch sicherlich ein Teil dieser Strategie. Starke Gewerkschaften behindern Gehaltdumping. Das wurde auch erreicht, weil auch da unfähige Personen mitspielten um mehr abzusahnen.

Ein trauriges Kapitel.
Ich habe keine Ahnung welche Partei ich demnächst dann wählen soll.

Schrecklich !!!

lb Gr sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Bitte nicht für alles den politisch andersdenkenden die Schuld geben.

SPÖ hat schon viel früher auf ihre eigentliche Klientell gesch...!
Vranitzky, Klimal..... dafür kannst du der ÖVP nicht die Schuld geben (auch wenn es natürlich leicht fällt jemanden die Schuld zu geben den man nicht mag)

So wie ich aus deinen Zeilen herauslese dürfte nicht die SPÖ die einzige Partei sein die du wählen könntest sondern eher die KPÖ
Denn das was du dir erhoffst wirst du bei den Sozialdemokraten nicht mehr finden..... Und daran sind sie selber schuld und nicht immer die anderen!

Alle Beteiligten haben etwas dazu beigetragen, dass es jetzt so gekommen ist. Das ist mir schon klar.

Ich gehöre allerdings nicht zu den Österreichern, deren Bedürfnisse durch die Politik der ÖVP berücksichtigt werden. Das machen immer noch die "Roten", auch wenn sie nur wenig durchbringen konnten.
Ich meine auch, dass sie einiges verhindern konnten, das ohne ihre "Blockaden" womöglich auch noch über uns hereingebrochen wäre, hätten die "Schwarzen" frei agieren können.

Wenn du meinst, die KPÖ könnte meine Interessen besser vertreten, dann hast du wahrscheinlich nur insofern recht, als sie radikalere Ideen haben, wie auch die "kleinen Leute" zu ihrem Anteil am gemeinsamen Kuchen kommen. Leider haben sie aber kaum Chancen, diese Ideen auch in eine Regierungsarbeit einzubringen.

Mein Weg aus der Misere ist auch jetzt noch eine massive Unterstützung der Sozialdemokraten. Alles andere bringt den Mittel- und Kleinverdienern weitere finanzielle Nachteile und setzt den Trend der ungerechten Umverteilung noch weiter fort.

Dass die SPÖ gegen die gefinkelten Strategien der ÖVP blöd dasteht, heißt ja noch lang nicht, dass ihre Politik falsch ist. Das heißt nur, dass sich die Konservativen ihre Strategiespiele was kosten lassen können, weil sie auch die wohlhabenden auf ihrer Seite haben. Wer hat, der lässt sich eben nicht gern was wegnehmen. Wer hat, der möchte gern selbst entscheiden, wem er etwas gönnt (d.h. er möchte über andere Macht ausüben, indem er die Mittel nach seinem Gutdünken verteilt).

Die ÖVP handelt nach dem Grundsatz: Geld regiert die Welt. Und das möchte ich wirklich nicht unterstützen.
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Ich weiß nur eins: Dass die ÖVP die Interessen jener Menschen vertritt, die schon alles haben, dass die ÖVP dafür sorgt, dass das auch so bleibt, dass die ÖVP kein Interesse daran hat, denjenigen, die am unteren Rand des sozialen Netzes grad noch dranhängen, mehr als Almosen zuzugestehen.
Besitz und Vermögen ist das schützenswerte Gut der ÖVP, nicht Menschlichkeit und gegenseitige Unterstützung, nicht die gleichen Rechte für alle Menschen.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Was ich paradox finde:
Die ÖVP wirft der SPÖ das Brechen aller Wahlversprechen vor und war doch selbst der alleinige Grund dafür.
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Also ich gehöre auch nicht zur Oberschicht und fühle mich - im Sinne dass nicht nur von heute auf morgen regiert werden soll - gut regiert.
Gießkannensystem, wie es ja eine der liebsten "Spielzeuge" der SPÖ war geht halt nicht mehr durch. Und ohne dem können sie es einfach nicht.
SPÖ steckt da noch in den 80ern fest.

Und wer unterstützt dass weiterhin mit Schulden alles finanziert werden soll kann nicht an zukünftige Generationen denken. Also keinen Weitblick haben.


ps: ÖGB hat sich selbt demontiert. Die haben dazu gar keine Hilfe benötigt
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Ja Gmoaschandam, das sehen sehr viele so.

Ich habe Grund zu der Annahme, dass das sehr viel komplizierter ist, als es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.
Und es ist bei weitem nicht nur die SPÖ darin verstrickt. Sie kriegt halt den "schwarzen" Peter.

Wie der Karren aus dem Dreck zu ziehen ist, weiß ich leider auch nicht. Und ich gestehe, die ganze Situation bedrückt mich ein wenig.
 
AW: Koalition am Ende! Bundeskanzler Gusenbauer auch....Quo Vadis, Austria?

Warnung vor teuren Wahlversprechen

Anstatt "kostentreibende Ankündigungen" zu tätigen sollten die Parteien lieber am "Stabilitätspfad" festhalten, fordern Budgetexperten.


Der Staatsschuldenausschuss berät eigentlich die Regierung in Budgetfragen. Angesichts der vorgezogenen Neuwahl Ende September richtet der Ausschuss-Vorsitzende Bernhard Felderer nun eine Warnung an alle Parteien: Er fordert, auf "kostentreibende Ankündigungen" zu verzichten. Die von der Großen Koalition unerledigten Reformen legte Felderer der künftigen Regierung bei der Präsentation des Jahresberichts 2007 gleich wieder ins Gepäck und forderte neben Gesundheits- und Verwaltungsreform auch einen stärkeren Personalabbau im Öffentlichen Dienst und die nachhaltige Absicherung des Pensionssystems.

» Infografik: Budget-Defizit bis 2010
Kein Platz für Wahlzuckerl
Felderer hofft, dass die neue Regierung am "Stabilitätspfad" für die Staatsfinanzen festhält. Der Schuldenstand ist im Vorjahr erstmals auf unter 60 Prozent der Wirtschaftsleistung gesunken (161,3 Mrd. Euro oder 59,2 Prozent des BIP) und soll heuer trotz eines leichten Budgetdefizits weiter zurückgehen. Das für kommendes Jahr geplante Defizit von 0,6 Prozent des BIP hält Felderer trotz des schwächeren Wachstums für machbar, auch den für 2010 angepeilten Budgetüberschuss. Spielraum für Wahlzuckerl sieht der Wirtschaftsforscher aber nicht, weil ja auch eine Steuerreform finanziert werden muss.

Lohnsteuer runter
"Auf keinen Fall glauben wir, dass wir zusätzliche Ausgaben beschließen sollten, und der kommende Wahlkampf ist eine Gefahr in dieser Hinsicht", sagte Felderer namens des Staatsschuldenausschusses. Für dringend nötig hält der Wirtschaftsforscher allerdings eine deutliche Senkung der Lohnsteuer. Die Steuerreform sei nicht nur eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit, sondern auch ein Standortnachteil, weil die hohe Lohnsteuer Österreich im internationalen Wettbewerb um hoch qualifizierte Fachkräfte zunehmend schade.

Felderer geht davon aus, dass der Termin 2010 für die Steuerreform trotz der Neuwahl halten kann. Eine spürbare Entlastung sollte zumindest drei Mrd. Euro betragen, betont der Vorsitzende des Staatsschuldenausschusses. Er persönlich hält ein noch höheres Volumen von 4,3 Milliarden Euro für möglich. Freilich würde der für 2010 geplante Überschuss von 0,4 Prozent allein nicht ausreichen, um die Steuersenkung zu finanzieren. Ein kurzfristig höheres Defizit wäre für Felderer aber in diesem Fall kein Problem, weil sich eine Lohnsteuersenkung langfristig zu 50 Prozent selbst finanziere.

Quelle: http://www.kurier.at/geldundwirtschaft/174588.php

Das sollte sich die SPÖ hinter die Ohren schreiben.
Ich hoffe sie versprechen nicht wieder unversprechbares bzw. hoff ich dass die Menschen diesen dann nicht mehr glauben......
 
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